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Chill Bill (German Edition)

Chill Bill (German Edition)

Titel: Chill Bill (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger M. Fiedler
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er glauben, dass er so hatte handeln müssen. Ein Soldat erschien auf dem Gang, und De Las Freitas verlangsamte seine Schritte. Er war es seinem Rang schuldig, sich gemessen fortzubewegen.
    Was zwischen ihm und seiner Tochter vorgefallen war, würde sich schon wieder einrenken. Sie musste ihn verstehen. Er hatte viel Verantwortung. Als er vor der Tür zur Kantine stand, fragte er sich, warum sie gekommen war. Da fiel es ihm wieder ein. Ihr Geburtstag.

SCHLECHTE KARTEN
    Rebeiro saß auf einem unbequemen Holzstuhl in einem schäbigen Vernehmungszimmer. Ihm gegenüber stand
Advogado
Alencar, der Anwalt, den ihm Forçalobo geschickt hatte.
    »Gut, Sie wollen Sich also selbst um Ihre Angelegenheiten kümmern. Ich richte es dem
Almirante
aus.«
    Er bot Rebeiro Zigaretten an. Rebeiro schlug mit der Handfläche nach dem Päckchen. Er sprang auf. Seine Faust knallte mehrmals auf den Holztisch. Ein Schiebefenster in der Tür öffnete sich, und ein Wachposten fragte den Anwalt, ob alles in Ordnung sei. Rebeiro schrie die Tür an: »Nichts ist in Ordnung, du Arsch!«
    Alencar versuchte, ihn zu beruhigen. »Sie verschlimmern Ihre Lage. Bitte nehmen Sie Vernunft an! Setzen Sie sich! Lassen Sie uns in Ruhe über die Situation reden und die nächsten Schritte besprechen!«
    Rebeiro hob eine Zigarette vom Boden auf. »Meine Lage verschlimmern? Wie meinen Sie denn das?
Droga!
Ich habe Verpflichtungen! Vor fünf Minuten haben Sie mich selbst daran erinnert, wie schlecht Forçalobos Laune ist. Wenn ich nicht sofort rauskomme, bin ich erledigt. Ich will hier raus, Mann!«
    »Haben Sie Geduld!«, riet der Anwalt.
    Genau die hatte Rebeiro nicht. Sein Hals steckte in der Schlinge, und die Schlinge zog sich zu. Geduld war das letzte, was man von ihm erwarten konnte. »Ich will hier raus!«, wiederholte er. »Morgen früh, morgen Abend, tun Sie, was Sie wollen, es ist mir egal, spätestens morgen muss ich hier raus sein!«
    Alencar setzte sich auf den zweiten Stuhl. »Ich tue, was ich kann. Der Drogenhandel ist vom Tisch, den bewaffneten Widerstand schmettern wir ab. Es bleibt illegaler Waffenbesitz. Die ganze Sache verschwindet bald in den Akten. Der Staatsanwalt will nur erst Ruhe vor der Presse haben. Wir müssen Gras über die Sache wachsen lassen. Zwei Wochen vielleicht, dann sind Sie raus.«
    »Morgen«, wiederholte Rebeiro, »morgen bin ich raus.«
    »Ich fürchte, das wird nicht möglich sein.«
    Rebeiro stand wieder auf. »Das wird nicht möglich sein? Dann machen Sie es möglich!«
    »Bedenken Sie, wo wir gestern standen! Fünfzehn Jahre waren uns so gut wie sicher. Und heute sind es zwei Wochen. Was wollen Sie mehr?«
    »Ich will, dass Sie mich sofort hier herausholen!« beharrte Rebeiro.
    Alencar machte Anstalten zu gehen. Rebeiro hielt ihn zurück. »Ich will Sie morgen früh hier sehen. Ist das klar? Und dann werden Sie mir erklären, wie Sie mich hier herausholen.«
    Jetzt knetete Alencar seine Lippen. »Ich muss Gespräche führen. Aber versprechen kann ich nichts.«
    Rebeiro unterdrückte seine Wut. Er sprach drohend, mit dem Gesicht zur Wand: »Ich will mit Freitas reden. Er soll herkommen.«
    »Mit wem?«, fragte der Anwalt.
    »
Coronel
De Las Freitas, ich möchte mit De Las Freitas reden.«
    Der Anwalt atmete tief durch. »Ja, gut, ich richte es aus.«
    »Sofort! Ich will sofort mit ihm reden! Und noch eins …« Rebeiro drückte Alencar einen gefalteten Zettel in die Hand. »… das hier geben Sie Santa Cruz!«
    Rebeiro wurde abgeführt. Die Sprechzeit war vorbei.
    Advogado
Alencar starrte ihm verwundert nach und machte sich dann selbst auf den Weg.

KAFFEEHAUSGESPRÄCHE
    »Du hast ja jetzt Elisabeth«, sagte Corelli, »bei mir klappt es nicht richtig. Carla will dauernd Geld von mir, und Patrícia hast du vergrault …«
    Vincent legte sein Wörterbuch zur Seite. Er versuchte sich derzeit an den unregelmäßigen Verben. »Was erzählst du mir da eigentlich für einen Mist? Die Frau hat sich mir aufgedrängt.«
    »Um so besser.«
    »Du glaubst doch nicht, dass ich irgendwas mit dieser Elisabeth anfange, oder?«
    »Gestern Nacht sah das aber ganz danach aus, mein Freund!«
    »Nach was? Ich sage doch, sie hat sich aufgedrängt.«
    »Ah.« Corelli blickte über das Meer. An diesem Morgen war es grün. »Frauen sind für dich wohl kein Thema, wie?«
    Vincent warf das Wörterbuch auf einen freien Stuhl. »Hier nicht! Und jetzt nicht!«
    »Und was war mit Reïnha?«
    »Nichts war mit Reïnha. Das weißt du doch!«
    »Aber

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