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Chicagoland Vampires 03 - Mitternachtsbisse

Chicagoland Vampires 03 - Mitternachtsbisse

Titel: Chicagoland Vampires 03 - Mitternachtsbisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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sagen?« Sie schnalzte mit der Zunge. »Das ist ganz schwach. Sag mir wenigstens, was ihr nach dem Akt besprochen habt. Seid ihr offiziell zusammen? Gibt es noch ein paar Dates? Ist das schon eine Beziehung? Was?«
    »Nun, wir sind nicht ins Detail gegangen, aber er war noch da, als ich heute Abend aufgewacht bin. Kein Bedauern danach, soweit ich das beurteilen kann. Und er weiß, dass ich an einer Affäre nicht interessiert bin. Das habe ich ihm mehr als deutlich gemacht.« Ich grinste ein wenig.
    Sie erwiderte mein Grinsen. »Das ist mein Mädchen. Zeig ihm, wer der Chef ist.«
    »Reden wir tatsächlich darüber, wer der Chef in diesem Haus ist?«
    Wir sahen gleichzeitig hinüber. Ethan stand an der Treppe, und seine goldenen Haare umrahmten sein Gesicht. Er hatte die Hände in den Taschen und eine Zeitung unter dem Arm.
    »Guten Abend, mein Lehnsherr. Wie war Euer Tag?«
    Ethan hob eine gebieterische Augenbraue in Richtung Lindsey und sah dann mich an. »Hübsches Oberteil. Wir müssen noch einen kleinen Abstecher machen, bevor wir uns den Formwandlern widmen können.«
    »Oh«, sagte Lindsey, die offensichtlich Bescheid wusste. »Ihr fahrt zum Haus Navarre?«
    »Wir fahren zum Haus Navarre«, bestätigte Ethan.
    Ich blinzelte. Als er »Abstecher« gesagt hatte, hatte ich sofort daran gedacht, dass wir noch ein Gastgeschenk besorgen müssten; die Fahrt zu Haus Navarre stand nicht auf meiner Liste der Möglichkeiten. Ich war noch nie dort gewesen, und die Idee, jetzt dorthin zu fahren, begeisterte mich nicht besonders. Und wieso nicht, werdet ihr vielleicht fragen? Kurzer Rückblick: Zum ersten Mal seit unserer offiziellen Trennung würde ich meinen Exfreund wiedertreffen, und zwar während ich den Mann begleitete, von dem er glaubte, dass ich ihn mit ihm betrüge, und nur Stunden, nachdem ich tatsächlich mit ihm geschlafen hatte.
    Großartig.
    »Weiß sie schon Bescheid?«, fragte Lindsey und nickte in meine Richtung.
    »Ich stehe direkt neben dir. Worüber weiß ich Bescheid?«
    »Ich werde es ihr erzählen«, sagte Ethan. »Aber wir haben nicht gerade viel Zeit. Ich habe vergessen, Luc anzurufen – sag ihm bitte, dass ich vor Sonnenaufgang mit ihm über die Pläne bezüglich der Versammlung reden möchte.«
    »Sehr wohl, Lehnsherr«, sagte sie, beugte sich aber noch kurz zu mir, bevor sie ging. »Ehrlich, gut gemacht. Und das meine ich auch so.«
    Ich grinste ihr hinterher und sah dann Ethan fragend an. »Was muss ich wissen? Und warum fahren wir nach Navarre?«
    Er bedeutete mir, ihm zu folgen, und dann gingen wir die Treppe hinab in den Keller. Als ich neben ihm war, zog er die Zeitung unter seinem Arm hervor. Es war eine Ausgabe der heutigen Sun-Times.
    Er schlug sie auf und drehte sie so, dass ich das Titelbild sehen konnte.
    »Oh mein Gott!«, murmelte ich und nahm ihm die Zeitung aus den Händen.
    Die Schlagzeile auf der Titelseite – der Titelseite – lautete: SCHÖNE RÄCHERIN RETTET BARGÄSTE BEI SCHIESSEREI. Unter der Schlagzeile war ein Bild von mir, wie ich Berna in den Krankenwagen helfe. Eine weitere Überraschung war der Name des Autors: Nick Breckenridge.
    Als ich vorsichtig hinter Ethan die Stufen zum Keller hinunterging, las ich den ersten Teil der Geschichte, der sich um die Schießerei und meine Notfallmaßnahmen drehte. So weit, so gut. Aber ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, warum in aller Welt gerade Nick Breckenridge den Artikel geschrieben hatte. Es war nicht so, dass ihm Titelstorys nicht lagen; investigativer Journalismus war genau sein Ding, und sein Ruf war über jeden Zweifel erhaben. Er mochte mich nur einfach nicht besonders.
    »Wie – warum?«
    »Vielleicht hast du die Breckenridges für uns eingenommen – von Feindseligkeit zu einer Titelstory.«
    Wir blieben neben der Kellertür stehen. »Das kann keine Heldenverehrung sein. Du weißt, was Nick von mir denkt.«
    »Du hast Gabriels Zögern bemerkt, als er das Haus der Breckenridges erwähnte. Vieleicht ist das Verhältnis zwischen Nick und Gabriel immer noch nicht im Reinen. Gabriel hat sich immerhin entschuldigt. Er war nicht gerade begeistert davon, dass Nick die Vampire verärgert hat.«
    »Okay, aber einen Pulitzer-Preis-Gewinner davon zu überzeugen, eine Lobeshymne auf einen Vampir zu singen – einen Vampir, mit dem er nicht besonders glücklich ist –, würde schon eine Menge Druck bedeuten. Ich bin mir nicht sicher, ob Gabriel sein politisches Kapital auf mich verschwenden würde. Außerdem kann

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