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Chaos vor der Kamera

Chaos vor der Kamera

Titel: Chaos vor der Kamera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulf Blanck
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schon in den Brunnen gefallen ist. Mit Vermutungen können wir nichts anfangen. Tut mir Leid, ich würde gern, aber der Dienstplan lässt mir keine Zeit dafür.«
    In diesem Moment krächzte sein Funkgerät: »Reynolds, bitte kommen! Zentrale an Reynolds, bitte kommen!«
    Der Kommissar lachte: »Seht ihr? So stressig ist das bei uns. Aber wie ich euch kenne, werdet ihr die Sache sowieso im Auge behalten. Macht aber keine Dummheiten! Wenn was ist, meldet euch sofort bei mir! Verstanden?« Dann fuhr er weg.
    Justus knetete an seiner Unterlippe. »Hier ist nicht nur was faul, hier ist was oberfaul.«

Heiße Spur
    Die Kameras und Scheinwerfer wurden verstaut und allmählich leerte sich der Platz. Nur Alan Burns blieb zurück. Er hockte vor einer alten Waschmaschine und vergrub sein Gesicht in den Händen. Er trug noch immer die blonde Perücke auf dem Kopf.
    Die drei ??? gingen auf ihn zu: »Sie können nichts dafür«, versuchte Peter ihn zu trösten. »Sie hatten doch die Feuerlöscher vorher kontrolliert?«
    Der Stuntman blickte hoch und sah die drei an. »Was heißt hier kontrolliert? Einen Dreck hab ich getan. Ich hätte kurz vorher noch mal nachprüfen müssen! Das darf einem Profi nicht passieren. Ihr wisst doch: Ein Fehler genügt. Was unterscheidet mich da noch von einem verrückten Draufgänger?« Die drei Freunde schwiegen.
    Burns raffte sich langsam auf: »Ich muss die Sache irgendwie wieder gutmachen. Wenn ich daran denke, dass jemand hätte verletzt werden können … Aber vielleicht finde ich zumindest einen Ersatz für den Jeep. Dann verlieren wir mit Glück nur einen Tag. Ich kenne da jemanden in Hollywood, der schuldet mir noch einen Gefallen.« Dann verließ auch er schweigend den Schrottplatz.
    »Armer Kerl«, durchbrach Peter die Stille und sah ihm hinterher. »Und dann kommt noch dieser Blake und macht ihn vollständig fertig. Ich könnte richtig wütend werden, wenn ich daran denke.« Mit diesen Worten holte Peter aus und trat mit voller Wucht gegen eines der vielen leeren Ölfässer.
    »Mach das noch mal!«, platzte Justus plötzlich heraus. »Was soll ich machen?«, fragte Peter entgeistert. »Na, du sollst noch mal gegen die Tonne treten!«
    »Du hast doch einen Knall, Just«, entschied Bob. »Dann mach ich es eben«, entgegnete Justus und trat gegen die Tonne. »Fällt euch nichts auf?«
    Peter und Bob schüttelten die Köpfe.
    »Hört doch! Klingt so eine leere Öltonne?« Justus musste das wissen, denn er war auf dem Schrottplatz groß geworden. Seit dem Tod seiner Eltern lebte er bei Onkel Titus und Tante Mathilda. »Diese Tonne ist nicht leer. Eine leere macht boing. In dieser ist was drin.«
    Bob ging jetzt auch auf die Tonne zu: »Na und? Was interessierst du dich für halbleere Öltonnen. Hier ist fast der gesamte Laden abgebrannt und du spielst Bongo auf alten Blechfässern?«
    »Ich hab so eine Ahnung«, flüsterte Justus geheimnisvoll. »Lasst uns mal den Deckel öffnen!«

    Mit beiden Händen umfasste er den Deckelrand und presste ihn nach oben. Mittlerweile war auch Peter neugierig geworden und beugte sich über die Tonne. Mit einem Ruck schob sich der Deckel zur Seite und fiel scheppernd zu Boden.
    »Seht ihr, was ich sehe, Freunde!«, rief Justus aufgeregt.
    Bob griff in die Tonne und zum Vorschein kam eine Hand voll weißes und feuchtes Pulver. »Wisst ihr, was das ist?«, stammelte er und gab sich gleich selbst die Antwort. »Das ist Feuerlöschschaum …!«
    Die drei ??? starrten einander an. Justus biss sich auf die Lippen: »Ich hatte die ganze Zeit so ein merkwürdiges Gefühl. Jetzt ist klar: Jemand hat die Feuerlöscher absichtlich leer gesprüht.«
    Für eine Weile standen alle drei regungslos um die Tonne herum. Bob ließ das Pulver langsam durch die Finger tropfen. »Ich kann es nicht glauben. Wenn einer das mit Absicht gemacht hat, dann wollte er, dass der Jeep abbrennt. Mit oder ohne Alan Burns.«
    »Wir müssen davon ausgehen«, fuhr Justus fort. »Es gibt keine andere Möglichkeit.«
    Peter griff auch in die Tonne: »Wenn das wahr ist, müssen wir es Burns erzählen. Oder besser, wir gehen gleich zu Reynolds und machen eine Anzeige gegen Unbekannt.«
    Justus sah Peter scharf in die Augen:
    »Unbekannt? Ist die Person wirklich unbekannt?«, fragte er in einem merkwürdigen Ton. Bob nahm seine Brille ab und blickte rüber zu dem Lastwagen. »Dahinter haben wir heute Mittag Pizza gegessen. Vorher hatte Burns die Feuerlöscher alle überprüft, sagte er

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