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Chanur-Zyklus 3 - Die Kif schlagen zurück

Chanur-Zyklus 3 - Die Kif schlagen zurück

Titel: Chanur-Zyklus 3 - Die Kif schlagen zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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sehen, diesen blauäugigen, vertrauensvollen Blick, der sie verwirrte und ihr Innerstes peinigte. »Tully, sie wollen, dass ich gehe. Noch ein paar Stunden. Ich hole dich zurück, Tully.«
    »Schön«, sagte er mit schwacher, undeutlicher Stimme. »Pyanfar. Gehen.«
    »Kkkt. Er
spricht
ja!«
    Sie stand ganz still. Punkte, bei den Göttern: Tully machte Punkte gegen diesen
Hakkikt
und merkte es vielleicht gar nicht. Pyanfar hielt das Gewehr unablässig auf Sikkukkut gerichtet, und sie wagte es nicht, Tully anzusehen.
    »Ich verspreche Ihnen«, sagte sie, »dass Ihre Schiffe sicher sind. So sicher wie Tully.«
    Das Schweigen hing im Raum. »Wir werden uns unterhalten«, sagte Sikkukkut dann, »er und ich. Während wir auf Ihre Einwilligung warten. Gehen Sie zu Ihrem Schiff zurück! Sie haben keine Wahl, Hani. Achten Sie darauf, dass nichts geschieht!«
    »Sie ebenso.« Sie wich zur Tür zurück, erreichte den Bogengang, wo das hellere Licht des dämmerigen Gangs ihr in die Augenwinkel fiel. Sie sah Licht an der einen Seite des Blickfeldes, hanirot und blau und braun. Rechts von ihr lag Kif-Schwarz. Sie hielt Ihre Waffe auf den
Hakkikt
in dem Raum gerichtet. »Sie wollen ein Abkommen«, sagte sie in die Düsternis, »ein Bündnis. Ich werde meine Verbündeten fragen. Vermasseln Sie es nicht, hm?«
    Schweigen war die Antwort. Vielleicht rechnete die Mehrheit damit, dass sie schoss und den Raum leerfegte. Die meisten Kif hätten es getan und Punkte dabei verloren, in Tullys Fall.
    Hätten alles zerstört, sowohl den Gewinn als auch den Verlust.
    Ein sehr arroganter Kif hätte es vielleicht nicht getan.
    Oder eine Hani mit einem Freund dort drin. In seiner eigenen Arroganz vertraute Sikkukkut darauf, dass er sich mit Hani auskannte. Pyanfar starrte unablässig auf diesen sitzenden Schatten zwischen den Lampen. Zur Rechten des
Hakkikt,
zwischen den Wachen, sah sie Tully bleiches Gesicht, aber sie blickte es nicht ein einziges Mal direkt an. Überall im Raum leuchteten die LED-Bereitschaftslampen von hundert Gewehren in einem tückischen, gleichmäßigen Rot.
    Sie tauchte zur Seite weg, rollte sich mit den Schultern an der Wand ab und stieß sich davon weg, trabte zu ihrer Besatzung hinüber, während diese sie gegen die Kif im Korridor deckte.
    »Tully...«, sagte Hilfy.
    »Wir können ihn jetzt nicht holen.«
    »Gib mir eine Pistole!« Hilfy packte Geran am Handgelenk.
    »Um der Götter willen »Verdammt noch mal,
beweg dich!«
Pyanfar packte Hilfy mit einer Hand und schleppte sie mit durch den Gang. Hilfy grub ihr die Krallen in die Haut und versuchte, sie mit einem Schwinger zu treffen, aber Khym packte sie an dem Arm, mit dem sie ausholte.
    Hilfy kämpfte lautlos. In ihrer Hast verlor sie den Boden unter den Füßen, und Khym drückte sie sich an die Seite und schleppte sie mit, den Gang entlang und um die Ecke.
    Und noch weiter, als sie die offenen Docks erreichten. Hilfy kämpfte immer noch, war aber schwächer geworden, während Khym seinen Griff aufrechterhielt.
    Pyanfar erlaubte ihnen nicht, langsamer zu werden. Überall waren Kif, standen in den Eingängen abseits des Docks und bei den Portalen der Schiffe herum.
    Vor ihnen blinkten in der Ferne blaue Lampen an der Wand über zwei Schiffsliegeplätzen: einfahrende Schiffe, eines an jeder Seite der
Stolz.
    »Wir holen ihn zurück«, versprach Pyanfar Hilfy. Sie atmete selbst schwer, während sie auf dieses Ziel zumarschierte. »Wir holen ihn da raus.«
    Hilfys Wut verebbte zu keuchendem Atem. Sie stieß sich von Khym weg, der sie losließ, stolperte und ging dann vor den anderen her.
    Wut und Kummer. Das war nicht mehr die Jugendliche, die sie verloren und wiedergefunden hatte. Es ging alles zu tief für die unbeschwerte Hilfy. Pyanfar tat es weh, das zu sehen, die hängenden Schultern, den Schmerz, den niemand heilen konnte.
    Hilfy war zu alt für Tröstungen geworden - die Nichte, die früher an Pyanfars Gürtelenden herumgeschwenkt war und gelacht und um Geschichten gebeten hatte, Geschichten darüber, wohin das Schiff flog, wohin Pyanfar reiste, wie die Sterne aussahen.
    Hilfy ging jetzt vor ihnen her und stolperte gelegentlich. Sie hatte Blutflecken an der Hose und im Fell, quer über die Schultern. Ihre Mähne war verfilzt.
    Und die Schiffe fuhren ein.
    »Chur!« rief Pyanfar am Fuß der Rampe durch den Taschenkom. »Chur, wir kommen herein!« Sie warf einen Blick zurück; Tirun war immer noch hinter ihnen, die Waffe unter Energie, und deckte sie gegen einen

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