Chicagoland Vampires 01 - Frisch gebissen
von Beef Jerky gewesen, aber mein Bedürfnis, etwas zu essen, konnte ich nicht leugnen. Ich langte in den Becher, nahm mir zwei Stangen und fing sofort an, daran herumzunagen. Das Seltsame am Vampirdasein? Man wusste nie, dass man Hunger hatte, bis man sich in der Nähe von Essen befand.
Erst dann setzte das Verlangen ein.
Luc murrte zwar wegen des Rüffels, nahm aber die Beine vom Tisch, winkte nach dem Becher und schnappte sich selbst ein paar Stangen, als Lindsey sie ihm anbot. Er riss ein Ende mit den Zähnen ab und sagte dann: »Leute, da unsere hauseigene Unruhestifterin sich endlich dazu herabgelassen hat, sich uns anzuschließen – wie wäre es, wenn ihr euch vorstellt?« Er legte seine Hand auf die Brust.
»Ich bin Luc. Ich bin da, um Befehle zu erteilen. Wenn du diese Befehle infrage stellst, findest du dich ganz schnell auf dem Boden wieder.« Er lächelte anzüglich.
»Irgendwelche Fragen, Puppe?«
Ich schüttelte den Kopf. »Nein.«
»Okay. Peter, du bist dran.«
Peter war etwa 1,80 Meter groß, von schmaler Statur und hatte braune Haare, die bis kurz unter die Ohren reichten.
Er war vermutlich mit knapp dreißig verwandelt worden und vermittelte den Eindruck von Wohlstand, der mich an die neuen Novizen erinnerte. Aber wo sie vor naivem Optimismus geradezu strahlten, machte Peter den Eindruck eines leicht müden Mannes, der im Laufe seines Lebens zu viel gesehen hatte.
»Peter. Ich bin hier seit siebenunddreißig, achtunddreißig Jahren.«
»Peter fasst sich gerne kurz«, lautete Lucs Kommentar, und er nickte der nächsten Wache zu. »Juliet.«
Juliet war die leicht kindlich wirkende Rothaarige. »Juliet. Sechsundachtzig Jahre alt, vierundfünfzig davon in Cadogan. Ich wurde von Taylor aufgenommen, hab dann gewechselt. Freut mich, dich kennenzulernen, Merit.«
»Kelley, du bist dran.«
»Mein Name ist Kelley«, sagte die Frau zu meiner Rechten.
Ihre schwarzen Haare waren lang und glatt, ihr Mund hatte einen perfekten Amorbogen, ihre Haut war makellos und blass, ihre Augen leicht schräg.
»Zweihundertvierzehn Jahre. Ich wurde von Peter Cadogan verwandelt, bevor das Haus entstand. Als er umgebracht wurde, bin ich bei Ethan geblieben. Wirst du unsere Hüterin wurde, bin ich bei Ethan geblieben. Wirst du unsere Hüterin sein?«
Ich nickte, denn es schien mir die einzige Option. Ihr Tonfall ließ keinen Widerspruch zu. Die Energie, die sie umgab, ließ keinen Widerspruch zu. Die Energie, die sie umgab, wurde zwar zurückgehalten, war aber stark und aggressiv, irgendwie zwar zurückgehalten, war aber stark und aggressiv, irgendwie üppig. Dennoch war sie selbst schlank und machte auf einen durchschnittlichen Menschen einen wenig furchterregenden Eindruck, der aber täuschte.
»Und zu guter Letzt, auch wenn sich darüber streiten lässt, haben wir noch Lindsey.« Er sah zu ihr hinüber und bedachte sie mit einem überheblichen Blick.
Lindsey wedelte einfach mit der Hand in der Luft. »Du weißt, wer ich bin. Ich bin einhundertfünfzehn, falls das wichtig sein sollte, komme ursprünglich aus Iowa, habe aber die meiste Zeit in New York verbracht – die Yankees sind die Besten.
Ich hab letzte Nacht zu viel getrunken und rasende Kopfschmerzen, und ich habe einem Frischling ein Bier geklaut.«
Ich grinste, hörte aber ein abwertendes Knurren von Lucs Tischende. Unerwiderte Gefühle vielleicht?
»Tu uns einen Gefallen und erspare uns die widerlichen Details, Lindsey.«
Lindsey grinste in seine Richtung und lächelte mich dann an.
»Und ich bin die Telepathin des Hauses.«
Er schnippte mit den Fingern. »Natürlich. Jeder hat ein Spezialgebiet – Peter hat die Verbindungen, Juliet ist gerissen. Sie sammelt Daten.« Ich nahm an, er meinte nicht gerissen, sondern betrügerisch. »Kelley ist unser handwerkliches und Softwaregenie.«
Als er sich zu mir drehte, taten es ihm die anderen Wachen Als er sich zu mir drehte, taten es ihm die anderen Wachen gleich. Ich saß ruhig da, während sie mir bewertende und berechnende Blicke zuwarfen. Vermutlich listeten sie Stärken und Schwächen auf und schätzten meine Kräfte und Möglichkeiten ab.
»Ich bin stark und schnell «, teilte ich ihnen mit. »Ich weiß nicht, wie gut ich mich im Vergleich zu anderen schlage, aber wie ihr vermutlich gehört habt, habe ich Ethan einen harten Kampf geboten. Ihr wisst also, was ich nach nur wenigen Tagen bereits konnte. Seitdem habe ich mit Catcher Bel trainiert, Bewegungsabläufe und Schwertkampf, und das läuft
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