Chicagoland Vampires: Für eine Handvoll Bisse (German Edition)
übersehen habt. Erstens glaube ich, dass es euch schwerfallen wird, mutig voranzuschreiten, wenn jeglicher Fortschritt, den ihr seit eurer Gründung erreicht habt, nur der Großzügigkeit des GP zu verdanken ist.«
»Malik«, sagte Ethan, und Malik überreichte Ethan einen Schein. Ethan reichte ihn direkt an Darius weiter.
»Dies ist ein Scheck über den Teil unseres Vermögens, auf den ihr unserer Einschätzung nach Anspruch erheben werdet. Ich bin mir sicher, dass ihr unser Angebot als angemessen empfindet.«
Ethan lächelte selbstgefällig ... aber Darius auch. Er reichte den Scheck an die groß gewachsene, indisch aussehende Frau weiter, der das Erstaunen über Ethans Ankündigung ins Gesicht geschrieben stand.
»Das betrifft nur die erste Tatsache, Ethan. Viel, viel wichtiger ist die zweite.«
Eins der GP -Mitglieder gab einen lauten Pfiff von sich, woraufhin sich unter den Vampiren Cadogans nervöse Energie ausbreitete. Wir sahen uns um, welchen Gefahren uns das GP nun auszusetzen versuchte.
Da ich nur an Ethans Sicherheit denken konnte, legte ich eine Hand auf meinen Schwertgriff und bahnte mir einen Weg durch die Menge zu ihm. Ich wusste nicht, was Darius geplant hatte, aber es gab keinen Zweifel daran, dass es sich um einen Verrat außerordentlichen Ausmaßes handelte.
Wir mussten nicht lange darauf warten. Eine Sekunde später war lauter Lärm zu hören, und ein Trupp der Söldnerfeen rannte mit gezückten Schwertern auf den Hinterhof. Jeder einzelne Krieger trug schwarze Militärkleidung, jeder grinste uns furchterregend an ... und ihre Katanas hatten sie gezogen und auf uns gerichtet. Abgesehen von Claudia sahen sich die Feen zum Verwechseln ähnlich, und daher wussten wir nicht, ob es sich um die Feen von unserem Tor oder um einen anderen Kampftrupp handelte, der nur für diese Auseinandersetzung gerufen worden war. Aber das spielte jetzt keine Rolle mehr. Aus welcher Sicht man es auch betrachtete, die Feen hatten einen Friedensbruch begangen.
Die Schwerter Cadogans wurden gezogen, und wir schlossen unsere Reihen, um uns besser verteidigen zu können, während uns diese verlogenen Bastarde zu umzingeln versuchten. So viel zu den Fortschritten, die wir angeblich erzielt, der Hilfe, die wir geleistet hatten, und der Freundschaft, von der wir geglaubt hatten, dass wir sie Schritt für Schritt aufbauten.
Vor uns standen die Mitglieder des Greenwich Präsidium und grinsten uns genüsslich an.
In ihren Augen funkelte die Schadenfreude, genährt aus eigener Grausamkeit.
Der fast spürbare Zorn der verratenen Novizen Cadogans und ihres Meisters schwappte wie eine Welle nach vorn, und ich konnte mir gut vorstellen, dass mehr als nur ein Paar Augen silbern angelaufen waren.
Aber eins nach dem anderen.
Ich bin hier
, sagte ich wortlos zu Ethan und suchte in der Menge nach Luc und Malik. Sie waren ganz in unserer Nähe, und wir bildeten einen schützenden Kreis um unseren Meister.
Position halten, Hüterin
, vernahm ich Ethans angespannt klingende Stimme.
»Was soll das?«, fragte Lacey. Sie klang ruhig, aber auch verärgert. Sie mochte die Meisterin eines Hauses sein, das Mitglied im Greenwich Präsidium war, aber sie war immer noch einer von Ethans Vampiren. Und das konnte uns dieses eine Mal tatsächlich etwas nützen.
»Dies«, sagte Darius, »ist unser zweiter Punkt. Das Greenwich Präsidium verlangt hiermit Haus Cadogan zurück.«
Ethan lachte so schallend, dass Darius ihn mit wütendem Blick ansah.
»Das Haus und sein verbliebenes Vermögen gehören den Vampiren, die in ihm leben«, erwiderte Ethan. »Ich glaube, das weißt du ganz genau.«
»Ich weiß, dass du das GP lange genug missachtet hast. Du glaubst, weil ein Ozean zwischen uns liegt, könntest du ungestraft tun und lassen, was du willst. Damit liegst du falsch. Im Vertrag mit dem Haus gibt es eine Eigentumsklausel, die uns erlaubt, Schadensersatz zu fordern, solltet ihr eure Verpflichtungen gegenüber dem GP nicht erfüllen. Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass ihr euren Verpflichtungen seit dem Tag eurer Gründung nicht nachgekommen seid, und beanspruchen daher rechtmäßig das Haus. Und wir haben offensichtlich die Mittel, um unsere Ansprüche durchzusetzen.« Er deutete in Richtung der Feen.
Ethan schnaubte verächtlich. »Du bedrohst die Vampire, denen du gerade noch eine Einladung in eure Reihen ausgesprochen hast, weil dein Stolz gekränkt wurde? Du willst uns aus unserem Zuhause werfen und einen Krieg zwischen Feen und
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