Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Chicagoland Vampires 03 - Mitternachtsbisse

Chicagoland Vampires 03 - Mitternachtsbisse

Titel: Chicagoland Vampires 03 - Mitternachtsbisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
Vom Netzwerk:
Park, das in ein Vampir-Studentenwohnheim umgewandelt worden war – ein wiederhergestelltes Schmuckstück.
    Haus Navarre hingegen war groß und blendend weiß und nahm einen beachtlichen Platz unter den teuersten Immobilien der Stadt ein. Es hatte drei Stockwerke und einen riesigen Eckturm, und die gesamte Fassade war mit weißem Marmor verkleidet.
    »Ich glaube, ihr Eckturm ist größer als unser Eckturm«, sagte ich zu Ethan, als er den Wagen anhielt.
    »Celina hatte immer einen Hang zur Übertreibung«, stimmte er mir zu.
    Ich legte eine Hand auf seinen Arm, als wir zum Vordereingang gingen, der von der Straße aus nicht zu sehen war, da riesige Laubbäume ihn verdeckten.
    Ethan blieb stehen, sah auf meine Hand herab und dann in meine Augen.
    »Ein Grund für unsere Streitigkeiten – für Morgan und mich…« Ich überdachte meine Worte, denn ich versuchte eine Erklärung abzugeben, ohne, wie Lindsey es sagen würde, zu anatomisch zu werden.
    »Morgan dachte, dass du und ich etwas miteinander hatten. Vorher, meine ich.« Ich hielt inne und hoffte, dass Ethan verstand, damit ich nicht in aller Deutlichkeit aussprechen musste, was Morgan mir vorgeworfen hatte.
    »Ah«, sagte er. »Ich verstehe.«
    »Das war natürlich nicht der Fall, aber er ließ sich einfach nicht vom Gegenteil überzeugen. Neben den anderen Gründen, warum er sich nicht über meinen Besuch freuen wird, wird er also vermutlich auch nicht begeistert sein, dich mit mir zusammen zu sehen.«
    Ethan lachte in sich hinein und schritt dann die Treppenstufen hinauf. Ohne zu klopfen, öffnete er die Tür und winkte mich herein.
    »Was ist denn so lustig?«, fragte ich, als ich wieder neben ihm stand.
    »Die Ironie. Indem er dich solcher schamlosen Taten bezichtigte, hat er genau das erreicht, was er zu verhindern suchte.«
    »Ich bin mir nicht sicher, ob ich sie als ›schamlos‹ bezeichnen würde.«
    Ethan beugte sich herab und flüsterte in mein Ohr: »Ich, Merit, würde definitiv von ›schamlos‹ sprechen.«
    Ich konnte das Grinsen nicht verhindern, das sich auf meinem Gesicht breitmachte, und auch nicht, dass ich rot anlief.
    »Abgesehen davon«, flüsterte Ethan, als er mir ins Haus folgte, »bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass es um seine Fähigkeiten als Meister schlechter als befürchtet steht, sollte er uns heute nicht als Allererstes den Artikel aus der Sun-Times zum Vorwurf machen.«
    Vor der Tür des Hauses Navarre hatte kein Wachpersonal gestanden, es gab kein drei Meter hohes Tor und keine Feensöldner, die ihren wachsamen Blick auf das Anwesen richteten. Die Vampire Navarres sparten sich den ganzen Spaß für das Foyer auf … auch wenn die Wachen nicht unbedingt die kräftigen Typen waren, die ich erwartet hatte.
    Drei Frauen saßen hinter einer halbkreisförmigen Empfangstheke aus Glas und Stahl, die sich direkt am Eingang befand. Jede Frau war vor einem hochmodernen Computermonitor postiert. Sie hatten alle dunkle Haare und große braune Augen, und sie trugen alle taillierte weiße Kostümjacken. Jede von ihnen hatte eine andere Frisur – von links nach rechts: abgefahren aufgebauscht, Pferdeschwanz und stramm sitzender Dutt.
    Sie sahen auf, als wir hereinkamen, und fingen zu flüstern an, während sie auf ihre jeweiligen Tastaturen eintippten.
    Ich nehme an, dies sind die Torwächter?, fragte ich lautlos.
    Könnten auch die griechischen Schicksalsgöttinnen sein, antwortete er.
    »Name«, sagte die in der Mitte und sah von ihrem Monitor auf, um uns misstrauisch zu beäugen.
    »Ethan Sullivan, Meister, Haus Cadogan«, sagte Ethan. »Merit, Hüterin, Haus Cadogan.«
    Die beiden anderen Frauen hörten auf zu tippen und sahen mich an. Auf ihren Gesichtern standen viele verschiedene Emotionen geschrieben – Abneigung, Neugier, typisch weibliches Misstrauen. Al ihre Empfindungen basierten, das nahm ich zumindest an, auf meinen Auseinandersetzungen mit ihrer früheren Meisterin Celina und ihrem jetzigen Meister Morgan. Was die Meister von Navarre betraf, war ich eine absolute Niete.
    »Ausweis«, sagte die Frau, die Ethan am nächsten war. Er griff in seine Anzugjacke, zog eine Karte aus der Innentasche und reichte sie zwischen zwei Fingern an die Frau weiter. Sie betrachtete sie und ließ dann die Finger so richtig über die Tasten fliegen.
    Da ich davon ausging, dass wir einige Zeit hier verbringen würden, ergriff ich die Gelegenheit, meine Umgebung gründlich zu betrachten … und war überrascht.
    Der offene Empfangsbereich war

Weitere Kostenlose Bücher