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Chicagoland Vampires: Für eine Handvoll Bisse (German Edition)

Chicagoland Vampires: Für eine Handvoll Bisse (German Edition)

Titel: Chicagoland Vampires: Für eine Handvoll Bisse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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die Wange - ein flüchtiger Kuss, der ohne jeden Zweifel kollegialer Natur war, aber dennoch einen magischen Funken in sich trug. »In diesem Fall sind wir Partner, und du hast mich für die nächste Zeit am Hals, Kleine.«
    Ich schenkte ihm ein Lächeln. »Ich werde mein Bestes geben. Jedenfalls Besseres als das GP im Augenblick.«
    »Wie wahr«, sagte er.
    Er legte die Schachtel und die Klinge wieder auf den Tisch und zog dann eine Schublade heraus. »Da wäre noch etwas«, sagte er und reichte mir eine kleine Silbermünze.
    Sie hatte etwa die Größe eines Quarters und war mit der Gravur eines Reiters und der Inschrift
Heiliger Georg
versehen.
    »Der Heilige Georg?«, fragte ich.
    »Der Schutzheilige der Krieger«, erklärte Jonah. »Wir haben uns seiner angenommen. Die Münze ist ein Zeichen, eine Erinnerung daran, dass du nicht allein bist und draußen noch mehr Leute rumlaufen, die bereit sind zu helfen.«
    »Danke«, sagte ich und steckte die Münze in die Tasche.
    »Dir ist schon klar, dass dein Leben um ein Vielfaches komplizierter werden wird?«
    »Oh, gut«, erwiderte ich leichthin. »Der Status quo fing schon an, mich zu langweilen.«
    »Ja, schien mir auch so. Im Grunde genommen rette ich dich vor Langeweile und Verzweiflung.«
    »Eigentlich habe ich Langeweile seit meiner Wandlung zum Vampir nicht mehr erlebt.«
    »Nun, das wird sich in nächster Zeit bestimmt nicht ändern.« Er legte mir eine Hand auf den Arm. »Ich weiß, dass es ein überwältigendes Gefühl ist, aber du schaffst das.«
    Ich nickte und ließ ihn für uns beide Zuversicht haben.
    »Dann mal zurück mit dir zum Haus. Ethan bekommt einen Anfall, wenn du zu spät zur Zeremonie kommst.«
    »Einen ºAnfall¹, der nicht in Worte gefasst werden könnte.«
    »Wir sind fertig«, rief er, und von oben war gut gelauntes Gejohle zu hören.
    Wir verließen den Leuchtturm. Er schloss die Tür und zog sicherheitshalber noch einmal am Türknauf, um zu prüfen, ob sie zu war. Ich ließ meinen Blick über den Hafen und die schillernden Lichter Streetervilles schweifen.
    »Jonah, bei all den Möglichkeiten, die für einen sicheren Unterschlupf in dieser großen Stadt existieren - warum fiel eure Wahl auf diesen Ort?«
    »Hör doch mal«, sagte er leise.
    Wir standen oberhalb einer schmalen Zunge aus Beton und Felsbrocken, die siebzig Meter auf den Michigansee hinausging. Hier war es still, selbst die Brandung schien durch das gefrierende Wasser kaum noch Geräusche zu verursachen. Es gab keine Ablenkungen. Nur Ruhe und Stille und Winterkälte.
    »Aha«, sagte ich. »Die Abgeschiedenheit.«
    Jonah nickte und lächelte kurz, als ob ich die richtige Antwort gegeben hätte. »Es liegt in der Natur unserer Aufgaben, dass wir manchmal zu sehr in diese Welt eingebunden sind. Dies ist unsere kleine Oase der Stille. Wenn du Trost oder eine Zuflucht suchst oder mich nicht finden kannst, dann komm hierher. Oh, ich habe da noch was vergessen. Ich habe noch etwas für dich in meinem Auto.«
    Ich war neugierig, was das sein könnte, aber der Weg zurück verlangte meine gesamte Aufmerksamkeit. Vorsichtig überquerten wir die Felsen, bis wir an seinem Wagen ankamen. Dort hantierte er auf seinem Rücksitz herum und zog schließlich eine Hochglanzpapiertüre hervor, die er mir reichte.
    »Was ist da drin?«
    »Swag«, sagte er.
    Mit misstrauisch erhobener Augenbraue warf ich einen Blick hinein. Die Tüte enthielt Midnight-High-School-T-Shirts in zwei verschiedenen Farben, ein Kapuzenshirt und eine Windjacke, auf der das Maskottchen der MHS aufgedruckt war, eine Spinne.
    Ich machte sie wieder zu und sah ihn an. Was den Swag betraf, hatte ich ein Problem.
    »Was denn?«, fragte er.
    Ich kam zu dem Schluss, dass ich ruhig ehrlich zu ihm sein konnte; er war immerhin mein Partner. »Ich wohne mit Ethan zusammen.«
    Jonah öffnete den Mund und schloss ihn wieder. »Ah. Ich verstehe.«
    »Jepp. Das heißt, ich muss vorsichtig sein. Wirklich vorsichtig.«
    »Der Anfall, der nicht in Worte gefasst werden könnte, ich verstehe. Das gehört zum Preis, den man für die RG bezahlen muss. Der Vorteil ist natürlich, dass die Welt ein besserer und sicherer Ort ist.«
    »Natürlich.«
    »Apropos - gibt es etwas Neues zu Oliver und Eve?«
    »Ja, es hat sich einiges ergeben«, sagte ich und brachte ihn kurz auf den neuesten Stand.
    »Was habt ihr als Nächstes vor?«, fragte er.
    »Ehrlich gesagt bin ich mir da nicht sicher. Ich glaube, wir stecken in einer Sackgasse, wenn Jeff nicht

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