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Charlie Chan macht weiter

Charlie Chan macht weiter

Titel: Charlie Chan macht weiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Earl Derr Biggers
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Idee, besser Strich unter augenblickliche Liste von Nachkömmlingen zu setzen und für immer abzuschließen.
    Noch einmal herzlichen Dank für so mächtig liebenswürdigen Brief. Vielleicht begegnen wir uns eines Tages wieder, obgleich die erschreckende Anzahl von Meilen an Land und Wasser zwischen uns Gedanken als einen Traum erscheinen lassen. Nehmen Sie auf alle Fälle meine herzlichsten Grüße entgegen! Mögen Sie sicher auf jedem Ff ad gehen, auf den die Pflicht Sie führt! Das wünscht Ihnen mit aufrichtigem Respekt
    Ihr Charlie Chan.
     
    Duff faltete langsam das Schreiben zusammen. Als er aufblickte, sah er, wie Hayley ihn ungläubig anstarrte.
    »Charmant«, sagte er schließlich. »Aber – eh – ein bißchen naiv. Sie wollen mir doch nicht weismachen, daß der Mann, der diesen Brief geschrieben, den Mörder von Sir Frederic Bruce geschnappt hat.«
    »Lassen Sie sich nicht von Charlies Syntax täuschen!« Duff lachte. »Er ist etwas scharfsinniger, als er klingt.
    Geduld, Intelligenz, Scharfsinn, harte Arbeit… Scotland Yard hat kein Monopol auf diesen Gebieten. Inspector Chan ist eine Zierde unseres Berufes, Hayley. Ein Jammer, daß er an einem Platz wie Honolulu begraben ist.« Vor seinem geistigen Auge huschte blitzschnell die palmengesäumte Küste aus dem Film vorbei. »Obschon – vielleicht ist der ruhige Mann der glückliche Mann.«
    »Vielleicht«, entgegnete Hayley. »Aber Sie und ich – wir beide werden niemals Gelegenheit haben, das zu testen. Sie wollen doch nicht schon gehen?«
    Duff hatte sich erhoben.
    »Doch. Ich war ziemlich fertig, als ich herkam, aber jetzt fühle ich mich besser.«
    »Noch nicht verheiratet, wie?« fragte Hayley.
    »Unendlich verheiratet«, teilte Duff ihm mit. »Mit Scotland Yard. Habe keine Zeit für irgendwas anderes.«
    Hayley schüttelte den Kopf. »Das reicht nicht aus. Aber es geht mich nichts an.« Er half Duff in den Mantel. »Ich hoffe nur, Sie bekommen bald einen neuen Fall. Wenn das Telefon auf Ihrem Schreibtisch schrillt, dann werden Sie wieder obenauf sein.«
    »Wasser tropft aus den Dachrinnen in dieselben alten Löcher«, zitierte Duff. »Gute Nacht! Und viel Glück im Nachtklub!«
    Um acht Uhr am nächsten Morgen spazierte Inspector Duff frisch und munter in sein Zimmer bei Scotland Yard. Er war wieder fröhlich und vergnügt; seine Wangen glühten; ein Erbe aus den Tagen auf der Yorkshire-Farm. Nachdem er sich an den Schreibtisch gesetzt hatte, überflog er die wenige Morgenpost, dann nahm er seine Ausgabe des Telegraph zur Hand, zündete sich eine Zigarre an und begann gemütlich die Nachrichten durchzulesen.
    Um acht Uhr fünfzehn schrillte plötzlich sein Telefon. Duff hörte zu lesen auf und starrte es an. Es klingelte erneut, laut und fordernd, erinnerte an einen Hilfeschrei.
    Duff legte die Zeitung auf den Schreibtisch und nahm den Hörer ab.
    »Morgen, alter Knabe!« Es war Hayleys Stimme.
    »Mein Sergeant hat mir eben die Neuigkeiten gebracht. Irgendwann während der Nacht wurde im ›Broome’s-Hotel‹ ein Mann ermordet.«
    »Im ›Broome’s‹?« wiederholte Duff. »Sie meinen doch nicht das ›Broome’s‹?«
    »Klingt, als wäre es ein unwahrscheinlicher Rahmen für einen Mord«, gab Hayley zu. »Aber nichtsdestotrotz, es ist so. Wurde im Schlaf ermordet. Ein amerikanischer Tourist aus Detroit – oder irgend so einem komischen Ort. Nach unserem Gespräch gestern abend habe ich natürlich sofort an Sie gedacht. Außerdem ist das hier Ihr altes Revier. Zweifellos wissen Sie, wie man sich in der verfeinerten Atmosphäre des ›Broome’s‹ zu bewegen hat. Ich habe schon mit dem Polizeichef gesprochen. Sie werden gleich Ihre Weisungen bekommen. Springen Sie mit ein paar Leuten in einen Wagen und kommen Sie dann so rasch wie möglich zu mir ins Hotel!«
    Hayley hatte aufgelegt. In diesem Moment kam Duffs Vorgesetzter ins Zimmer gestürmt.
    »Ein Amerikaner wurde in der Half Moon Street ermordet«, verkündete er. »Im ›Broome’s‹, glaube ich. Mr. Hayley hat um Hilfe gebeten und Sie vorgeschlagen. Eine gute Idee. Sie werden sich sofort auf den Weg machen, Mr. Duff…«
    Duff stand bereits in Hut und Mantel in der Tür. »Bin schon unterwegs, Sir.«
    »Gut«, hörte er den Superintendenten sagen, während er die Treppe hinuntereilte.
    Im nächsten Moment stieg er in einen kleinen grünen Wagen am Straßenrand. Aus dem Nichts tauchten ein Fingerabdruck-Spezialist und ein Fotograf auf. Schweigend gesellten sie sich zu ihm. Der grüne

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