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Chaos Kriege Erstes Buch: Die Wächter der Elemente, Teil 1 (German Edition)

Chaos Kriege Erstes Buch: Die Wächter der Elemente, Teil 1 (German Edition)

Titel: Chaos Kriege Erstes Buch: Die Wächter der Elemente, Teil 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pascal Baier
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wurde schwindlig, seine Sicht war vernebelt und Feuer sowie Qualm verschlimmerten alles unnötig. Acht der Tiere hatten sich in diesem Moment um ihn aufgestellt und griffen ihn aus immer unterschiedlichen Richtungen an, meistens zu zweit oder zu dritt. Der Söldner konnte die Angriffe nur parieren. Wollte er einen Gegenschlag ausführen, waren sie sogleich außer Reichweite seines Schwertes und versteckten sich wieder hinter Rauch und Flammen.
    Dann ein Erfolg. Dem einen dieser Wesen konnte er den Waffenarm stehlen. Die blutende Extremität lag zu seinen Füßen, den Säbel fest zwischen die Krallen geklemmt. Der Rest des Wolflinge konnte durch eine Flammenwand fliehen. Einen zweiten hatte er am Bauch verletzt. Die Bestie wich überrascht nach hinten aus und fiel ins Feuer. Sein jämmerliches Gebell verstummte nach und nach in den hungrigen Flammen. Aber erst, als er sich zwei weiterer Feinde entledigen konnte, nahmen die Angriffe ab. Vielleicht weil es ihnen an Leuten fehlte und sie nach Verstärkung rufen wollten, oder weil sie selbst zwischen Rauch und Feuer die Witterung verloren hatten.
    Er nutzte die Verschnaufpause, um sich einen Weg durch die stärker werdenden Flammen zu bahnen. Die Hitze wurde intensiver und er wurde im inneren seiner Rüstung regelrecht geschmort. Sein Gesicht war vom Ruß schwarz und die kostbare Flüssigkeit perlte als Schweiß an ihm herunter, doch hatte er keine Zeit zum Ruhen. Die Dorfbewohner benötigten seine Hilfe.
    Plötzlich stachen hinter den Hügeln aus dem sternenlosen Nachthimmel vereinzelte Blitze, welche die Welt für kurze Zeit erhellten. Das Donnergrollen war durch das Knacken der lodernden Häuser kaum zu vernehmen. Da aber brach schon der Regen aus den dunklen Wolken, die von den schwarzen Rauchschwaden, die über dem Dorf hingen, nicht zu unterscheiden waren. Erste leichte Tropfen fielen vom Himmel und zischten, als sie im Feuer verdampften. Der Söldner fühlte eine seltsame Erleichterung, als ein Regentropfen auf seine Stirn sprang und sein Gesicht hinunterrann. Mit geschlossenen Augen ließ er sich vom zunehmenden Regen abkühlen, bis dieser so stark wurde, dass der Söldner innerhalb kürzester Zeit vollkommen durchnässt war und endlich wieder klar denken konnte.
    Der lang erwartete Regen kam wahrlich zu einem seltsamen Zeitpunkt. Zwar erlosch das Feuer langsam, doch wurde nun der Rauch durch das Wasser um ein Vielfaches stärker. Der Söldner warf sein Gesicht hinter die schützenden Arme und hielt immer wieder den Atem an, um keinen Schaden von den giftigen Rauchschwaden davonzutragen. Die Sturmwolke allerdings zog weiter, der Regen ließ nach und der Söldner, der sich langsam zu den Bewohnern vorgekämpft hatte, stand vor den letzten drei Wolflingen, die seiner Klinge bisher hatten entkommen können. Die Bestien zögerten über die Leichen ihrer Kameraden zu steigen, um den zwar müden, aber mächtigen Kämpfer anzugreifen.
    Er ging zum Angriff über. Z wei Bestien sprangen zur Seite, der dritte wurde vom Breitschwert zerrissen, ebenso wie einer der anderen, der dem Söldner in den Rücken hatte fallen wollen. Der letzte Wolfling rannte weg, versuchte mit seinen geschickten Beinen über die Trümmer zu flüchten, doch der Söldner hatte eines der Feindesmesser nach dem Flüchtenden geworfen. Die Klinge drang in den pelzigen Rücken und er stürzte kreischend zu Boden. Für die Anwohner hingegen kam jede Hilfe zu spät. Alle Leichen lagen dichtgedrängt beisammen, fast wie gestapelt, in einem kleinen Kreis. Einige waren angekohlt, doch die meisten von tödlichen Schnittwunden gezeichnet.
    Der Regen war so schnell vorbeigezogen, wie er gekommen war. Doch hatte die Nässe den Ruß aus dem Gesicht des Söldners gewaschen, der dank der natürlichen Dusche nun lebendig er als vor Beginn des Kampfes dastand. Mit wenig Hoffnung suchte er bei den am Boden liegenden Körpern verzweifelt nach Lebenszeichen. Er ließ keinen aus und fand bei einem männlichen Anwohner eine schwache Atmung. Eines seiner Beine war offenbar ins Feuer geraten und war nur noch ein verkohlter Klumpen Fleisch. In seiner Brust steckte in einer tiefen, noch blutenden Wunde ein gezackter Dolch. Auch dieser Mann würde nicht überleben. Er öffnete jedoch die Augenlider, als er den Söldner in seiner Nähe spüren konnte. Nutzlos, jegliche Farbe und Glanz waren aus ihnen gewichen. Er konnte nicht mehr sehen als Schwärze und trotzdem wusste er, dass sich kein Feind genähert hatte.
    »Meine Frau

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