Chimaeren
gestoßen hatte.
Sein schweifender Blick fand den Radiowecker auf dem Fernseher. Das Display war erloschen, genau wie die rote Bereitschaftsanzeige des Fernsehers.
Mist, dachte Firesinger, während das Metallfeuerzeug in seiner Hand ungemütlich heiß wurde. Es muß die Hauptsicherung rausgehauen haben .
Er war technisch so unbegabt, wie ein Mensch es nur sein konnte. Außerdem wurde ihm klar, daß er nicht einmal wußte, wo der Sicherungskasten war.
In diesem Moment klopfte es an der Tür.
Vor Schreck ließ er den Regler für die Gaszufuhr los. Die Flamme sank in sich zusammen. Die Finsternis kehrte zurück.
»Ja?« Er räusperte sich. »Wer ist da?«
»Ich bin's, Cara ... Es tut mir wahnsinnig leid, daß ich Sie habe warten lassen ... Machen Sie bitte auf; ich habe meinen Schlüssel vergessen.« Wie Tropfen sanken ihre Worte in sein Bewußtsein.
»Cara . Wir haben Stromausfall. Moment, ich komme .«
Er ging auf die Tür zu, entriegelte sie und sah die vertraute Kontur. Die Nacht war heller als das Innere der lahmgelegten Station.
Erst als sie einander gegenüberstanden, knipste Firesinger das Feuerzeug erneut an und hielt es in den Raum zwischen ihnen.
Cara sah aus, als wäre sie eine größere Strecke gerannt. Sie war ganz außer Atem.
»Ist Ihnen was dazwischengekommen? Na, egal, das können Sie mir auch später noch erzählen. Zuerst brauchen wir wieder Strom.
Wissen Sie, wo sich der Sicherungskasten befindet?«
Der Ärger vom frühen Abend war verflogen. Cara Myers Augen weckten in Firesinger das Bedürfnis, sich ihre Sympathie zu sichern.
Er mochte sie, seit sie im Taronga angefangen hatte. Sie war noch in der Ausbildung, aber durch ihre frische, frech-fröhliche Art hatte sie schnell die Akzeptanz der »Längerdienenden« errungen.
»Tut mir echt leid, Doktor! Ich hatte eine Panne, mußte mich erst um mein Auto kümmern, ehe ich mit dem Taxi herkam.« Sie klang noch völlig aufgewühlt.
»Wer hat Sie reingelassen?«
Ihr Lächeln erlosch für einen Augenblick. »Kilroy. Dieses Ferkel .«
Zwischen Firesingers Augenbrauen bildete sich eine steile Falte. »Ferkel? Wieso?«
»Der versucht immer, an einem rumzutatschen.«
»Das müssen Sie melden!«
»Ach was. Das bin ich gewohnt. Ich werd' ganz gut allein damit fertig. Außerdem .«
»Ja?«
Sie machte einen Schritt nach vorn und berührte fast die Flamme -als wäre sie sich der Gefahr gar nicht bewußt.
Firesinger wich gedankenschnell aus.
Die Flamme erlosch.
»Außerdem ist es manchmal ganz schön, angefaßt zu werden.« Ihre Stimme hatte sich verändert. Kurzatmig war sie immer noch, aber das Timbre darin elektrisierte Firesinger regelrecht.
Freda ...
Er biß sich auf die Lippe.
Freda war weit weg. Cara ganz nah.
Die Mischung aus Naivität und Verruchtheit, die sie gerade zur Explosion brachte, raubte ihm den Atem. Er war nicht fähig, die Hände abzuwehren, die über seine Brust strichen. Gleichzeitig fühl-te er etwas Warmes, Weiches, das nur ihre Lippen sein konnte. Sie berührten sein Kinn und rutschten höher zu seinem Mund.
Vor Aufregung biß Firesinger heftiger zu als gewollt. Ein Blutstropfen quoll aus der Unterlippe - im selben Moment, in dem sich Cara damit vereinigte.
Firesinger erwartete, daß sie zurückzucken würde.
Das geschah nicht.
Im Gegenteil, sie kam ihm noch näher. Ihre Zunge bohrte sich zwischen seinen Zähnen hindurch und leckte über seine Zunge.
Firesinger platzte fast die Hose.
Er war entschlossen, nicht über die Konsequenzen dieser unerwarteten Entwicklung nachzudenken, nicht solange die Situation noch andauerte.
»Du schmeckst wunderbar.«
Sie hatte sich von ihm gelöst, ohne ihn loszulassen. Von hinten preßten sich jetzt ihre Hände gegen seinen Rücken, von vorn ihr Venushügel gegen Firesingers schmerzhaft hartes Geschlecht.
Freda bringt mich um, wenn sie erfährt -
Es war der letzte abgehackte Gedanke, den er an sie verschwendete. Er zog Cara ins Innere der Station und warf die Tür ins Schloß.
Die Finsternis kam ihm gelegen. Sie half ihm, seine Verlegenheit abzustreifen. Unbeherrscht suchte er einen Weg unter Caras Bluse. Knöpfe rissen ab. Aber sie bremste ihn nicht. Sie wollte es. Das kleine Biest legte es darauf an ...!
Eine Hand an ihrer Brust, wanderte Firesingers andere Hand hinab und raffte ihren knielangen Rock hoch, bis der Weg frei war. Fast. Er mußte noch das Stringband eines Slips beiseite schieben, dann konnte er mit dem Finger eintauchen in ihr
Weitere Kostenlose Bücher