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Chaos Kriege Erstes Buch: Die Wächter der Elemente, Teil 1 (German Edition)

Chaos Kriege Erstes Buch: Die Wächter der Elemente, Teil 1 (German Edition)

Titel: Chaos Kriege Erstes Buch: Die Wächter der Elemente, Teil 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pascal Baier
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diesem Umstand. Die Frau schien sein abweisendes Wesen langsam zu begreifen.
    »Aber wenn ihr uns helft ,« sagte sie schließlich, »diese Bestien zu vertreiben, dann werde ich alles bewegliche Hab und Gut zusammentragen, welches sich nach dem Brand noch finden lässt.«
    Der Söldner hatte sich eher eine großzügige Mahlzeit vorgestellt und Vorräte für seine weitere Reise. Er sprach drum: »Versprecht mir sicheres Geleit durch euer Land und Vorräte für sieben Tage, so will ich sehen, was ich tun kann.«
    Die Frau willigte mit einem eiligen Kopfnicken und einem erschöpften Murmeln der Worte „Gewiss mein guter Krieger, alles was ihr braucht!“ ein.
    »Wer oder was greift euer Dorf an ?«, fragte der Söldner, nun im Geiste schon mitten im Kampfe.
    Sie berichtete von dem Überfall der Wolflinge, der sie alle im Ort überrascht hatte. Wolflinge, welche sonst die Trockenheit mieden, in unüberschaubarer Anzahl waren über sie hergefallen. Er nickte nur kurz, prüfte mit wenigen Handgriffen Zaumzeug, Sattel sowie Waffenrock und setzte sein Pferd in Bewegung.
    »Bitte, helft auch meinem Mann, meiner Familie!«, rief sie ihm noch voller Verzweiflung nach.
    Seufzend suchte er in der Dunkelheit, die nur von den Flammen der brennenden Gebäude erhellt wurde, eine Stelle, die sein Pferd ohne Wagnis hinabsteigen konnte, um zum Dorf zu gelangen. Der Hang war steil und gefährlich. Es dauerte eine Weile, bis er den schwierigsten Teil hinter sich hatte und auf eine flachere Ebene gelangte, die er bedenkenlos im zügigen Trab überqueren konnte. Aber das Letzte, was er gebrauchen konnte, war eine Verletzung seines Streitrosses.
    Die ganze Sache gefiel ihm nicht. Wenn er die Zahl der Wolflinge ausfindig zu machen versuchte, musste er feststellen, dass es sich um zwei Dutzend oder eher noch mehr dieser tückischen Wesen handeln musste. Er war geschwächt und seine Gegner flink und hinterhältig. Bis jetzt hatte er noch nie gegen ein Rudel dieser Größe kämpfen müssen. Meistens griffen die kleinen Biester zu zweit oder dritt fahrende Händler und einsame Reisende auf kaum befahrenen, abgelegenen Straßen an, wenn sie sich überhaupt in die Reiche der Menschen wagten. Das Seltsamste aber war, dass sie grundsätzlich in feuchten Gebieten oder dichten Wäldern siedelten. Diese Gegend war für sie absolut untypisch.
    Als er dem brennenden Dorf entgegenritt, erblickten ihn einige dieser gut einen Meter großen Wesen. Ihre Wolfsgesichter wankten sabbernd in seine Richtung. Einige leckten dabei verspielt ihre großen Schnauzen und ihre gelben Augen zuckten vergnügt im flackernden Schein der Flammen. Ihre ergrauten Felle hatten einen grünlichen und manchmal bläulichen Schein, den man trotz der Nacht und dem gelblichen Licht erkennen konnte, fast als hätten sie zu lange im warmen Wasser gebadet und dabei ihre Farben verloren. Die Mehrzahl der Raubtiere war bewaffnet mit Säbeln, Dolchen und kurzen, schmalen Messern, welche sie zu Dutzenden in ihren Gürteln trugen, die sie oberhalb ihres nackten, rattenähnlichen Schwanzes trugen. Ihre Oberkörper schützten sie durch einfache Lederwesten, von denen die meisten abgewetzt oder gar notdürftig geflickt waren.
    Eine r der Angreifer verzog seine Schnauze zu einem fiesen Lächeln, welches zugleich seine spitzen Zähne offenbarte, die mühelos rohes Fleisch zerreißen konnten. Er gab seinen Kriegern einen bellenden Befehl zum Angriff, der auch für den Söldner unmissverständlich war. Prompt warf einer sein Messer nach ihm, doch er war zu weit entfernt, um einen Treffer zu landen. Die anderen Wolflinge spurteten mit gezückten Säbeln auf den Reiter zu, indem sie ihre Arme zu Hilfe nahmen und sich wie Affen fortbewegten. Dabei bellten und heulten sie wie Wölfe, die Beute gewittert hatten.
    Des Söldners Breitschwert glitt aus der Scheide und schimmerte gefährlich im Mondschein. Seine langen Haare und der schwarze, wappenlose Umhang, der an den Schulterblättern seines Plattenpanzers befestigt war, flatterte im Gegenwind, als seine Klinge wie eine blaue Schlange durch die Reihen seiner Feinde zischte, sich mühelos durch Kleidung, Fleisch und Knochen biss, um leblose Bestienkörper zu hinterlassen.
    Durch ein gutes halbes Dutzend Wolflinge hatte er sich bereits gekämpft, als derjenige, der ihr Anführer zu sein schien, seinen Säbel verstaute und einen kurzen Bogen zur Brust nahm, dessen Sehnenlänge ungefähr der einer Armbrust entsprach. Ein kleiner und bolzenartiger Pfeil wurde

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