Chanur-Zyklus 3 - Die Kif schlagen zurück
ohne Fragen zu stellen. Er war damit von der Brücke, stand ihnen dort nicht mehr im Wege herum, und konnte unten Dinge holen, falls es jemandem gelang, ihm begreiflich zu machen, was gewünscht wurde.
Loyal ist er,
dachte Pyanfar.
Ein Freund.
- Und fremdartig und gefährlich wie die Mahendo‘sat, wenn ihm etwas unter die Haut ging.
Im Unterdeck herrschte ein großes Kommen und Gehen, als waffenstarrende, grimmige Mahendo‘sat in der Zugangsröhre, entlang des Unterdeck-Hauptkorridors und vor dem Aufzug Stellung bezogen.
Ähnlich ging es im oberen Hauptkorridor zu. In Churs Krankenraum arbeitete eine finster blickende Ehrran-Ärztin zusammen mit einem hochgewachsenen, schwarzen Ksota- Mahendo‘sat, und Chanurs dienstfreie Besatzung, die ganze kunterbunte Mischung, stand dort mit finsteren Gesichtern entlang der Wände - zwei Männer, von denen jeder die Nackenhaare der Ehrran schon aus ganz anderen Gründen aufgerichtet hätte; Geran Anify und Hilfy Chanur, letztere mit der Hand auf dem Pistolengriff, vielleicht bewusst, vielleicht unbewusst. Sie waren bewaffnet, während die Luftschleuse unter mahen Bewachung offenstand; und es waren nicht nur die Kif, die ihnen Sorgen machten.
Pyanfar stand in der Nähe der Tür, einen Komhörer im Ohr, und sie lauschte den Handhabungen, wie Tirun sie durchgab.
Die beiden Meds tauschten mürrisch technische Einzelheiten aus. »Das ist nicht gut«, sagte die Hani; und Geran trat näher. Sie hatte die Hände im Gürtel stecken, und der finstere Blick machte ihr Gesicht starr. »Was ist nicht gut?«
»Kapitän!« protestierte die Ärztin, nicht zum ersten Mal. »Ich fände es gut, wenn das Zimmer geräumt würde.«
»Es ist schon in Ordnung«, sagte Pyanfar von der Tür her. »Wir sind alles Freunde. Ich bin sicher, dass es Chur nichts ausmacht.«
»Schaffen Sie
sie
hinaus...«, verlangte die Ärztin mit einem Blick auf die beiden Männer der
Stolz.
»Warum?« hielt ihr Pyanfar entgegen. »Wollen Sie auch noch gegen ihren Berufskollegen protestieren?« - der männlich war und ein Mahendo‘sat.
Die Hani-Ärztin
sah
sie kalt und hart an, drehte sich um und breitete ihre Sachen aus. Ganz offensichtlich hatte sie Einwände gegen Männer in der Medizin, egal, welcher Spezies, aber sie schluckte sie hinunter.
»Es wäre besser, wenn es gut ist«, meinte Geran.
Die Ärztin zögerte, eine Flasche in der Hand.
»Ein Fehler würde Ihrer Karriere sehr schaden«, sagte Hilfy, die Hand immer noch auf dem Pistolengriff.
»Ich bin nicht hergekommen, um mir Beschimpfungen und Drohungen von untergeordneten Besatzungsmitgliedern anzuhören!«
»Es wäre besser, wenn es klappt«, sagte Chur selbst. Sie stemmte sich etwas hoch, um den Kopf auf dem Kissen nach hinten kippen und den Tropfstand sehen zu können, den die Med-Helfer neben ihr aufstellten. »Mahe, haosti.«
Überprüfen Sie es, ja?
»Shishti«, stimmte der Mahe zu.
Die Hani-Ärztin funkelte böse und reichte die Flaschen und Beutel nacheinander dem Mahe.
»Verschlüsse«, sagte sie und zeigte auf die oberen Enden. »Diese Frau hätte Kshshti nie verlassen sollen. Bei den Göttern, sie hätte nie an einer Station sitzen...«
»Wollen Sie wieder eine Bestimmung für uns zitieren?« fragte Khym mit seinem tiefen Grollen. »Ich werde Ihnen Gesetze zitieren. Ober kriminelle Nachlässigkeit, Verstöße gegen das Berufsethos und Verwandtschaftsrecht.«
»Schaffen Sie ihn hinaus!«
»Huh«, sagte Pyanfar, lehnte sich an den Türrahmen und drehte sich mit dem Rücken daran, bis sie draußen im Gang stand.
»Käpt‘n«,
sagte die Stimme aus dem Kom. »
Der Med unten bei Skukkuk sagt, sein Patient sei ziemlich fit. Sagt, wir hätten ein Ernährungsproblem mit ihm, und sie wollten einiges von dein Zeug herüberschicken.«
»Lebendiges?«
»Sie sagen
-
na ja, diese Wesen wären recht dumm und würden sich rasch vermehren.«
Pyanfar schnitt eine Grimasse. Die Haut zwischen den Schultern spannte sich. »Ungeziefer, wie? Was frisst es denn nun wieder?«
Für einen Moment herrschte Schweigen.
»Ich werde nachfragen.«
Pyanfar drehte sich wieder um die Ecke und blickte in die Kabine. Blickte wieder zur Seite, als unten am Korridor die Lifttür aufging und eine weitere Gruppe Mahendo‘sat herauskam.
Im ersten Moment trieb deren grimmiges Aussehen ihre Hand instinktiv an den Pistolengriff.
Dann erkannte sie sie wieder, und sie stieß sich vom Tür rahmen ab und ging ihnen zur Korridormitte entgegen.
»Goldzahn!« fauchte
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