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China

China

Titel: China Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Schmitz
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Rechensystem Rechenbretter aus horizontalen und vertikalen Strichen benutzt. Das Wort Abakus kommt aus dem Lateinischen (abacus) und bedeutet „Tafel“ oder „Tablett“. Den genauen zeitlichen oder kulturellen Ursprung festzulegen ist heute nicht möglich. Es wird vermutet, dass der Abakus eine Erfindung aus dem indo-chinesischen Raum ist und in China seit ungefähr 1100 v. Chr. in Gebrauch ist.
    Chinesische Fingerfertigkeit
    Fingerfertige Chinesen, die geübt im Gebrauch des Abakus sind, benutzen blitzschnell Daumen, Zeige- und Mittelfinger um die Perlen hin und her zu schieben. Alle vier Grundrechenarten sind mit dem Abakus möglich. Durchführbar ist aber auch das Ziehen von Wurzeln. Viele chinesische Geschäftsleute benutzen den suanpan noch genauso selbstverständlich wie ihre Vorfahren vor 3000 Jahren
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    Das Zahlensystem des suanpan ist einfach. Der rechte Stab ist oben wie unten die Einerstelle, der zweite Stab von rechts die Zehnerstelle, der dritte die Hunderterstelle und so weiter. Jede Perle im unteren Bereich stellt eine Zahl der jeweiligen Dezimalstelle dar. Die fünf unteren Perlen im rechten Stab also 1 bis 5, die fünf Perlen im zweiten Stab von rechts 10 bis 50, die Perlen im dritten Stab 100 bis 500. Die Perlen im oberen Segment stehen jeweils für 5 Einheiten ihres jeweiligen Dezimalwertes – also 5, 50 oder 500.
Rechenbeispiel
    In der Ausgangsstellung befinden sich die Perlen im unteren Segment unten, die Perlen im oberen Segment am oberen Rand des Abakus. Möchte man die Zahl 2 darstellen, werden zwei Perlen des rechten Stabes im unteren Segment nach oben zur Querstrebe geschoben. Möchte man 2 hinzu addieren, schiebt man zwei weitere Perlen des rechten Stabes nach oben. Das Ergebnis ist sofort ablesbar: vier Perlen = 4.
    Etwas mehr Überlegung bedarf es bei Fünfer-Zahlen und Überträgen. Möchte man dem eben vorgestellten Beispiel noch 2 hinzu addieren, hat man das Problem, dass in der unteren rechten Perlenreihe nur noch eine Perle zur Verfügung steht. Jetzt kommen die 5er-Perlen im oberen Segment zum Einsatz. Da 2 das Gleiche ist wie 5 minus 3, schiebt man eine obere Perle nach unten (= 5), muss von den unteren jedoch drei Perlen wieder abziehen, also wieder in ihre Ausgangsposition bringen. Nun befindet sich auf dem rechten Stab eine obere und eine untere Perle an der Querstrebe. Das Ergebnis ist ablesbar: Die obere Perle hat den Wert 5, die untere den Wert 1 (5 + 1= 6). Das Ergebnis der ursprünglichen Rechenaufgabe 4 + 2 ist 6. Das System klingt kompliziert, ist mit etwas Übung jedoch recht einfach.

Der suanpan ist die älteste Form des Abakus, die heute noch benutzt wird. Die Zahlen werden gesetzt, indem man die Perlen auf und ab in Richtung der mittleren Querstrebe bewegt. Im Bild zeigt zum Beispiel der rechte Stab die Zahl 13
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    (c) Interfoto, München

Die fünf klassischen Bücher und der Konfuzianismus
(um 1100–2. Jahrhundert v. Chr.)
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Das Yijing und das Shujing
    Das Yijing (I-Ging, Buch der Wandlungen), der älteste dieser Texte, ist ein Orakelbuch, das 64 Hexagramme enthält und verschiedene Konstellationen der gegensätzlichen Kräfte Yin und Yang beschreibt. Dabei symbolisiert Yin die passive, weibliche, dunkle, kalte, irdische Kraft und Yang die aktive, männliche, helle, warme, himmlische Kraft. Die zyklische Ordnung des Universums zwischen Yin und Yang schafft die Grundlage für die bewusste Akzeptanz von Veränderungen und einen harmonischen Ausgleich von gegensätzlichen Energien. Das Yijing wird auf König Wen (regierte um 1100–1050 v. Chr.), den Gründer der Zhou-Dynastie zurückgeführt, die Hexagramme sogar auf den noch älteren mythischen Herrscher Fuxi. Konfuzius und seine Schüler sollen den Text um philosophische Kommentare erweitert haben, die dabei helfen sollten, Fehler des praktischen Lebens zu vermeiden.
    Das Shujing (Buch der Urkunden) ist eine in der Zhou-Zeit kompilierte Sammlung von Reden, Erlassen und Gesetzen mit zugehörigen Kommentierungen. Die einzelnen politischmoralisierenden Texte werden verschiedenen

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