Charming Charly
gewesen war, was ihr jemals hätte passieren können. Sie bezweifelte, dass irgendein Mann auf der Erde in der Lage gewesen wäre, sie von ihren Ängsten zu heilen und ihr eine solche Liebe zu schenken. Es gab nur eine Sache, die ihr ein wenig Sorgen bereitete, und das war das Thema Kinder. Amano hatte ganz eindeutig Pläne für Kinder und auch wenn sie Kinder liebte, machte sie sich Gedanken, was dabei herauskommen würde. Immerhin war er ein Alien und nicht nur das. Er war ein Gepard, ein Gestaltwandler, wie sie mittlerweile herausgefunden hatte. Es war in ihrer zweiten gemeinsamen Nacht gewesen, dass er ihr seine wahre Natur offenbart hatte. Obwohl sie sich mittlerweile sicher war, dass sie ihn liebte, tat sie sich noch immer ein wenig schwer mit der Idee, dass ihr Lover eine tierische Seite hatte.
„Ich finde es toll, dass ihr uns besuchen kommt“, sagte Lory und schenkte ihnen noch etwas von dem Tajaka ein.
„Ja, ich freu mich auf ein paar ruhige Tage“, sagte Charly lächelnd. „Es ist ganz schön hektisch bei uns zu Hause. Amano lässt das ganze Haus umbauen. Er will mir ein größeres Bad bauen, als ob das Bad, das wir haben, nicht schon riesig wäre. Dann will er eine eigene Medizineinheit, für den Fall, dass mir was passiert, und natürlich einen Trakt für unsere zahlreichen Kinder, zu denen ich noch nicht einmal Ja gesagt habe.“
Charly lachte und hoffte, dass ihre Freundin ihr nicht ansehen würde, dass sie der Gedanke an Kinder beunruhigte.
„Ich bin ja mal gespannt, womit die Männer nach Hause kommen“, sagte Lory.
„Ja, vielleicht so ein großes, haariges Vieh mit langen, spitzen Zähnen und roten Augen. Oder irgendetwas Grünes, Schleimiges. Hoffentlich keine Riesenechse“, antwortete Charly lachend. „Ich glaube, ich hab zu viele Science-Fiction-Filme gesehen. Amano sagt das auch, nachdem ich gesagt hab, dass ...“
„Dass was?“, hakte Lory nach, als Charly sich nicht anschickte weiterzureden.
„Na ja, ich fürchte mich ein wenig davor, was dabei herauskommt, wenn ich von ihm schwanger werde. Ich meine, in Filmen kommen die Frauen meistens nicht gut weg, wenn sie mit einem Alienbaby schwanger sind.“
Lory schüttelte den Kopf. Offensichtlich teilte sie Charlys Bedenken nicht.
„Ich glaube, du hast wirklich zu viele Filme gesehen“, sagte sie. „Es wird ein ganz normales Baby. Amano ist doch keiner von diesen Aliens aus dem Film mit Sigourney Weaver.“
„Ich weiß“, erwiderte Charly seufzend. „Aber er ist ein Gepard. Was, wenn das Kind haarig mit Krallen und Reißzähnen auf die Welt kommt?“
Charly wusste, dass sie sich wahrscheinlich albern benahm, doch sie bekam diese Gedanken nicht aus dem Kopf.
„Ich habe von Kordan erfahren, dass die Kinder erst mit etwa drei Jahren die Fähigkeit erhalten, sich zu verwandeln. Bis dahin sind sie ganz normale Kids“, erklärte Lory.
„Oh, das hat mir Amano nicht gesagt. Na ja, ich hab ihm ja von dem Fell und so nichts gesagt, nur dass ich Angst habe, was dabei rauskommt.“
Ein plötzlicher Schatten verdunkelte die Terrasse und die beiden Frauen sahen nach oben.
„O. Mein. Gott!“, rief Lory aus.
Charly schrie erschrocken auf.
„Was ist das?“, fragte sie panisch. Sie hatte kein gutes Gefühl. Etwas lief hier ganz gewaltig falsch.
„Ein Raumschiff!“, stieß Lory aus. „Und es sieht nicht aus wie die Cordelia .“
Plötzlich kam ein Strahl von dem über ihnen schwebenden Raumschiff herunter und ehe sie es sich versahen, standen sie auf einer Plattform im Transporterraum des Schiffes. Vor ihnen, an einem Bedienpult stand eine echsenartige Kreatur und zwei Männer, die am ganzen Körper behaart waren, kamen auf sie zu.
„Was geht hier vor sich?“, verlangte Lory zu wissen.
Charly bewunderte die Ruhe, die ihre Freundin ausstrahlte. Die beiden haarigen Biester gaben nur unverständliche Knurrlaute von sich und einer fasste nach ihrem Arm, während der andere seine klauenbewährte Hand um Lorys Kehle legte. Charly sah, wie Lory um Atem kämpfte, und Panik stieg in ihr auf. Würde das Biest ihre Freundin töten? Aber wozu? Was wollten diese Viecher von ihnen?
Doch plötzlich ließ die Kreatur von Lorys Kehle ab und sie wäre beinahe umgekippt, wenn dieses Monster sie nicht fest am Arm ergriffen hätte, um sie mit sich zu zerren.
Sie wurden zu einem Aufzug geschleift und unsanft hineingestoßen. Charly prallte schmerzhaft gegen die Metallwand und ihr blieb vor Schock kurzfristig die Luft weg. Die
Weitere Kostenlose Bücher