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Childhood‘s End (Beachrats: Teil 11) (Beachrats^) (German Edition)

Childhood‘s End (Beachrats: Teil 11) (Beachrats^) (German Edition)

Titel: Childhood‘s End (Beachrats: Teil 11) (Beachrats^) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobias Jäger
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euch das Gefühl gehabt, anders zu sein, bevor ihr euch bewusst wart, was Sex ist?«
    »Soweit ich mich erinnern kann, habe ich mich immer anders gefühlt«, sagte David.
    »Geht mir genauso«, stimmte Brian zu.
    »Ich habe lange nicht mehr darüber nachgedacht, aber wenn ich mich nicht irre, habe ich mich vielleicht schon mit fünf Jahren oder so anders gefühlt«, warf Rick ein. »Ich hätte es damals nicht begründen oder in Worte fassen können, aber ich wusste, dass ich irgendwie anders war.«
    Alex sagte nichts, aber sein Gesichtsausdruck verriet mir, dass es ihm genauso ging.
    »Die zweite Phase ist die Angst, dass man anders sein könnte als die anderen - also als die heterosexuelle Mehrheit. Die Phase wird auch Vergleich genannt, weil man sich mit den anderen Menschen in seinem Umfeld vergleicht. Manche denken, es ist vielleicht eine Phase, andere fragen sich, ob sie vielleicht bisexuell sind oder dass sie sich nur zu einer bestimmten Person des gleichen Geschlechts hingezogen fühlen. Eine Schwärmerei, die vorbeigeht, wenn man so will.«
    »Die Frau hat bei mir den Nagel auf den Kopf getroffen«, sagte Alex. »Mir ging es mit Philip Andrews so, aber ich war mir sicher, dass er nicht auf diese Weise an mir interessiert war.«
    »Ich war in der Middle School in viele Typen verknallt, aber ich hatte wirklich geglaubt, dass es vorbeigeht«, sagte Murray.
    »Bei mir hielt es während der Middle School , der High School und auch im College an«, sagte Rick. »Es war mein Freund, Jason.«
    »Wir sollten Jason mal einladen, uns zu besuchen«, bemerkte ich.
    »Das machen wir. Gute Idee.«
    »In der dritten Phase gesteht man sich langsam selbst ein, dass man möglicherweise schwul ist«, fuhr ich fort. »Aber man ist noch lange nicht dazu bereit, es auch anderen gegenüber einzugestehen.«
    »Das habe ich auch durchgemacht«, warf Justin ein, der bis dahin nur interessiert zugehört hatte.
    »Ich auch«, stimmte Alex nickend zu.
    »In der vierten Phase akzeptiert man, dass man homosexuell ist und man ist inzwischen auch bereit, es ein paar wenigen, ausgewählten Menschen zu sagen. In meinem Fall war es ein Bruder und in Ricks Fall sein bester Freund.«
    »Oder die Eltern, wie in meinem Fall«, bemerkte Alex.
    »Bei mir war es meine Großmutter«, sagte Murray.
    »Für viele Leute ist es wahrscheinlich das größte Problem, es ihren Eltern zu sagen. Manchmal sind die Eltern die Ersten, die es erfahren, in manchen Fällen aber auch die Letzten. Ich schätze, das hängt vor allem davon ab, was für eine Beziehung man mit seinen Eltern hat und wie sie dem Thema Homosexualität generell gegenüberstehen. Die Eltern sind jedenfalls die größte Hürde, denke ich.«
    »Oder manchmal muss man es ihnen nicht einmal sagen, weil sie es ohnehin schon wussten«, sagte Rick. »So war es bei meiner Mom.«
    »Bei meinen Eltern auch«, bestätigte ich.
    »Ich weiß nicht, ob meine es wussten oder nicht, aber sie haben jedenfalls so getan, als wäre es das Normalste auf der Welt«, sagte Alex.
    »Ihr wurdet nicht rausgeworfen, so wie ich«, sagte Brian. »Das beeinflusst mich seitdem.«
    »Wie das, Bubba?«, fragte Rick.
    »Es hat mich zum Beispiel dazu gebracht, härter zu arbeiten, um nicht nur akzeptiert, sondern auch gemocht zu werden.«
    »Wie meinst du das?«, fragte Justin.
    Die Sorge und seine Liebe für Brian waren nicht zu überhören.
    »So, wie ich es gesagt habe«, antwortete Brian. »Wenn man so zurückgewiesen wird, wie es bei mir der Fall war, kann man einen von zwei Wegen einschlagen. Entweder findet man sich damit ab, ausgestoßen zu sein und man gibt auf, oder man kämpft darum, der Beste zu sein. Ich habe mich für das Kämpfen entschieden. Es war eine bewusste Entscheidung und ich bin froh, dass ich sie getroffen habe.«
    »Wie viele Phasen hast du noch, Kevin?«, wollte Alex wissen. »Ich glaube, es wird langsam Zeit für eine große Portion Eiscreme. Das ist ziemlich starker Tobak.«
    »Es gibt noch zwei Phasen und ich mache es kurz: In Phase fünf ist man bereit, sich bei jedem zu outen. Ich glaube, die meisten von uns haben diese Phase erreicht. Die sechste Phase ist die komplette Akzeptanz seiner Sexualität. Ein paar von uns sind bereits auch dort angekommen.«
    »Ich bin wahrscheinlich noch in Phase vier«, sagte Denny. »An der Grenze zur fünften Phase. Aber irgendwie trifft auch die sechste Phase auf mich zu.«
    »Denny, das ist nur eine Theorie. Die Autorin selbst sagt, dass es Überschneidungen geben

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