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Chanur-Zyklus 2 - Das Unternehmen der Chanur

Chanur-Zyklus 2 - Das Unternehmen der Chanur

Titel: Chanur-Zyklus 2 - Das Unternehmen der Chanur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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sein?«
    »Weil
ich
es sage! Weil Kohan zu alt und zu gescheit ist, die Luft anzuhalten, bis ich nachgebe. Und, bei den Göttern, das nächste Mal, wenn irgendein Lausejunge ihn herausfordert, reißen wir dem Burschen einfach die Ohren ab. Als erstes.«
    »Py! Das kannst du nicht mit ihm machen...«
    »Ihn am Leben erhalten? Du kannst Geld darauf verwetten. Ich. Rhean. Sogar seine Faha- Frau. Von seinen Töchtern gar nicht zu reden. Vielleicht auch irgendein Sohn, wer weiß? Eines Tages... «
    »Du machst Witze.«
    »Nein.«
    »Py, erinnerst du dich an die Fabel von dem Haus und dem Stock? Du ziehst den Stock heraus, der sich gelockert hat, und bald lockert sich der nächste.
    »Fabeln sind für Kinder.«
    »...und wieder einer. Recht bald fällt das ganze Haus in sich zusammen und begräbt dich. Wenn du so einen Kampf im
Han
anfängst, dann wissen die Götter... dann wissen die Götter, was wir uns da eintragen!«
    »Vielleicht stehen die Dinge nachher besser? Schon mal
daran
gedacht?«
    »Py, ich kann den Umgang mit Fremden nicht vertragen. Ich drehe durch und ich kann es nicht aushalten. Es
tut mir weh,
Py. Das ist Biologie. Wir Hani-Männer sind dafür geschaffen zu kämpfen. Seit Jahrmillionen... das ist nichts Intellektuelles. Unser Kreislaufsystem, unsere Drüsen...«
    »Denkst du, ich würde nicht auch einmal durchdrehen? Denkst du, ich hätte mir da draußen nicht gern den Gefallen getan, einen Kif umzubringen? Und, bei den Göttern, ich habe mich
beherrscht!«
    »Die Natur hat es besser mit dir gemeint, Py, das ist alles.«
    »Du hast
Angst!«
    Er starrte sie an, die Augen geweitet durch die Beleidigung. »Verängstigt und verzogen«, sagte sie. »Verängstigt, weil du etwas tust, wozu ein Mann eigentlich nicht in der Lage sein sollte, wie man meint; und schuldbewusst, weil es dich vielleicht unmännlich erscheinen lässt; und, verdammt noch mal, verzogen von einer Mutter, die deine Wutanfälle auch noch hätschelte, anstatt dir dann ein paar um die Ohren zu geben wie deiner Schwester. Er ist ja nur ein Sohn, wie? Man kann von ihm nicht erwarten, den Standard seiner Schwester zu erreichen. Soll er doch seine Anfälle haben und seinem Vater möglichst nicht unter die Augen kommen. Das macht ihn
stark,
nicht wahr? Und, ihr Götter, er soll nie einem anderen Mann vertrauen. Verlass dich auf deine Schwester, wie?«
    »Lass meine Familie aus dem Spiel!«
    »Deine Schwester hat nicht einen verdammten Finger gerührt, um dir zu helfen! Und deine nichtsnutzigen Töchter...«
    »Meine Schwester hat mich unterstützt«
    »Bis du verloren hast.«
    »Was soll sie denn tun? Wie wäre es denn für sie, die in Karas Haus lebt, während ich noch herumlaufe, als ob...«
    »Also fühlt sie sich wohl ungemütlich. Ist das nicht zu schlimm?
Verzogen,
sage ich, ihr beide, auf verschiedene Weisen!«
    Er hatte die Ohren ganz zurückgelegt. Er sah so jünger aus, die Narben weniger augenfällig.
    »Du willst«, meinte Pyanfar, »dieselben Vorteile haben wie ich und gleichzeitig die Privilegien, die du früher hattest. Nun, beides zusammen geht nicht, Khym. Und ich biete dir das an, was ich habe. Reicht das nicht? Oder möchtest du zu einer
besonderen
Kategorie gehören?«
    »Py, um der Götter willen, ich kann nicht auf den Docks arbeiten!«
    »Du meinst, in der Öffentlichkeit.«
    »Ich arbeite an Bord.« Ein tiefer, heftiger Seufzer. »Zeige mir, was ich tun soll!«
    »In Ordnung. Du machst hier sauber! Dann begibst du dich auf die Brücke, und dort zeigt dir Haral, wie man den Scanner abliest! Das wird mehr als fünf Minuten dauern.«
    Sie saugte an ihren Wangen. Sie hatte nicht vorgehabt, sich über ihn lustig zu machen. »Du kannst den Scanner überwachen. Unser Leben kann davon abhängen. Denk immer daran!«
    »Gib mir keine...«
    »...Verantwortung? Nette, langweilige Jobs, die über lange Zeit Konzentration erfordern?«
    »Zum Teufel, Pyanfar!«
    »Du wirst es gut machen.« Sie drehte sich um und drückte mit einer Daumenkralle auf den Türknopf. »Ich weiß es.«
    »Es ist deine Rache, das ist es! Für die Bar!«
    »Nein. Es ist deine Bezahlung für diese verdammte Barrechnung, wie es jede von uns auch tun müsste!«
    Sie stolzierte hinaus. Die Tür schloss sich zischend hinter ihr, wie ein Nachsatz.

VIERTES KAPITEL
     
    Tully war wenigstens auf den Beinen - schien sich wieder wie Tully zu
fühlen,
was bedeutete, dass er darauf bestand, sich selbst zu waschen, so sehr er auch dabei zitterte. Er lärmte im Waschraum auf

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