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China

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Titel: China Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Schmitz
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selten in einer bestimmten Reihenfolge serviert. Zumeist werden alle Speisen zugleich aufgetischt. Die in westlichen Kulturen als Vorspeise übliche Suppe serviert man in China jedoch zuletzt, sie soll den Magen schließen
.
Der Beginn der asiatischen Esskultur
    Gräberfunde belegen, dass man in China bereits um 1500 v. Chr. Essstäbchen benutzte. Von dort aus gelangten sie durch buddhistische Missionare nach Korea und Japan. Man nimmt an, dass es bereits im Neolithikum in China Essstäbchen gab, allerdings ist dies nicht durch archäologische Funde belegt, da Materialien aus Holz oder Bambus verhältnismäßig schnell verrotten. Aus der Han-Zeit sind Essstäbchen aus Bronze belegt, andere Materialien waren Knochen, Elfenbein und Silber.

Auch der Weltrekord im Herstellen von Nudeln ist in chinesischer Hand. Dem Chinesen Li Enhai gelang es im Jahr 2005 Nudeln in einer Länge von 2,652 Kilometer herzustellen. Die Verbreitung der chinesischen Nudeln in Europa durch Marco Polo ist nicht belegt: die Teigwaren gibt es in Europa auch schon seit der griechischen Antike
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    (c) picture-alliance/dpa

Der chinesische Ahnenkult
(etwa 1600 v. Chr.)
    Obwohl im modernen China die Großfamilie mehr und mehr an Bedeutung verliert und die chinesische Regierung den Ahnenkult als Hindernis für den wissenschaftlichen und sozialen Fortschritt bekämpft, ist die Verehrung der Ahnen ein wichtiger Bestandteil der chinesischen Alltagskultur.
    Seit prähistorischer Zeit haben sich die Elemente des Volksglaubens in China bis in die heutige Zeit überliefert. Bereits in der Shang-Dynastie (etwa 1600–1450 v. Chr.) war man in China davon überzeugt, dass verstorbene Vorfahren nach ihrem Tod gegenwärtig sind und das Schicksal ihrer Nachkommen beeinflussen können. Im Volksglauben der Chinesen können diese bei der Lösung von Problemen helfen oder Wünsche erfüllen. Mit Weihrauchstäbchen in der Hand wird zum Bild oder einer symbolischen Figur des Verstorbenen gebetet, seine Hilfe erbeten und ihm geopfert.
Götter und Dämonen
    Die Menschen in China empfinden sich als Teil des gesamten Kosmos. Jeder Mensch hat deshalb zwei Seelen, die er seit seiner Geburt besitzt, eine niedrigere Körperseele (po) und eine höhere Atemseele (hun). Während die Körperseele nach dem Tod eines Menschen als böser Erdgeist zur Erde zurückkehrt, steigt hingegen die Atemseele zum Himmel empor und wird zu einem Geist mit übernatürlichen Kräften. Dort hat sie Einfluss auf die Naturkräfte und kann zwischen diesen und den lebenden Menschen vermitteln. Darüber hinaus existieren im chinesischen Volksglauben zahlreiche Dämonen. Sie sind die Geister Verstorbener, die nach ihrem Tod keine Opfer von ihren Hinterbliebenen erhalten haben und nun den Menschen Böses wollen.
    Die chinesische Ahnenverehrung basiert auf der Wertschätzung der Familie in der chinesischen Kultur, die das gesamte traditionelle soziale Verhalten in China bestimmt. Laut konfuzianischer Lehre ist die Liebe der Kinder zu ihren Eltern das höchste moralische Gebot. So wurde die Verehrung der Ahnen auch über die Generationen hinweg fortgesetzt. Sie spielte eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung der familiären, patriarchalischen, aber auch der staatlichen Ordnung. Ahnenrituale durften nur von Männern durchgeführt werden.
    Die Feste der Toten
    Regelmäßige Besuche an den Gräbern der Verstorbenen ist wichtigste Pflicht der Ahnenverehrung. Die traditionellen Anlässe hierfür sind das Qingming-Fest im Frühjahr und das Fest der hungrigen Geister (Zhongyuanjie) am 15. Tag des siebten Mondmonats im August. An diesem Feiertag sollen die Geister der Ahnen hungrig ihre ehemaligen Häuser aufsuchen, woraufhin die Angehörigen ihnen Speisen vor die Häuser stellen und Totengeld als Opfergaben verbrennen
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Orakel und Opfer
    Im chinesischen Volksglauben wurde der Tod als eine Art Schlaf betrachtet, aus dem der Mensch wieder zurückkehren kann. In dieser Tradition stehen auch die Rituale des Ahnenkults. Nachkommen können mit ihren Ahnen durch Orakel und Opfer Kontakt aufnehmen. Der Geist der Verstorbenen hat in der Regel seinen Platz auf dem Hausaltar oder in einer Ahnenhalle in Form einer so genannten Ahnentafel. Dieses Holzbrett, auf dem der Name des Verstorbenen steht, ist Symbol für die Seele des Verstorbenen, die man durch das Anbieten von Lebensmitteln herbeirufen kann. Den Ahnen werden alle wichtigen familiären Ereignisse wie Hochzeiten, Geburten oder Beförderungen mitgeteilt und ihr

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