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Charade - Bittersueßes Spiel

Charade - Bittersueßes Spiel

Titel: Charade - Bittersueßes Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nyrae Dawn
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zum Gehen zu bewegen, vermutlich weil sie wissen, dass ich es nicht tun werde.
    »Wir haben uns über ein Mädchen gestritten, mit dem er ins Bett gestiegen ist, obwohl ich mich mit ihr getroffen habe.«
    Ich drehe mich zur Seite und blicke Colts
Bruder
an. Ich bin sicher, das Krankenhaus weiß, dass wir gelogen haben, aber es scheint für alle in Ordnung zu sein. »Sag mir, dass du Scherze machst.«
    »Würde ich über so ernste Dinge lügen?« Zurückgelehnt in seinem Stuhl, grinst er mich an. Er wirkt entspannt, obwohl ich weiß, er ist es nicht. Weiß, er fürchtet sich ebenso sehr, wie ich.
    »Ihr seid verrückte Jungs.« Ich schüttle den Kopf. »Was ist passiert?«
    »Wir haben uns ein paar Mal geprügelt. Dann habe ich ihm gesagt, dass er einen guten rechten Haken hat, aber seinen Daumen kaputt machen wird, wenn er seine Faust weiter so hält. Er sagte mir, dass ich ihn am Arsch lecken könne. Ich habe ihn gefragt, ob er eine Selbstgedrehte rauchen will, seither verstehen wir uns ziemlich gut.«
    Ich weiß nicht, warum mich das überrascht. »Männer sind so was von verrückt.«
    Adrian schüttelt den Kopf. »Wir sind viel unkomplizierter, als Mädchen. Die nehmen alles zu ernst. Außerdem wusste ich vorher schon, dass wir uns verstehen würden.« Er tippt sich an seine Schläfe.
    »Richtig. Der allwissende Adrian.«
    »Darauf kannst du deinen Hintern verwetten. Ebenso wie ich weiß, dass er okay sein wird. Er würde dich nicht verlassen. Für diese Scheiße ist er zu loyal. Und er mag dich zu gern.«
    Ich lächle Adrian an und entscheide mich, ihm zu glauben. Vermutlich braucht Adrian Colt ebenso sehr. Ich habe außerdem so ein Gefühl, dass Colt auch Adrian nicht verlassen würde.

    Ein weiterer Tag vergeht.
    »Die letzten Scans sehen wirklich gut aus. Seine Gehirnaktivitäten sind gut. Die Blutung ist verschwunden. Wir werden die Dosis seiner Medikamente verringern und hoffen, dass er aufwacht. Danach werden wir mehr Antworten bekommen.« Die Ärztin lächelt mich an, und ich versuche, es zu erwidern.
    »Danke.«
    »Sie machen das gut. Machen Sie weiter damit. Halten Sie seine Hand. Reden sie mit ihm. Ich glaube, er kann Sie hören.«
    Sie verlässt das Zimmer. Ich weiß ebenfalls, dass er mich hören kann.

    »Sie haben deine Medikamente verringert, Colt. Sie sagen, du kannst jederzeit aufwachen. Ich kann es nicht erwarten, deine Augen wiederzusehen. Du musst sie für mich öffnen, okay?«
    Ich versuche, die Tränen zurückzuhalten. Ich will glücklich klingen. Zuversichtlich.
    »Du kannst mich sogar Prinzessin nennen, wenn du willst. Nicht lange. Aber ich vermisse es, mit dir zu streiten. Vermisse deinen Sturkopf und unsere hitzigen Diskussionen.«
    Ich lehne mich nach vorne und küsse seine Hand. »Ich habe Lily versprochen, dass ich mit jemandem reden werde. Ich denke, es wird helfen. Es liegt an dir, weißt du? Dass ich stärker bin. Gott, ich habe dich früher für so einen Mistkerl gehalten. Ich kann nicht fassen, dass ich es nicht erkennen konnte. Du weißt es nicht, aber du bedeutest mir alles, Colt. Niemand bringt mich dazu, mich so zu fühlen, wie du, und ich brauche dich. Vielleicht ist es nicht gut, Leute zu brauchen, und vielleicht macht es mich schwach. Ich weiß es nicht, aber ich weiß, dass ich dich brauche. Ich will dich. Du treibst mich an, wenn ich es nötig habe und gibst nach, wenn es sein muss. Deine Stärke gibt mir Stärke, und dasselbe will ich auch für dich tun«, erkläre ich ihm. »Meine Tante und mein Onkel kümmern sich um deine Mom. Das Bestattungsinstitut hebt sie für dich auf. Wir wollen sie nicht ohne dich beerdigen. Du verdienst es, dort zu sein. Aber du musst deine Augen öffnen, okay? Bitte öffne deine Augen. Ich liebe dich.«

    Der Atemschlauch wurde entfernt. Er ist in der Lage, selbstständig zu atmen. Sie sagen, dass sei ein gutes Zeichen.

    »Ich habe dir einen Kaffee mitgebracht.« Adrian stellt das Getränk auf den Tisch. »Er sieht besser aus.« Dann spricht er zu Colt. »Du siehst immer noch nicht so gut aus, wie ich, Colt, aber du siehst nicht mehr ganz so beschissen aus wie vorher.«
    Beinahe schreie ich Adrian an, weil er das gesagt hat, aber ich lasse es. Das ist, was die beiden sind, und so funktioniert ihre Freundschaft. Wir müssen Colt so behandeln, wie wir es immer getan haben. Das ist der beste Weg, ihn zu uns zurückzubringen.

    Dunkelheit ist alles, was ich sehe. Es ist seltsam, als würde ich wissen, dass ich schlafe, aber dennoch alles

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