Chaos Kriege Erstes Buch: Die Wächter der Elemente, Teil 1 (German Edition)
fauliger Apfel.
»Was ist das für eine besondere Bindung, zum Berg, von der du gesprochen hast ?«
»Das geht dich nichts an !«, sagte Baren überraschend barsch.
Bis jetzt war der Mann immer freundlich gewesen, bemüht darauf einen guten Eindruck bei Bereth zu hinterlassen. Nun war zum ersten Mal aus seiner Rolle gefallen. Bereth hatte gehofft, Vertrauen in die beiden Abenteurer schöpfen zu können, sobald er deren Hintergründe erfahren würde. Der kleine Wutausbruch jedoch hatte eine weitaus größere Wirkung auf ihn. Jetzt wusste er, dass etwas Ernsthaftes hinter ihren Reisen zur Ballarspitze steckte, etwas das nichts mit seinem Geld zu tun hatte.
»Es tut mir leid«, erklärte Baren nun freundlich.
»Frage uns nicht nach unserer Vergangenheit. Wir werden dich auch nicht nach deinem Anliegen fragen, außer du möchtest davon erzählen!«
Bereth nickte einverstanden.
»Gut, wie gesagt, unser Problem ist simpel. Du hast Geld und suchst jemanden , der dich auf den Berg führt und wir kennen den Berg besser, als alle anderen die du fragen kannst. Kommen wir ins Geschäft?«
Bereth blickte zuerst zu Lerim, der unbeteiligt an seinem Bier nippte, dann schlug er ein.
»Einverstanden. Doch habt ihr noch nicht gesagt, wie viel ihr verlangt !«
»Kommt darauf an, was du auf dem Berg willst. Ich denke nicht, dass es nur eine Besichtigungsreise wird. Oder gehe ich falsch in dieser Annahme ?«
»Ich hatte gehofft, dass ihr mir zuerst vom Berg berichtet !«, gestand Bereth offenherzig, in völliger Unkenntnis dessen, was ihn dort erwarten würde.
Baren und Lerim mussten lachen. Dennoch, es war nicht unfreundlich, sie waren lediglich überrascht von dieser Wendung. Dann begann Baren mit seinen Schilderungen.
»Das Gebirge steckt voller Überraschungen und Gefahren«, er holte tief Luft. »Für Abenteurer wie uns waren jahrhundertelang die Ruinen auf dem Gipfel von Interesse!«
»Ruinen, das hört sich doch nach einem guten Anfang an !«
»Vergiss es !«, erwiderte Baren mit einem Kopfschütteln. »Alle Schätze wurden aus ihnen geborgen. Geblieben sind ein Haufen Leichkrieger, die sich dort eingenistet haben. Mehr gibt es dort nicht zu sehen!«
»Ich verstehe. Wie haltet ihr es den mit Legenden? Ein Drache soll dort oben auf dem Berg hausen.«
Lerim verschluckte sich an seinem Bier, während Baren der Unterkiefer runterklappte.
»Wie ich sehe, existiert tatsächlich ein Drache«, sagte Bereth nicht ohne eine gewisse Freude angesichts dieser deutlichen Regung.
»Du … du solltest die Angelegenheit lieber vergessen«, erklärte Baren, als er wieder Kontrolle über Mund und Zunge gefunden hatte.
»Niemals, das kann ich nicht !«
»Nur die wagemutigsten Abenteurer trauen sich in ein Drachennest und ich würde dich bereits bei einem normalen Drachen warnen, aber dieser, der dort oben haust, ist alles andere als normal. Wir bringen dich an einen anderen Ort, kleine Monster jagen, Schätze suchen, das wird dir sicherlich gefallen!«
Bereth hörte die Warnung gar nicht. Das Einzige, was er aus Barens Worten herausgefiltert hatte, war, dass es sich um einen besonderen Drachen auf dem Berg handelte. Er war sich sicher, er war auf der richtigen Fährte! Überglücklich über diesen Umstand schenkte er den weiteren Warnungen Barens keine weitere Beachtung. Seine Träume trugen Wahrheit, nun konnte sein Abenteuer wirklich beginnen. Keine Schattenjagd durch Wälder, sondern ein Abenteuer mit einem Drachen, ganz wie es im Lehrbuch stand und wie es sein Traum vorhergesagt hatte. Auf diese unerwartete Wendung hin bestellte er großzügig eine weitere Runde, auch in der Hoffnung, seine beiden Freunde etwas entgegenkommender zu stimmen.
»Hörst du mir überhaupt zu ?«, holte Baren Bereth zurück auf den Boden der Tatsachen. Denn er hatte das Leuchten in den Augen nicht übersehen. Und wenngleich er gerne auf Kosten des neuen Auftraggebers seinen Durst stillte, so ging es hier um etwas Ernstes.
»Natürlich! Bringt mich dorthin !«
»Du hast mir nicht zugehört !«, erwiderte der Abenteurer gereizt. »Vergiss es und vergiss diesen Drachen, zum Wohle deiner eigenen Gesundheit. Es gibt unzählige Orte, die weit lukrativere Geschäfte versprechen, als alles was du bei diesem Drachen finden kannst!«
»Es gibt keinen anderen Ort, zu dem ich will !«, versicherte ihm Bereth und nahm zufrieden einen tiefen Schluck aus seinem Krug. »Führt mich zu diesem Drachen!«
»Egal wie viel Geld du bei dir hast, du kannst uns
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