Chicagoland Vampires 01 - Frisch gebissen
dann will ich jeden an seinem Platz sehen, dann will ich, dass jeder seine Position und seine Verantwortung kennt, ob er nun Zonen-oder Mann-zu-Mann– Deckung übernimmt.«
Lindsey beugte sich zu mir hinüber. »Er ist besessen von College-Basketball «, flüsterte sie. »Du kannst davon ausgehen, dass er Coach K erwähnt, wann immer er glaubt, sich einen Vergleich mit einem der erfolgreichsten College-Trainer al er Zeiten erlauben zu dürfen.«
Ich grinste.
»Zweimal die Woche«, sagte Luc, »werden wir die genannten Protokolle durchgehen, mit Schwerpunkt auf Entwicklungen, Strategien und allem anderen, was mir gerade in den Sinn kommt. An jedem Tag, den ihr Dienst schiebt, werdet ihr die Tagesaufgaben durcharbeiten, und ihr werdet die Unterlagen durchgehen, die in eurer Akte abgelegt werden.« Er deutete auf eine Hängeregistratur, die an der Wand angebracht war.
Die Mappen darin waren verschiedenfarbig und mit einem Namen beschriftet. Auf der untersten stand Hüterin Cadogans.
»Diese Dokumente werden euch auf den neuesten Stand bringen, was Bedrohungen angeht, über jegliche Wechsel in der Führungsspitze dieses oder anderer Häuser, über al e Gäste, über gesonderte Anweisungen von eurem Lehnsherrn oder mir. Viermal die Woche werdet ihr gemäß den Anweisungen auf der Website trainieren. Trainiert hier, trainiert mit euren Kameraden, trainiert außerhalb des Hauses.
Ist mir egal. Aber ihr werdet monatlich kontrolliert – auf Stärke, Geschwindigkeit, Ausdauer, Katas, Waffen. Ihr seid die Wachen Cadogans, und ihr schuldet dem Haus euer Leben und euer Wohlergehen, und ihr werdet darauf vorbereitet sein müssen, diese Schuld in voller Höhe zu begleichen, wenn notwendig.«
Eine bedeutsame Stille senkte sich auf den Raum, und ich sah, wie die Wachen ernst nickten. Einige von ihnen berührten das Medaillon Cadogans, das um ihre Hälse lag.
»Nummer drei«, fuhr Luc fort und deutete auf den Bildschirm, »ihr seid Angestellte des Hauses Cadogan.
Das bedeutet, wenn ihr im Verlauf eures Dienstes etwas vermasselt – Zuschauer verletzt, Menschen verärgert –, dann riskiert ihr, unerwünschte Aufmerksamkeit auf das Haus zu lenken, dass wir verklagt werden, eine Erhöhung unserer Versicherungsbeiträge, gefeuert zu werden und auf der Straße zu landen, wo ihr dann Möchtegern-Abtrünnigen in Gothic-Klamotten durch die Windy City folgt. Um es mit Merits Worten auszudrücken: Das will niemand, schon gar nicht Ethan. Und ihr wollt todsicher keine Holzpflöcke sehen, weil ihr unvorsichtig wart.«
»Nummer vier, auch wenn das nicht gerade eine verbindliche Regel ist und Ethan das auch niemals behaupten würde, solltet Regel ist und Ethan das auch niemals behaupten würde, solltet ihr … besonnen im Umgang mit den anderen Übernatürlichen sein. Das schließt Vampire anderer Häuser ein, Hexenmeister, sein. Das schließt Vampire anderer Häuser ein, Hexenmeister, Formwandler, und, was vermutlich heute am wichtigsten, ist« – Luc sah zu Peter hinüber und tippte mit zwei Fingerspitzen auf den Tisch –, »Nymphen. Malik ist der einzige Vampir Cadogans, der bevollmächtigt ist, Bündnisse im Namen des Hauses ohne Ethans Unterschrift einzugehen. Befreundet zu sein ist in Ordnung – wir müssen uns keine Feinde machen, indem wir uns wie die Arschlöcher von Navarre benehmen.«
Leises Lachen war im Raum zu hören; die Anspannung ließ ein wenig nach. »Aber Bündnisse schließen nur unser Lehnsherr und seine Nummer Eins ab. Setzt euren Verstand ein. Und wenn euch der Verstand fehlt, sprecht mit mir.« Er grinste langsam und anzüglich, und sein Lächeln ging in Richtung Lindsey. »Ich werde euch sicher in die richtige Richtung weisen können.«
Sie verdrehte die Augen.
»Nummer fünf. Ihr arbeitet vier Tage am Stück und habt dann einen frei. An euren Arbeitstagen – außer ich sollte euch anders eingeteilt haben – meldet ihr euch bei Arbeitsantritt in der Operationszentrale. Ihr arbeitet von hier aus, oder ihr seid auf Patrouille – im Haus, auf dem Grundstück. Mindestens einmal die Woche werdet ihr Ethan persönlich bewachen und sein Schutzschild sein.« Er sah zu mir. »Eigentlich machst du dir als Hüterin deinen eigenen Plan, aber ich schlage vor, dass du mit uns arbeitest und die Grundlagen lernst, bis du unsere Abläufe ausreichend kennst.«
Ich nickte zustimmend.
Luc wirkte überrascht. »Aha. Du bist ein wenig gehorsamer, als wir dachten.«
Leises Lachen ertönte erneut im Raum. Als Reaktion
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