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Childhood‘s End (Beachrats: Teil 11) (Beachrats^) (German Edition)

Childhood‘s End (Beachrats: Teil 11) (Beachrats^) (German Edition)

Titel: Childhood‘s End (Beachrats: Teil 11) (Beachrats^) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobias Jäger
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ihm zusammengelebt habe, deswegen nichts als Kummer bereitet. Selbst davor hat er sich nie für mich interessiert und nur mit mir gesprochen, um auf mir herumzuhacken, wenn ich mal bei etwas nicht der Beste war. Ich war bereits mit vierzehn ein Eagle Scout. Weißt du, wie selten das ist, Mom? Und ich war gerade erst vierzehn geworden. Ich war einer der besten Spieler im Baseball-Team der Harbor High School in Newport Beach. Ich habe in der High School bisher nur A ‘s bekommen. Ich weiß nicht, was ich noch tun muss, um ihn zufriedenzustellen.«
    Ich fing erneut an zu heulen. Mom legte einen Arm um mich und weinte ebenfalls.
    »Er möchte das Wochenende mit dir verbringen«, sagte sie.
    »Nein! Mom, das kann ich nicht. Das geht nicht.«
    »Aber er ist dein Vater.«
    »Ich weiß, dass er das ist, aber er ist nicht mein Dad. Da gibt es einen Unterschied, meinst du nicht?«
    Sie seufzte.
    »Ja, da gibt es einen Unterschied«, gab sie zu. »Ich weiß das. Diese Männer in Newport Beach sind deine Dads. Habe ich recht?«
    »Ja, Ma‘am. Und ich liebe sie wirklich.«
    »Todd, dein Vater hat absolut kein Interesse an deinen Schwestern. Das hatte er nie, aber er ist an dir interessiert. Bitte verbring das Wochenende mit ihm. Mach es für mich. Es würde alles so viel einfacher machen.«
    Ich sah sie einen Moment lang an und überlegte. Dann war ich an der Reihe, um zu seufzen.
    »Ich mache es für dich«, sagte ich schließlich. »Aber nicht für ihn.«

    »Vielen Dank«, sagte sie und umarmte mich. »Du bist jetzt hier der Mann im Haus, Todd. Und du hast gerade bewiesen, dass du das wirklich schon bist.«

    Er holte mich am Freitagnachmittag ab. Es war ein Wochenende, auf das ich mich garantiert nicht freute, aber ich wusste, dass ich es hinter mich bringen musste.
    Er kam ins Haus und gab Mom einen Kuss auf die Wange. Anschließend küsste er auch meine beiden kleinen Schwestern. Mir gab er die Hand, dann umarmte er mich plötzlich. So weit, so gut. Aber auch so untypisch für ihn.
    Wir verabschiedeten uns von Mom und stiegen in seinen Wagen.
    »Hast du schon zu Abend gegessen?«, fragte er mich, nachdem ich die Beifahrertür geschlossen und den Gurt angelegt hatte.
    »Nein, Sir.«
    »Wie wäre es mit Pizza?«, fragte er. »Da hätte ich Lust drauf.«
    »Ja, das ist okay.«
    Wir fuhren zu einer Pizzeria. Nachdem wir uns gesetzt hatten, bestellten wir eine große Pizza mit extra-viel Fleisch. Während wir darauf warteten, bedienten wir uns an der Salatbar. Nachdem wir wieder auf unseren Plätzen saßen, begannen wir zu essen. Eine Zeit lang herrschte Stille.
    »Erzähl mir von Florida«, brach er das Schweigen. »Hast du deine Großmutter überhaupt gesehen?«
    »Ja, Sir«, antwortete ich. »Ich habe sie mehrere Male gesehen und es geht ihr gut. Ich glaube, sie mag das Pflegeheim nicht besonders, aber es ist vermutlich der beste Ort für sie. Ihre Mitbewohnerin ist eine wirklich nette Lady.«
    »Ich weiß, dass sie das ist. Wir haben sie kennengelernt. Ihr Enkelsohn war mit dir in Newport Beach, nicht wahr?«
    Es überraschte mich wirklich, dass er das wusste.
    Als unser Essen kam, aßen wir größtenteils schweigend. Er kümmerte sich um die Rechnung, dann fuhren wir in seine Wohnung. Ein paar Minuten lang führte er mich herum und zeigte mir alles. Es war ein nettes Apartment mit drei Schlafzimmern und drei Bädern. Die Möbel waren entweder brandneu oder es waren Sachen, die in unserem Haus standen, bevor wir neue Möbel bekommen hatten.
    Nachdem er die kleine Führung beendet hatte, setzte ich mich im Wohnzimmer auf die Couch und nahm die Fernbedienung in die Hand, um den Fernseher einzuschalten.
    »Todd, bevor du fernsiehst, möchte ich mit dir über etwas reden«, sagte er. »Und ich möchte es gerne sofort loswerden.«
    Ich legte die Fernbedienung auf den Couchtisch zurück und sah ihn neugierig an.
    »In den letzten fünf oder sechs Monaten hatte ich viel Zeit, um darüber nachzudenken. Ich möchte mich für mein Verhalten dir gegenüber entschuldigen. Du hast jedes Recht, sauer auf mich zu sein, aber ich hoffe, du kannst mir vergeben und wir können Freunde sein.«
    Ich war so verblüfft, dass ich nicht wusste, was ich sagen sollte.
    »Dad, ich...«, brachte ich heraus, aber er unterbrach mich.
    »Todd, ich habe niemals wirklich daran gezweifelt, dass du schwul bist. Vierzehnjährige Jungs sagen so etwas nicht über sich selbst, wenn es nicht der Wahrheit entspricht. Das ist mir klar. Ich wollte, dass es nur eine

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