Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Chanur-Zyklus 3 - Die Kif schlagen zurück

Chanur-Zyklus 3 - Die Kif schlagen zurück

Titel: Chanur-Zyklus 3 - Die Kif schlagen zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
Vom Netzwerk:
dortigen Justiz zu übergeben.
    Damit könnten sie den Feinden Chanurs einen Schritt voraus sein und Rhif Ehrran demütigen. Das war es, was Tahar ihr mit voller Absicht anbot. Es konnte auch ins Auge gehen.
    Pyanfar blickte Dur Tahar unverwandt in die Augen, umgeben vom Halbkreis der Chanur- Angehörigen, und das Haar auf ihrem Rücken sträubte sich. 
    Ihr Götter, dass ich Angst haben muss! Dass eine Hani eine andere so ansehen und sich wegen des
Han
Sorgen machen muss!
    Sie schob sich an den anderen vorbei und ging in Richtung der Brücke.
    »Chanur!«
    Pyanfar blickte zurück zu Tahar, die von Haral mit einem festen Griff um einen Arm festgehalten wurde. Pyanfar hob das Kinn ruckartig in einer Geste, den Tahar-Kapitän freizulassen, drehte sich um und folgte dem schmalen Korridor mit dem geschwungenen Boden zur Brücke.
    »Sind Sie immer noch dran?« fragte sie Tirun, die an Kom Eins saß, als sie sich in ihren Sessel setzte.
    »Deine zwei«, sagte Tirun, und Pyanfar schwang den Sessel herum und schaltete diesen Kanal auf den Lautsprecher und gleichzeitig den Recorder ein.
    »Hier spricht Pyanfar Chanur.«
    »Rhif Ehrran«,
erfolgte die prompte Antwort aus dem Lautsprecher am Pult, während sich die anderen auf de Brücke versammelten, um zuzuhören.
»Wir haben erfahren, dass die Kif eine der Tahar an Sie übergeben haben.«
    »Das ist korrekt,
Ker
Rhif. Es handelt sich um Dur Tahar. Sie hat uns darüber informiert, dass Ihre Verwandten sich immer noch im Gewahrsam der Streitkräfte des
Hakkikt
befinden und damit in unmittelbarer Gefahr. Wir haben auf der Stelle über alle Kanäle um ihre Freilassung ersucht. Wir halten Dur Tahar zunächst fest, bis sich die Situation auf den Docks beruhigt...«
    »Sie haben das durchgeführt, ohne uns zu benachrichtigen.«
    »Die Unterrichtung des
Hakkikt
war dringend erforderlich. Hani-Leben sind in Gefahr. Bezüglich der allgemeiner Lage erschien Tahar in Kif-Gewahrsam vor meiner Luftschleuse, ohne dass eine vorherige Ankündigung erfolg wäre. Und obendrein möchte ich die Delegierte daran erinnern, dass diese Verbindung nicht gesichert ist.«
    »Sie behindern die Ausführung eines Han-Befehles, Chanur!
«
    »Ich gebe zu Protokoll, dass Tahar uns darum ersucht hat ihr Ehrenwort anzunehmen.«
    Für einen Moment herrschte am anderen Ende der Leitung völlige Stille. Dann:
»Ich fordere Kooperation, Chanur. Sie werden dieses Ehrenwort nicht annehmen. Haben Sie mich verstanden? Haben Sie mich
verstanden?
Wenn Sie unsere Hilfe wollen, wollen wir auch Ihre. Übergeben Sie sie an uns!«
    Pyanfars Herz hüpfte. Sie warf einen kurzen Blick auf de grünen Schimmer der Recorderlampe. Das Gespräch er schien im Logbuch der
Wachsamkeit,
und sicher wollte sie es auch auf den Bändern der
Stolz
haben. »Sie wollen damit wohl sagen, dass die Erfüllung unserer Bitte um medizinischen Beistand für verletztes Personal davon abhängt, dass wir Tahars Bitte ablehnen?«
    Wieder Schweigen. Die Falle war zu offenkundig. Rhif Ehrran war zu vorsichtig, das zu bestätigen, wenn irgend eine Chance bestand, dass es wortwörtlich ins Logbuch eingetragen wurde.
»Nichts Derartiges, Chanur. Aber ich setze meine Leute nicht einer Situation aus, der ich nicht traue. Und bis zu einer Klärung dieser Frage setze ich die Entscheidung über Ihr Ersuchen aus.«
    »Zur Hölle mit Ihnen! Sie sprechen über eine schwerkranke Frau und einen knappen Zeitplan! Sie...«
    Klick.
    »Zur Hölle mit dir!«
    Tiruns ruhige Stimme: »Ins Logbuch?«
    »Gib es ein! Gib die Unterbrechung ein, bis auf die Minute!«
    Pyanfar schaltete den Recorder ab. Sie zitterte, als sie ihren Sessel herumschwang, und das Herz tat ihr weh, als sie die Gesichter der anderen sah, Gerans Gesicht und das Tahars. »Geran«, sagte Pyanfar ruhig, um zu der mörderischen Wut durchzudringen, die sie in Gerans Augen erkannte. Und in tiefster Scham sagte sie: »Tahar, ich werde es weiter versuchen.«
    »Was machen sie?« fragte Tahar mit hohler Stimme. »Chanur, was geht da vor?«
    »Es geht um das
Gesetz.
Das Gesetz, das hinter Ihnen her ist, richtet mir aus, dass sie Chur Anify sterben lassen, wenn ich Sie nicht auf der Stelle ausliefere. So sehen die Entwicklungen aus, die sich seit Gaohn auf Anuurn ereignet haben. Das ist heute aus dem
Han
geworden: Spione und Schnüffler und sture Beamte, die sich herumtreiben, um ihren Fall um jeden Preis zu beweisen. Ein Gesetz, das von versteckten Andeutungen bestimmt wird, von Drohungen, von Bestechung, von

Weitere Kostenlose Bücher