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Charlies Planet

Charlies Planet

Titel: Charlies Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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entfernten sich über den leicht ansteigenden Hang, der hinauf zu Aige Apfurs Blockhaus führte, das sowohl den Laden als auch Wohnräume enthielt. Cary, sich selbst überlassen, umrundete das Gebäude und fand auf der Rückseite eine Auswahl hölzerner Karren.
    Es handelte sich um leichte, roh gezimmerte Landvehikel, aus deren Balken noch mancher dicke Aststumpf ragte. Zu jedem Karren gehörte ein Geschirr für zwei Zugtiere. Cary begann einen davon, der eine Länge von etwa fünf Metern besaß, zu untersuchen. Das Holz war gut vernagelt. Auch das Joch, ein S-förmiges Gebilde, unten mit Leder gepolstert, fiel zu seiner Zufriedenheit aus. In der Blockhauswand steckte ein Locheisen. Er zog es heraus und prüfte mit der Metallspitze die Qualität des Leders. Das Material war weich, neu und mit größter Sorgfalt mit dem Holz verleimt.
    Nach dieser Musterung ging er hinüber zum Pferch, stieg über die Umzäunung, wählte zwei geeignet wirkende Tiere und fing sie ein.
    Zehn Minuten später hatte er die beiden Ochsen eingespannt und rumpelte zum Fluß hinunter. Charlie lag auf der Statue. Cary pfiff, und der Otter sprang herab. Er schob die Statue zurecht, so daß ihr Fußende unter der Ladefläche ruhte, und knüpfte ein Seil um den steinernen Kopf. Dann installierte er den Flaschenzug auf dem Bock des Karrens, wobei die geduldigen Ochsen als Gegengewicht dienten, und hob die Statue auf die Ladefläche.
    Charlie pfiff leise vor sich hin, eilte vom Floß, hüpfte auf den Karren und platzierte sich wieder auf seinem Kunstwerk.
    Cary packte ihr Zeug ebenfalls auf den Karren und band es dort fest. Dann trat er einige Schritte zurück und begutachtete seine Arbeit. Die beiden Ochsen ertrugen das Gewicht, das über das Joch über ihre Rücken drückte, mit Gelassenheit. Cary nickte beifällig, führte sie zum Haus und befestigte sie an einem Pfahl.
    Mattie und die Männer befanden sich noch im Blockhaus. Cary ging hinein. Sie saßen im Laden, einem großen Raum, in dem sich Geräte und Nahrungsmittel bis fast zur Decke auftürmten. Der Duft verriet, daß in dem Kaffee, der in ihren Tassen dampfte, noch etwas anderes als Zucker war.
    »Alles bereit«, sagte Cary kurz, zu Mattie und Aige gewandt. »Wollt ihr es euch ansehen?«
    »Überstürzen Sie nichts!« rief der magere Scout namens Harby Wiles, der neben einem Stapel außerarcadianischer Ausrüstungsgegenstände und vier Energiegewehren saß, die offenbar ihm und seinen Kollegen gehörten.
    Wiles langte in ein Regal, in dem die Kaffeemaschine stand, und füllte eine Tasse. »Probieren Sie einen Schluck Importkaffee, junger Freund. Möchten Sie ihn royal?«
    »Was, Mister?« fragte Cary.
    »Mit Schnaps drin – Schnaps«, sagte Wiles. Er suchte aus ihrem Gepäck einen großen weißen Schlauch, aus dem er die Tasse mit brauner Flüssigkeit auffüllte. Der Mann machte einen aufrichtigen Eindruck. Cary bemerkte Matties Blick, aber sie sagte nichts. Seine feine Nase registrierte den Alkoholduft auch aus ihrer Tasse.
    »Hier, junger Freund«, sagte Wiles und reichte Cary das Gefäß. »Importkaffee und Importschnaps, wie Sie noch nie getrunken haben. Genießen Sie's.« Er richtete sich auf und strebte zur Tür. »Entschuldigt mich einen Moment, Leute. Bin gleich zurück.«
    Er ging hinaus. Cary nippte an dem Gemisch. Es schmeckte keineswegs so stark, wie er erwartet hatte. Er trank langsam.
    »Der arme Sam«, bemerkte einer der anderen Scouts. Cary entsann sich, daß er Mace Soundso hieß, ein jüngerer Mann mit knochigem Gesicht. »Habe ihn nie zuvor so verstört gesehen. Er hat mächtig auf Sie geschimpft, als er in Arcadia City eintraf, und …«
    »Da fällt mir ein«, wandte sich Mattie an Aige, indem sie den Scout unterbrach, »haben Sie ein Radiofon, womit ich die Stadt antelefonieren könnte?«
    »Leider nicht, Miß.« Aige schüttelte den Kopf. Seine weißen Zähne blitzten, als er entschuldigend lächelte. »Zu teuer für mich. Einmal monatlich kommt ein Flugboot vorbei. Morgen ist es wieder fällig. Soll ich etwas ausrichten lassen?«
    Mattie verneinte und schenkte ihre Aufmerksamkeit wieder dem Scout. »Eigentlich wollte ich Sie nicht unterbrechen. Erzählen Sie nur weiter.«
    »Nun«, meinte Mace, »ich beabsichtigte gerade, Ihnen den Rest zu berichten. Sam verbreitete eine Geschichte, die Sie in große Ungelegenheiten seitens E und K bringen würde – Sie wissen ja, die beiden Bosse.« Er zwinkerte ihr zu. »Also hat er uns gefragt, was wohl zu unternehmen sei

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