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Chaos Kriege Erstes Buch: Die Wächter der Elemente, Teil 1 (German Edition)

Chaos Kriege Erstes Buch: Die Wächter der Elemente, Teil 1 (German Edition)

Titel: Chaos Kriege Erstes Buch: Die Wächter der Elemente, Teil 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pascal Baier
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getätschelt wurde. Dann sammelte er sein Schild auf und verstaute es wieder an seinem Rücken, bevor er sich in den Sattel seines Rosses hievte.
    »Ich werde jetzt gehen«, sagte er zur Frau gewandt, ohne, dass er eine Antwort erwartete. »Hier hält mich nichts mehr.«
    Er drehte sein Pferd und wollte davon reiten, als sie doch noch den Kopf hob und zu ihm sprach.
    »Wartet! Was ist mit eurer Belohnung?«
    »Ich habe sie nicht verdient. Außerdem habe ich Informationen erhalten, die weitaus mehr Wert sind, als alles was ihr mir bieten könnt . Wenn ich euch einen Rat geben darf, so sammelt alles Hab und Gut zusammen und fangt an einem anderen Ort ein neues, glücklicheres Leben an.«
    »Danke !«
    Di e Tränen glitzerten auf ihren Backen, als wären die Sterne auf ihr gerötetes Gesicht gesunken, um mit ihr zu trauern.
    »Kann ich euch sonst irgendwie helfen ?«
    »Mein Pferd und ich sind seit Tagen unterwegs mit wenig Wasser und ohne Nahrung .«
    Die Frau blickte über den Trümmerhaufen, welcher einst ihre Heimat gewesen war.
    »Ich glaube nicht, dass wir hier noch etwas Essbares finden. Doch gibt es einen Schöpfbrunnen nicht weit entfernt, immer dieser Straße entlang«, sie zeigte in die Richtung, in welche er zu reisen gedachte. »In den letzten Tagen trug er kaum noch Wasser, doch dank des Regenschauers wird er sicherlich ein wenig gefüllt sein.«
    Der Reiter bedankte sich und wollte gehen, als sie ihm nachrief.
    »Wie ist euer Name? Ich möchte von euren heutigen Taten erzählen. Wie ihr eine ganze Schar Wolflinge getötet habt.
    »Ich habe nichts davon, wenn mein Name durch die Münder der Leute wandert .«
    »Bitte!«
    Er seufzte und sprach betont verhalten.
    »Marek. Einfach nur Marek , der Söldner.«
    I hre Augenlider weiteten sich und der Tränenstrom brach abrupt ab. Erstaunt grüßte er nun endgültig zum Abschied und trat seine Weiterreise an. Ein leichtes Schmunzeln umspielte für eine Sekunde seine Lippen: Selbst hier hatte man also bereits seinen Namen vernommen.

Teil 1: Von prophetischen Träumen

1. Kapitel: Mehr als nur Träume
     
    E rschrocken von einem seltsamen Traum, schwang Bereth die Beine aus dem Bett und stützte den wirren Kopf haltsuchend auf seine Hände. Schwerfällig keuchend, als wäre er in den letzten Stunden ununterbrochen gerannt, saß er – am ganzen Leib zitternd – auf der Bettkante, seine schwarze Haut war blass und von Schweißtropfen überdeckt, die Augen sonst blutrot schimmernd lagen matt und farblos in den weit aufgerissenen Lidern. Sein Kopf fühlte sich schwer und verspannt an, als hätte ihn jemand während des Schlafes bis zum Rand mit Sorgen gefüllt. Er fasste sich mit seinen dunklen Händen, deren überaus schmale Finger an scharfe und gefährliche Krallen erinnerten, tastend an seine Schläfe, wobei er am liebsten seine Augen geschlossen hätte, doch die verweigerten selbst das Blinzeln. Seine Stirn glühte und fühlte sich fiebrig an, aber Bereth war sich sicher, dass er sich keine Krankheit zugezogen hatte. Es war nur wieder einer dieser Träume, die seit Tagen in jeder Nacht über ihn kamen und an seinen Kräften nagten, als wäre er ein lumpiger Hundeknochen zwischen den Kiefern eines Drachens.
    Er saß eine Weile in diesem aufgewühlten Zustand in seinem Bett. Er konnte sich kaum rühren und seine Gedanken sprangen von einem Erinnerungsfetzen zum nächsten, bis seine Augenlider mehrere Male nacheinander auf und zu gingen und ihm einige kleine Tränen über das Gesicht rannen. Seine Pupillen bekamen allmählich ihre Farbe zurück, auch wenn das sonst so lebhafte Schimmern und Funkeln weiterhin von einem nervösen Zucken überdeckt wurde. Bereths Atmung hatte sich beruhigt und auch die Hautfarbe wurde wieder kräftiger.
    Er erhob sich vom Bettrand und wusch sich am Waschtisch den Schweiß von der Stirn, während er seinen weit nach vorne ausgebildeten Kiefer zu einem lang gezogenen Gähnen aufklappte und seine spitzen Eckzähne zum Vorschein kamen. Er reckte stöhnend seinen zwei Meter hohen, vom Schlaf verspannten Körper, wobei sich selbst seine Stummelflügel ausbreiteten. Sie waren die sichtbarsten Überreste aus seines Urgroßvaters Linie, aber kaum zum Fliegen geeignet, da Bereth weder die Muskulatur besaß, um sich selbst in die Lüfte zu erheben, noch die Spannweite der Flügel ausreichend war, um mit seinem schweren Körper über dem Boden zu gleiten. Sie waren nicht mehr als störende Extremitäten.
    Er verließ sein Zimmer, um in die

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