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Charming Charly

Charming Charly

Titel: Charming Charly Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy McAllister
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den ruchlosesten Kreaturen der gesamten Galaxie unter Drogen setzen lassen. Es ist eine Liebesdroge, wusstet ihr das nicht? Habt ihr nicht gefühlt, wie die Droge in euren Blutkreislauf gedrungen ist, wie sie euer Empfinden verändert hat?“
    „Unsinn!“, wehrte Charly ab. „Ich hab mich zu Amano schon hingezogen gefühlt, ehe er mich gebissen hat.“
    Gegen ihren Willen verspürte Charly, wie sich trotz ihrer Worte leise Zweifel in ihr einnisteten. Tatsächlich hatte er sie vor dem eigentlichen Akt gebissen und es hatte verrückte Dinge mit ihr angestellt, daran gab es keinen Zweifel.
    „Ja“, erwiderte Ellyod, „sie sind gut aussehende Teufel und haben Charme. Aber ist es nicht so, dass ihr trotzdem erst nicht bei ihnen bleiben wolltet? Und hat sich nichts verändert, seitdem ihr gebissen worden seid?“
    Charly errötete.  
    „Es tut mir leid“, sagte Ellyod mit einem Anflug von Hohn in der Stimme, „wenn ich euch eure Illusion von der großen Liebe nehmen musste, Mädels. Aber diese Gestaltwandler sind dafür bekannt, dass sie Frauen entführen. Sie haben selbst zu wenige, weil ihnen die Frauen wegsterben wie die Fliegen. Die Geburten bringen sie um. Das liegt daran, dass sie meist gleich vier oder fünf Junge bekommen.“
    Charly fasste sich an die Brust und stieß einen leisen Entsetzenslaut aus. Hatte sie doch recht gehabt? Sie fühlte Lorys Blick auf sich.  
    „Tut mir leid“, meinte Ellyod, „aber ihr werdet darüber hinwegkommen. Je länger ihr ohne Biss gewesen seid, desto schwächer wird diese Abhängigkeit. Ich bringe euch nach Hause, wie ich es euch versprochen habe.“

    ***

    „Verdammt, das gibt es doch nicht!“, rief Amano aus, als ein Raumschiff am Himmel auftauchte. Eine plötzliche Angst packte ihn und er ballte die Hände zu Fäusten.
    Neben ihm stieß Kordan ein Knurren aus. Das Raumschiff schwebte direkt über seinem Haus. Auch Amano war klar, was das zu bedeuten hatte.
    „Die Frauen!“, rief Kordan aus und sah Amano an.
    „Wir müssen zurück! Schnell!“, knurrte er.  
    Sie nahmen ihre Geparden-Gestalt an, da sie die Strecke als Katzen schneller zurücklegen konnten. Immer wieder sah Amano besorgt zum Himmel. Als ein Beamstrahl zu Boden fuhr, stieß Kordan ein markerschütterndes Brüllen aus. Amano stimmte in seinen wilden Schrei mit ein.  
    Nur zehn Minuten später erreichten sie Kordans Haus, doch es kam ihnen wie eine Ewigkeit vor. Sie waren zu spät, und das Wissen darum brachte Amano fast um den Verstand. Es war klar, wem das Schiff gehörte. Ellyod Allegrass, dem berüchtigten Piraten. Auf Kordans Anwesen waren alle in hektischer Aufruhr. Die Männer, die sie zurückgelassen hatten, und die Bediensteten liefen aufgeregt hin und her. Frauen weinten und rangen die Hände. Kordan und Amano verwandelten sich zurück in ihre humanoide Form.
    „Warro, Spurka und Nanek, macht den Gleiter klar, wir fliegen umgehend zum Palast!“, rief Kordan seinen Männern zu. Er wandte sich an Amano. „Wir bekommen sie zurück und wir erledigen endlich diesen Hurensohn von einem Piraten!“
    „Ich breche ihm jeden Knochen einzeln“, gab Amano knurrend zurück. „Ich will sein Blut!“
    „Das will ich auch“, knurrte Kordan finster. „Das will ich auch!“

Kapitel 9

    Y-Quadrant
    An Bord der Karragon
    15. Tag des Monats Manao im Jahr 7067 Federationszeit

    S ie waren seit zwei Tagen an Bord der Karragon . In dieser Zeit hatten sie mit Ellyods Steuermann unzählige Sternenkarten studiert, um herauszufinden, wo die Erde lag. Leider ohne Erfolg. Wie sollte man die Erde auch finden, wenn man nicht wusste, wo man sich überhaupt befand? Charly wollte es sich nicht eingestehen, doch sie hatte nicht viel Hoffnung, dass es möglich war.
    Sie flogen jetzt erst einmal Richtung Xevus3, denn dies war der Punkt, von dem ihr Ziel einen Monat entfernt lag. Sie würden also von dort aus erneut beginnen, die mögliche Richtung auszuloten. Zumindest hatte Ellyod es ihnen so erklärt. Er war sehr freundlich zu ihnen, doch Charly beunruhigte trotz allem ein ungutes Gefühl. Dass Amano ein Schurke sein sollte, wollte sie nicht glauben. Das konnte doch nicht alles nur eine Lüge gewesen sein. Und selbst wenn, sie war glücklich gewesen. Würde sie nicht besser glücklich mit einer Lüge leben, als zu ihrem alten, beschissenen Leben zurückzukehren? Sie musste ständig an Amano denken.
    „Ich vermisse Amano immer noch“, jammerte sie. „Wann lässt diese blöde Droge bloß nach? Ich hab das

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