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Chicagoland Vampires 03 - Mitternachtsbisse

Chicagoland Vampires 03 - Mitternachtsbisse

Titel: Chicagoland Vampires 03 - Mitternachtsbisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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ich mir einfach nicht vorstellen, dass er auf Nick Druck ausüben würde, um uns auf die Titelseite der Sun-Times zu hieven. Gabriel hat kein Interesse an derlei Aufmerksamkeit. Es würde zu viele Fragen aufwerfen, warum bewaffnete Vampire in der Bar gewesen sind, oder es könnte dazu führen, dass die Paparazzi glauben, einen neuen Treffpunkt der Vampire entdeckt zu haben. Das will er definitiv nicht. Es muss einen anderen Grund für den Artikel geben.«
    Welcher Grund es auch immer sein mochte, mir gefiel der Gedanke nicht, dass ich Nick dafür etwas schuldete. Allerdings fragte ich mich trotzdem, ob es eher von Vorteil oder Nachteil wäre, sollte er den Artikel nur geschrieben haben, weil ihm sein Rudelanführer die Pistole auf die Brust gesetzt hatte.
    »Vermutlich fühlte er sich genau so, wie ich mich fühlen würde, wenn mir mein Meister die Pistole auf die Brust setzt«, murmelte ich.
    »Was hast du gesagt?«
    »Nichts. Was hat das mit Haus Navarre zu tun?«
    »Die Geschichte wird immer hässlicher, je mehr du davon liest.«
    »Wie hässlich?«
    »Es erinnert die Leser daran, dass die Vampire des Hauses Navarre nicht halb so menschenfreundlich waren wie, sagen wir mal, die von Haus Cadogan.«
    »Es geht um die Park-Morde?« Sie waren das Ergebnis von Celinas mörderischen Abenteuern in den Parks von Chicago gewesen … und auf dem Gelände der Universität. Ich hätte eigentlich Opfer Nummer zwei sein sollen, zumindest bis Ethan mich fand.
    Er nickte. »Deswegen will Morgan mit uns sprechen. Da du einen prominenten Platz in der Story einnimmst und wir mit Nick befreundet sind, nimmt er vermutlich an, dass wir mit der Existenz des Artikels etwas zu tun haben.«
    Uns als Freunde zu bezeichnen zollte der Beziehung zwischen mir und Nicholas Breckenridge wesentlich mehr Anerkennung, als sie es verdient hatte.
    Ethan gab die Zahlenkombination ein und öffnete die Kellertür.
    »Und was denkst du über diesen Artikel?«, fragte ich und folgte ihm in die Tiefgarage.
    »Nun, da ich mit der schönen Rächerin ausgehe, gefällt er mir ausgenommen gut.«
    Ich blieb stehen, um ihm einen abschätzigen Blick zuzuwerfen. Als er mit einem selbstgefälligen Grinsen an mir vorbei zum Wagen ging, verdrehte ich die Augen. Aber ich meinte es nicht ernst. Er hatte ja immerhin »ausgehen« gesagt.
    Wenige Minuten später waren wir auf dem Weg, und Stille senkte sich auf den Mercedes, während ich den Artikel zu Ende las. Die Story war praktisch ein Lehrbuch über Cadogan und Navarre, von den Führungspositionen bis zu ihrer Geschichte. Es wurde auch erwähnt, dass eine Frau namens Nadia Morgans neue Nummer eins war.
    Ich hatte nicht gewusst, dass er jemanden befördert hatte. Allerdings hatte ich auch nicht wirklich daran gedacht, ihn diesbezüglich zu fragen. Dieses Versäumnis sagte vermutlich eine Menge über unser Potenzial als mögliches Paar aus.
    »Woher stammen die Informationen?«, fragte ich und bemerkte, als ich aufsah, dass wir Hyde Park verlassen und den Lake Shore Drive erreicht hatten.
    Navarre lag in Chicagos Gold Coast, einem Stadtgebiet voll schicker Stadthäuser, Eigentumswohnungen und Villen direkt am Michigansee und nördlich von Downtown.
    »Das war meine zweite Frage«, antwortete Ethan finster, »direkt nach der Überlegung, welche politisch unklugen Schritte unser junger Meister von Navarre unternehmen würde, wenn er den Artikel gelesen hat.« Er sah zu mir hinüber.
    »Hast du mit ihm in letzter Zeit gesprochen?«
    »Nicht seit unserem Streit.«
    Für einen Augenblick war es still im Wagen, und das leise Summen der Magie ließ keinen Zweifel an der angespannten Atmosphäre. »Ich verstehe.«
    Seine Stimme klang missbilligend. Ich ahnte einen Streit voraus und verkrampfte mich. »Gibt es etwas, das du dazu sagen möchtest?«
    Als er mich ansah, wirkte er sehr sanft. Ich wusste nicht, ob er sich dazu zwang oder nicht. »Gar nichts«, sagte er. »Aber es könnte zu seiner Verärgerung beigetragen haben, nachdem er den Artikel gelesen hatte.«
    Ich dachte an die Dinge zurück, die Morgan im Verlauf unserer beiden letzten Gespräche gesagt, die Vorwürfe, die er mir an den Kopf geknallt hatte, und an seine herablassende Haltung. »Tja, er wird wohl nicht gerade bester Laune sein.«
    »Irgendwelche Vorschläge?«
    »Abgesehen von einem kompletten Wandel seines Wesens – hast du zufälligerweise etwas von dieser leckeren SchokoladenMousse-Torte mitgenommen?«
    Haus Cadogan war ein historisches Herrenhaus in Hyde

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