Cheers, Baby!
Staatsanwalt hatte Mitleid mit ihm.
Außerdem ist er ein Fan von Marty. Er erzählte, dass Marty einmal ›Happy Birthday‹ a la Marilyn Monroe für ihn gesungen habe. Und jetzt kommt das Beste.
Es hat sich herausgestellt, dass eine von Kittys Wohltätigkeitsorganisationen der Wohltätigkeitsfonds der Polizei ist. Und es geht noch weiter; Kitty und Marty haben ein Programm zur Verbrechensbekämpfung gefördert. Marty lag mit seiner Verteidigungsstrategie, er habe sich lediglich wie Robin Hood verhalten, gar nicht schlecht. Wahrscheinlich wird er nur eine Strafe von sechs Monaten im Gefängnis verbüßen müssen, zu einem Jahr auf Bewährung verurteilt werden und hundert Stunden gemeinnützige Arbeit ableisten müssen. Dabei wird es sich wohl vor allem um Seniorenheime und den jährlichen Polizeiball handeln.«
»Das ist fantastisch.«
»Ich weiß. Das bedeutet, dass wir unsere Hochzeit für den Herbst nächsten Jahres planen können.«
»Was?«
»Unsere Hochzeit. Erinnerst du dich nicht mehr an die Nacht, in der wir uns verlobt haben und dann unglaublich heißen und leidenschaftlichen Sex hatten?«
Cate war sprachlos. Sicher nahm er sie auf den Arm.
»Ich gehe davon aus, dass du bis zum kommenden Herbst dein Studium abgeschlossen haben wirst und dann bereit für eine neue Herausforderung bist – nämlich für mich. Aber mit dem Kauf des Rings sollten wir nicht so lange warten. Nach dem gestrigen Abend habe ich ein wenig Angst davor, dass Pugg mir den Rang als dein Held ablaufen könnte.«
Cate warf den Kopf in den Nacken und lachte laut.
»Pugg würde eine Menge für mich tun, aber sein Herz gehört Julie.«
»Und wie steht es mit deinem Herzen? Ich liebe dich, Cate. Ich liebe die Art, wie du in jedem Menschen etwas Gutes entdeckst. Ich liebe es, dass ich mich überall zu Hause fühle, wo du bist. Ich liebe sogar deinen riesigen, trotteligen Hund.« Kellen hob einen großen Karton vom Boden auf und stellte ihn vor Cate auf die Anrichte. Er war in weißes Papier gewickelt und trug eine grüne Schleife und einen Aufkleber von Williams-Sonoma. »Und möglicherweise wünsche ich mir am meisten, dass ich endlich einen dieser fantastischen Kuchen probieren darf, von denen ich so viel gehört habe.«
Cate sah Kellen an, zog die Schleife auf und streifte das Papier von dem Karton. Darin befanden sich zwei Kuchenformen, ein Handrührgerät, ein Teigschaber und ein Paar rote Topfhandschuhe.
»Ich weiß nicht, was du sonst noch brauchst«, erklärte Kellen. »Aber ich finde, das ist ein guter Anfang.«
»Das ist ein wunderbarer Anfang«, erwiderte Cate.
»Das ist wirklich süß von dir. Es ist das perfekte Geschenk. Symbolisch, gedankenvoll, und es ist sogar ein Schneebesen dabei. Ein solches Rührgerät wollte ich schon immer haben.«
Der Schneebesen war Kellen nicht aufgefallen, aber er freute sich, dass Cate davon begeistert war. Bisher hatte Kellen in dem Geschenk auch keine symbolische Bedeutung gesehen, aber jetzt, wo Cate ihn daraufhingewiesen hatte, war er sehr beeindruckt.
Eigentlich hatte sich Kellen nur einen Kuchen gewünscht.
Und er hoffte auf einen Schokoladenkuchen mit vielen bunten Streuseln auf der Glasur.
Eine Träne rollte über Cates Wange.
»Ist das eine Träne der Freude oder der Trauer?«, wollte Kellen wissen.
»Es ist eine Freudenträne. Wahrscheinlich eine hormonelle Geschichte.«
Kellen hatte mehrere Schwestern und kannte sich mit hormonellen Dingen aus, also nahm er Cate in seine Arme. »Willst du mich heiraten?«
»Ja. Wahrscheinlich. Ja.«
Kellen zog sie näher an sich heran. »Geht dir das zu schnell?«
»Ja, ein wenig, aber es ist in Ordnung. Wir haben eine lange Verlobungszeit. Das gibt dir genügend Zeit, falls du es dir anders überlegen möchtest.«
»Das werde ich bestimmt nicht tun.«
»Ich auch nicht«, erklärte Cate. »Da bin ich mir fast sicher.«
Epilog
Cate stampfte mit ihren Stiefeln auf den Boden, um den frisch gefallenen Dezemberschnee abzuschütteln, und ging quer durch die Lobby zu den Briefkästen. Allmählich verbreitete sich weihnachtliche Stimmung. An den Straßenlaternen hingen Girlanden, an den Haustüren Kränze, und überall funkelten Lichterketten.
Cate schloss den Briefkasten für 4A auf und nahm einen Stapel Kataloge, einige Rechnungen und private, an Marty adressierte, Post heraus. Die Kataloge würden ins Altpapier wandern. Die Rechnungen würde sie von dem Konto überweisen, das Marty für sie eingerichtet hatte, und die persönlichen
Weitere Kostenlose Bücher