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Chaos Kriege Erstes Buch: Die Wächter der Elemente, Teil 1 (German Edition)

Chaos Kriege Erstes Buch: Die Wächter der Elemente, Teil 1 (German Edition)

Titel: Chaos Kriege Erstes Buch: Die Wächter der Elemente, Teil 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pascal Baier
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verschwinden, bevor der Kampf zu Ende ist. Ich denke nicht, dass die anderen erfreut sein werden, wenn wir uns mit allem Hab und Gut davonstehlen .«
    N un erkannte auch der Dürre den Gefangenen seines Kameraden.
    »Was um all den Wein, den ich gestern getrunken habe, hast du da in deinen Händen ?«
    »Ehrlich gesagt, habe ich nicht die geringste Ahnung, aber es spricht.« Er stupste den Kobold am runden Bauch an, umgehend beschwerte sich Hektor. »Siehst du? Den können wir sicher für gutes Geld verkaufen.«
    »Ich weiß nicht. Du solltest ihn am nächsten Stein den Kopf zerschlagen. Solch seltsame Kreaturen bringen nur Unglück. Wir wissen nicht einmal, was das grüne Männchen sein soll. «
    »Du abergläubischer alter Narr. Was kann uns dieses kleine Ding schon antun. Los, such etwas, worin wir es einsperren können. Dann schnell weiter.«
    Der dünne Mensch ging mürrisch und widerwillig zum Karren. Er befolgte allem Anschein die Befehle des anderen nur, weil er hier schnell weg wollte. Er kramte eine Weile in dem Gerümpel und fand schließlich einen zerbeulten Vogelkäfig. Der andere schob Hektor in den Käfig und verschloss diesen. Sie wollten ihn gerade auf den Karren werfen, als sie von Hilferufen abgelenkt wurden. Auf einmal tauchte vor ihnen ein dritter Mann auf, der panisch vor irgendetwas wegrannte und dabei über eine Wurzel stolperte. Der Flüchtende war schnell wieder auf den Beinen. Als er jedoch weiterrennen wollte, brach seine Bewegung abrupt ab. Aus seinem Mund drang Blut und aus seiner Brust ragte eine Schwertspitze. Der Mann brach zusammen und hinter diesem tauchte ein weiterer Großwüchsiger auf, eingehüllt in schwarzem Stahl. Der Dicke zog sogleich einen Kurzbogen hervor und setzte einen Pfeil an. Der andere hatte einen Dolch gezogen und hielt in der anderen Hand noch immer Hektor.
     
    ∾
     
    Die restlichen Diebe hatten nur noch wenig Widerstand aufgebracht. Die wenigen Überlebenden suchten die Flucht und Marek verfolgte zwei von ihnen, um zu verhindern, dass sich das Gesindel erneut zusammenschloss und auf dumme Gedanken kam. Rache war das Letzte, was die Waldarbeiter gebrauchen konnten. Zum Glück war der eine nicht besonders schnell auf den Beinen und er holte ihn trotz Schmerzen rasch ein. Marek machte mit dem Halunken kurzen Prozess und machte sich an die Verfolgung des zweiten. Dieser war ein guter Sprinter und hatte sich bereits einen beachtlichen Vorsprung herausarbeiten können. Er wollte die Verfolgung schon fast abbrechen, als der andere stürzte, was ihm die Gelegenheit gab, aufzuschließen. Bevor der Dieb weiterrennen konnte, rammte er seine Klinge in dessen Rücken.
    Doch Marek war nicht alleine, wie er schnell bemerkte. Er befand sich in der Nähe eines zugewachsenen Pfades, wahrscheinlich ein älterer Weg der Waldarbeiter. Umso mehr verwunderte es ihn deshalb, dass dieser Weg genutzt wurde. Er erblickte einen Karren und zwei bewaffnete Männer. Der eine hatte Pfeil und Bogen auf ihn gerichtet. Als Marek einen Schritt auf sie zumachte, zitterten die Hände des Schützen unsicher und er marschierte langsam weiter auf sie zu.
    »Halt! Halt habe ich gesagt. Oder hörst du schlecht !«, schrie derjenige mit dem Bogen. Marek hielt an. »Wer bist du?«
    »Ich bin ein Söldner. Mein Auftrag ist es die Diebe unschädlich zu machen, die in dieser Gegend Unheil stiften .«
    »Söldner? Dann lass uns in Ruhe. Wir wollen nichts mehr mit diesem Ort zu tun haben.«
    Marek lächelte .
    »Ihr gehört also doch zu ihnen. Gut zu wissen.«
    Der dünne Halunke mit dem Dolch in der Hand verfluchte seinen Kameraden für dessen loses Mundwerk. Marek nutzte den kurzen Streit, um näher an die Beiden heranzutreten.
    »Bleib stehen oder ich erschieße dich !«, schrie der Schütze. »Wir werden die Dorfleute in Ruhe lassen. Von uns beiden haben sie nichts mehr zu befürchten. Also lass uns gehen.«
    Marek dachte nicht daran. Würde er sich auch nur einen Moment von ihnen abwenden, dann würde mit Sicherheit ein Pfeil in seinem Rücken stecken. Außerdem gehörte die Ware auf dem Karren bestimmt den Leuten in den umliegenden Dörfern. Das Rätsel des kämpfenden Waldkoloss’ war ebenfalls noch nicht gelöst und irgendjemand musste zur Verantwortung gezogen werden dafür, dass dieses Wesen verletzt worden war.
    »Lasst den Karren stehen und ihr dürft gehen .«
    Die Beiden drehten sich kurz zu dem Wagen um. Marek hatte sich wieder einige Schritte genähert.
    »Spinnst du! Das Zeug gehört uns.

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