Chicagoland Vampires 01 - Frisch gebissen
Aufgabe, oder?«
Er starrte mich einfach nur an. »Bist du immer so aufmüpfig?«
»Ich bin nicht aufmüpfig. Stur, das kann sein. Und fang nicht damit an, dass ich wieder Ärger mache. Ich habe dir nur eine Frage gestellt.«
»Du verheißt Ärger, sobald du aufstehst. Ein typisches Beispiel: Du bist zu spät.«
»Und damit schließt sich der Kreis. Also, wo ist Luc?« Er hob beide Augenbrauen, und ich seufzte. »Gott, und du nennst mich stur. Bitte, Sullivan, wo ist Luc?«
Eine kurze Pause folgte, während der er seine Hände in die Taschen steckte, aber dann gab er mir schließlich eine Antwort, die keine Kritik an meiner Persönlichkeit beinhaltete.
»Operationszentrale. Die Treppe runter nach rechts. Dann die erste Tür links, noch vor dem Sparringsraum. Solltest du dich plötzlich bis zu den Fangzähnen in Vampiren wiederfinden, die sich alle Mühe geben, dir die Manieren beizubringen, die dir offensichtlich fehlen, bist du zu weit gegangen.«
Ich berührte leicht den Saum meines Shirts und machte einen formvollendeten Knicks, bei dem ich meine Augen kokett klimpern ließ. »Ich danke Euch, Lehnsherr«, sagte ich zu ihm in »entgegenkommender Dankbarkeit«.
»Du weißt schon, dass du immer noch nicht das Richtige für Cadogan trägst.«
Ich runzelte die Stirn, überwältigt von der entmutigenden Erkenntnis, dass ich in dem Versuch, eine echte Vampirin Cadogans zu spielen, immer wieder scheiterte. Würde ich jemals gut genug für Ethan sein? Ich bezweifelte es, täuschte jemals gut genug für Ethan sein? Ich bezweifelte es, täuschte jemals gut genug für Ethan sein? Ich bezweifelte es, täuschte aber ein Lächeln vor und antwortete ihm frech:
»Du hättest sehen sollen, was ich tragen wollte.«
Ethan verdrehte die Augen. »Mach dich an Arbeit, Hüterin, aber suche mich auf, bevor du gehst. Ich möchte al es zum neuesten Stand der Mordermittlungen wissen.«
Ich nickte. Es fiel mir schwer, sarkastisch zu sein, wenn es um einen Serienmörder ging. »Selbstverständlich.«
Ethan musterte mich schweigend ein letztes Mal, dann drehte er sich um und verließ den Raum. Ich hielt den Blick auf den Durchgang gerichtet, selbst als er verschwunden war, denn ich erwartete von ihm, dass er noch einmal zurückkam, um eine erwartete von ihm, dass er noch einmal zurückkam, um eine letzte, abfällige Bemerkung zu machen. Doch Stille erfüllte das Haus, da Ethan offenbar damit einverstanden war, im Moment keine weiteren Kämpfe auszufechten. Erleichtert ging ich zur Treppe und hielt mich rechts. Die Tür, die er mir beschrieben hatte, war geschlossen. Ich klopfte, hörte, wie mich jemand hereinbat, und trat ein.
Es war, als ob ich ein Filmset beträte. Der Raum war genauso hübsch eingerichtet wie die oberen Etagen des Hauses Cadogan, in blassen Farbtönen gehalten und mit stilvollen Möbeln ausgestattet, aber er war auch voller Technik – Monitore, Computer, Drucker. Am Ende des rechteckigen Raums reihten sich Computer und kostspielig wirkende Ausrüstung aneinander, über denen Sicherheitsmonitore angebracht waren. Schwarz-weiße Bilder des Cadogan-Grundstücks flackerten über die Bildschirme. In der Raummitte stand ein ovaler Konferenztisch, und an ihm saß eine Handvoll Vampire, einschließlich Luc und Lindsey. An der langen Wand hinter dem Konferenztisch befand sich ein über zwei Meter breiter Bildschirm, auf dem Bilder einer braunhaarigen Frau zu sehen waren.
Von mir.
Ich starrte mit offenem Mund auf ein Foto, das mich in einem hellrosafarbenen Leotard tanzend auf einer Bühne zeigte, einen hauchdünnen Wickelrock um die Hüfte, die Hände in einem Bogen über meinem Kopf. Ein Klickgeräusch ertönte, und das Bogen über meinem Kopf. Ein Klickgeräusch ertönte, und das Bild wechselte. Jetzt war ich im College, trug ein New-York-University-T-Shirt. Klick.
Ich vor einem Bibliothekstisch, wie ich mir gerade eine Strähne hinters Ohr schob, in ein Buch vertieft. Das Bild hatte nichts vom Glamour der Vampire – ich saß im Schneidersitz auf einem gemütlichen Sessel, die Haare zu einem unordentlichen Knoten gebunden, Retro-Punk-Brille auf der Nase, an den Füßen trug ich Chucks.
Ich neigte meinen Kopf zur Seite und starrte auf den Text auf dem Monitor. »Canterbury Tales«, verkündete ich den Anwesenden im Raum. Alle Köpfe drehten sich zu mir, die nicht ein bisschen verunsichert im Türrahmen stand. »Ich habe mich auf eine Unterrichtsstunde vorbereitet, falls ihr das wissen wolltet.«
Luc, der am
Weitere Kostenlose Bücher