China
Segen dazu erbeten. Außerdem werden den Geistern der Toten an bestimmten Festen, vor allem aber an deren Geburtstagen, Blumen, Kerzen und Weihrauch dargebracht.
Im Wenshu Tempel in Chengdu, der Provinzhauptstadt von Sichuan, betet ein buddhistischer Mönch mit brennenden Räucherstäbchen in den Händen an einem Altar. Der Ahnenkult ist allen traditionellen Glaubensrichtungen in China gemeinsam
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Siegel in China – ein Stück Identität
(ab 1324 v. Chr.)
Siegel, wie diese des Künstlers Wang Geyi (* 1897), dienen schon seit Jahrhunderten chinesischen Malern und Kalligrafen als Signaturen. Die kunstvollen Stempel sind selbst kleine Kunstwerke.
Siegel als Zeichen der Herrschaft
Die erste Verwendung eines Siegels in China lässt sich für das Jahr 1324 v. Chr. nachweisen. Die frühen Siegel, wie sie ab der Zhou-Dynastie (1045–256 v. Chr.) vermehrt benutzt wurden, waren jedoch keine Namensstempel im engeren Sinne, sie dienten in erster Linie als Legitimation von Stand und gesellschaftlicher Position. Nicht nur zum Verbürgen oder Versiegeln von Dokumenten wurden sie benutzt, sondern vielmehr auch zur Repräsentation von Ansehen und Würde ihres Besitzers, daher wurden sie meist auch als deutlich sichtbares Zeichen am Gürtel außen am Gewand getragen.
Siegel als Statussymbole etwa von hochgestellten Persönlichkeiten, Adeligen oder Fürstenhäusern wurden jeweils an den Nachfolger weitergegeben und von Generation zu Generation weitervererbt. Wurde eine Dynastie gestürzt, war die Herrschaft der nachfolgenden Dynastie erst mit dem Übergang des Siegels in die Hände des neuen Herrschers legitimiert. Auch die Übertragung eines Amts wurde erst mit der Übergabe des Siegels an den Nachfolger rechtskräftig. Seit der Herrschaft des Kaisers Qin zwischen 221 und 206 v. Chr. durfte das Drachenmotiv nur der Kaiser im Siegel führen, auch für Generäle und Minister gab es spezielle Motive.
Formen, Materialien und Herstellung
Chinesische Namensstempel sind meist quadratisch, amtliche Stempel und die Stempel der alten Kaiser waren rechteckig. Auf Siegeln von Künstlern findet man beispielsweise auch kurze Texte, etwa literarische Zitate oder persönliche Leitsprüche
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Die zahlreichen chinesischen Siegel werden von spezialisierten Stempelschneidern in Handarbeit aus den unterschiedlichsten Metallen, Jade, Stein, Horn oder Elfenbein hergestellt, einfachere auch aus Holz, Gummi oder Plastik. Auf der Unterseite des Stempels ist meist der Name in stilisierten chinesischen Buchstaben in verschiedenen, auch historischen Schriftformen eingeschnitten. Das Siegelschnitzen gilt in China als bildende Kunst und ist ein hoch angesehener Beruf
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Ein Statussymbol wird populär
Bis zur Han-Dynastie (206 v. Chr.–220 n. Chr.) wies die Farbe des Siegels – etwa Grün, Gelb oder Purpurfarben – noch den jeweiligen Rang des Besitzers aus. Später wurde Rot zur allgemein verwendeten Siegelfarbe.
Zu dieser Zeit benutzten auch mehr und mehr einfache Bürger Stempel zur „Unterschrift“. Vor allem bei Künstlern setzte sich durch, dass sie ihre Werke als Zeichen der Authentizität „stempelten“.
Gemälde und Kalligrafien wurden auch von Sammlern mit ihren Stempeln versehen, sodass zahlreiche historische chinesische Kunstwerke im Laufe der Jahrhunderte über und über mit verschiedenen Sammlerstempeln bedeckt waren.
Immer mehr wurden auch die Stempel selbst zu kleinen, künstlerisch gestalteten Kunstwerken. Siegel wurden aus ausgesuchten Materialien – besonders beliebt war Elfenbein – hergestellt und wurden so wieder zu Statussymbolen.
Bis heute wird in China die Tradition der persönlichen Siegel im Geschäfts- und Privatleben nicht nur von Künstlern, wie hier von Wang Geyi, als anerkannte Form der Unterschrift benutzt
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Die erste Rechenmaschine der Menschheit
(1100 v. Chr.)
Der typische chinesische Abakus – suanpan genannt – besteht aus einem rechteckigen Holzrahmen und ist in zwei ungleich große Felder aufgeteilt: Oben der „Himmel“ mit jeweils zwei Perlen pro Stab, unten die „Erde“ mit jeweils fünf Perlen. Der Abakus kann aus 9, 11, 13 oder mehr Stäben mit Perlen bestehen.
Rechnen mit Perlen
Das Zahlensystem im chinesischen Altertum, war sehr weit entwickelt und reichte sogar über die Zahl 10 000 hinaus. Neben dem Fingerrechnen wurden Knotenschnüre, im 1. Jahrtausend v. Chr. auch gekerbte Zählstöcke aus Bambus oder Elfenbein und als schriftliches
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