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Childhood‘s End (Beachrats: Teil 11) (Beachrats^) (German Edition)

Childhood‘s End (Beachrats: Teil 11) (Beachrats^) (German Edition)

Titel: Childhood‘s End (Beachrats: Teil 11) (Beachrats^) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobias Jäger
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Newport Beach zu bekommen. Wie immer dauerte der Flug eine Stunde und als wir zuhause ankamen, war jeder da und sie alle freuten sich, uns zu sehen. Wir kamen am späten Donnerstagvormittag zuhause an, aber durch den Jetlag waren wir alle ziemlich erledigt.
    Da wir am Montag alle wieder arbeiten mussten, nutzten wir das Wochenende ausnahmsweise nicht für irgendwelche weitere Unternehmungen, sondern ausschließlich zur Entspannung.

Kapitel 4: Todd
    Nach Houston zurückzukommen, war für mich fast so etwas wie ein Kulturschock. Ich meine, es war noch immer das gleiche Haus und alles, aber die Atmosphäre war völlig anders als in meiner Erinnerung. Mein Dad war nicht dort, also war es fast schon friedlich.
    Es war mir egal, ob ich ihn jemals wiedersehen würde oder nicht und deswegen fühlte ich mich ein bisschen schuldig. Eigentlich sollte man seinen Vater doch lieben, oder? Bei mir war das jedenfalls nicht der Fall. Ich hasste ihn nicht unbedingt, aber ich wollte ihn nicht in meinem Leben haben.
    »Du vermisst Newport Beach, habe ich recht?«, fragte Mom ein paar Tage, nachdem ich nach Hause gekommen war.
    »Ja, Ma‘am, das tue ich wirklich«, gab ich zu. »Mir fehlt das Haus. Und ich vermisse Kevin und Rick. Auch meine Brüder fehlen mir.«
    Ich brach in Tränen aus.
    »Es war eine gute Erfahrung für dich, oder?«
    »Mom, es war großartig. Ich bin ein anderer Mensch als vorher. Mich nach Newport Beach gehen zu lassen, war das Beste, was du für mich tun konntest. Jetzt weiß ich, dass ich auch als schwuler Junge glücklich sein kann. Und auch als schwuler Mann. Ich werde immer schwul sein, Mom. Das ist dir bewusst, oder?«
    »Ja, Todd. Das weiß ich und das akzeptiere ich. Ich hoffe und bete aber dafür, dass du vorsichtig bist.«
    »Du meinst Safer Sex?«
    »Ja, genau das meine ich.«
    »Mom, ich werde vorsichtig sein, wenn es soweit ist, aber ich hatte keinen Sex. Ich habe noch nicht einmal einen Jungen geküsst.«
    Sie sah mich einen Moment lang ungläubig an.
    »Ich bin davon ausgegangen, dass es natürlich in dieser Umgebung...«
    »Aber so ist es dort nicht, Mom«, unterbrach ich sie. »Verstehst du? Wir waren acht Jungs in diesem Haus und drei von uns waren noch Jungfrau. Niemand hat mich unter Druck gesetzt, dass ich Sex haben musste. Die Älteren, damit meine ich Kevin und Rick, Alex und David sowie Justin und Brian, sind Paare und sie lieben sich über alles. Denny hat einen Freund und ich nehme an, dass er auch Sex mit ihm hat. Aber Murray, Pete und ich hatten überhaupt keinen Sex. Murray hat vor etwa einem Monat angefangen, mit diesem wirklich netten Jungen auszugehen, also nehme ich an, dass sie es bald ausprobieren werden. Aber ich weiß, dass sie bisher nichts miteinander hatten.«
    Sie drückte mir einen Kuss auf die Stirn.
    »Ich bin stolz auf dich, mein Sohn.«
    »Weil ich keinen Sex hatte?«, fragte ich neugierig.
    »Nein, weil du ehrlich zu mir bist.«
    »Ich möchte ehrlich zu dir sein, Mom. Und es gibt noch ein anderes Thema, über das ich ehrlich mit dir reden möchte. Ich will nicht länger auf die Spencer Academy gehen. Ich möchte auf eine öffentliche Schule wechseln.«
    »Warum? Wir können uns die Spencer leisten. Sie ist viel kleiner und vermutlich auch viel besser als die öffentlichen Schulen.«
    »Mom, ich habe keine Freunde an der Spencer und wir wissen beide, warum. Ich möchte dort wirklich nicht mehr hingehen. Ich möchte auf eine gemischte Schule gehen.«
    »Dein Vater wird dazu sein Einverständnis geben müssen. Das ist dir klar, oder?«
    Nein, das war mir nicht klar. Ich dachte, sie hätte das Sorgerecht für uns.
    »Warum?«, fragte ich.
    »Wir haben gemeinsam das Sorgerecht für dich und deine Schwestern. Das ist eine wichtige Entscheidung, also hat er da ein Mitspracherecht.«
    »Scheiße, Mom, das glaub ich einfach nicht.«
    Plötzlich wurde mir bewusst, was ich gesagt hatte und sie hatte nicht einmal mit der Wimper gezuckt.
    Das war ein Gewohnheit, die ich mir in Newport Beach zugelegt hatte. Und mir war klar, dass ich sie mir hier schnell wieder abgewöhnen sollte.
    »Du kannst es ruhig glauben, denn es ist wahr.«
    »Wie kann es sein, dass er das Recht hat, in meinem Leben herumzupfuschen, Mom? Er hasst mich und ich hasse...«
    »Bitte sag das nicht, Todd«, unterbrach sie mich. »Bitte sag nicht, dass du deinen Vater hasst.«
    »Es ist aber so. Er will einfach nicht akzeptieren, dass ich schwul bin und er hat mir in den letzten sechs Monaten, die ich hier mit

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