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Chicagoland Vampires: Für eine Handvoll Bisse (German Edition)

Chicagoland Vampires: Für eine Handvoll Bisse (German Edition)

Titel: Chicagoland Vampires: Für eine Handvoll Bisse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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meldete.
    Er atmete tief durch und sah auf das Display. »Sie sind da«, sagte er. »Die Feen sind vor der Tür.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Es ist noch nicht vorbei. Es ist hier, Ethan. Ich weiß es.«
    »Ich kann nicht zulassen, dass sie Blut in diesem Haus vergießen«, sagte er und seine gesamte Körpersprache verriet mir, dass er aufgegeben hatte. Er ging zum Treppenabsatz zurück ... aber ich weigerte mich, jetzt schon aufzugeben.
    »Hohe Bedeutung«, murmelte ich und machte nur einen einzigen Schritt in Richtung Treppe. »Hohe Bedeutung. Hoch angesehen? Oder high, wie auf Droge? Hoch, das Gegenteil von niedrig?«
    Ich hielt inne. »Hoch, das Gegenteil von niedrig.«
    Ethan sah zu mir zurück. »Merit?«
    »Es bedeutet hoch, bezogen auf Höhe«, sagte ich, als meine Erkenntnis mit der Erinnerung verschmolz. »Ich weiß, wo es ist. Geh, geh nach unten. Ich bin gleich bei dir.
Ich verspreche es.
«
    Er sah mich zweifelnd an, aber ich wartete nicht darauf, dass er mir widersprach. Ich rannte zur Tür am Ende des Flurs, die nicht in ein Zimmer führte, sondern zum Dachboden ... und auf das Dach Cadogans.
    Der Raum war leer außer der Falttreppe, die bereits heruntergeklappt war. Als ich hinaufkletterte, strömte mir kalte und abgestandene Luft vom Dachboden entgegen. Ich krabbelte durch die Öffnung und fand mich zwischen Dachsparren und Wärmedämmplatten wieder. Ich sah mich um, entdeckte aber nichts.
    Doch das Fenster, das nach draußen zum Witwensteig führte, stand offen.
    »Heilige Scheiße«, sagte ich, rannte zum Fenster und kletterte in die kalte Nacht hinaus, auf den kleinen Balkon, der von einem Gusseisengeländer umgeben war.
    Ich ging in die Knie und untersuchte in der Dunkelheit jede einzelne Schindel in der Hoffnung, diesen Klumpen aus Gold und Emaille in meinen Fingern zu spüren ... aber da war immer noch nichts. Ich stand wieder auf und sah nach unten, wo sich die Vampire und Feen auf dem Rasen versammelten und Ethan gerade aus dem Haus trat.
    Für einen Augenblick wurde ich von leichtem Schwindel erfasst und streckte die Hand aus, um nicht aus dem Gleichgewicht zu kommen - und spürte unter der Sandpapierschindel einen Klumpen. Ich hob sie hoch und steckte meine Hand in die Öffnung, die dadurch entstanden war ... und zog ein in Seide eingeschlagenes Päckchen hervor.
    »Ich glaube, du hast da etwas, das mir gehört.«
    Ich wandte den Kopf. Harold Monmonth stand im Fensterrahmen und sah mich aus dunklen Augen mit finsterer Miene an: Die Feen waren da, und es war an der Zeit, seine Trophäe vorzuzeigen.
    Aber ich hatte andere Pläne.
    »Ich glaube, da liegst du falsch«, sagte ich und wartete nicht auf seine Reaktion.
    Als er mich zu packen versuchte, sprang ich auf das Geländer des Witwensteigs und trat ins Nichts.
    Vampire hatten eine ganz besondere Beziehung zur Schwerkraft, und ich hatte gelernt, damit umzugehen.
    Eine Sekunde später landete ich unten auf dem Rasen, das Drachenei sicher in meiner Hand, mit einem so lauten Aufprall, dass sich alle Blicke auf mich richteten.
    Ich nahm all meinen Mut zusammen, stand auf und ging zu Ethan hinüber, die Trophäe in meinen Händen. Ich lächelte verschmitzt. »Lehnsherr, ich glaube, Ihr habt danach gesucht.«
    In der Menge entstand ein heftiger Tumult - die Vampire Cadogans jubelten, die GP -Mitglieder und Feen buhten uns aus. Nicht, dass sie sich dafür interessiert hätten, wer das wertvolle Stück besaß. Sie wollten es einfach nur zurück.
    Unter den Blicken von Harold, Darius, Lakshmi und den anderen Mitgliedern des GP betrachtete Ethan mit stolz geschwellter Brust die Reihen der Feen.
    »Ich nehme an, ihr seid hier, um das Drachenei zurückzuholen?«
    »Es gehört uns«, sagte eine der Feen und trat vor. »Es wurde von uns gemacht.«
    »Vielleicht«, erwiderte Ethan, »aber es wurde für einen von uns gemacht und von einem Mitglied des Königshauses an uns überreicht. Es gehört von Rechts wegen uns. Allerdings habt ihr durch eure Taten klargemacht, wie wenig ihr das Recht achtet.«
    Das brachte Ethan einigen Unmut aus den Reihen der Feen ein.
    »Doch heute Nacht biete ich euch Folgendes an: Nehmt unser Drachenei. Und im Gegenzug dafür leistet ihr einen Eid, dass keine Fee mehr für das Greenwich Präsidium arbeiten oder Haus Cadogan bedrohen wird, und wir werden unsere derzeitigen Angelegenheiten für beendet erklären.«
    Für beendet wohl deswegen, weil wir ihnen nicht mehr vertrauen konnten, dass sie unser Tor bewachten.
    Die Feen

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