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Chindi

Chindi

Titel: Chindi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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würden die Antennen vermutlich im Weg sein. Sie waren auf Schäfte montiert, die so nah wie möglich an der Antenne durchtrennt werden mussten.
    Eigentlich brauchte sie Tors Hilfe nicht. Er war lediglich ein Sicherheitsfaktor, denn die Regeln besagten, dass niemand das Schiff allein verlassen durfte. Da er aber nun einmal hier war, bat sie ihn, die drei Empfangseinheiten des Satelliten mit einem Sicherungsseil festzubinden, damit nichts verloren gehen konnte.
    »Hutch«, meldete sich Bill. »Die Wendy nähert sich.«
    »Wie lange noch?«
    »Fünfzehn Minuten.«
    »Okay. Stell Kontakt her.« Sie wartete, während Bill eine Reihe elektronischer Verbindungen herstellte, bis sie die Trägerwelle hörte. »Kurt?«
    »Guten Morgen, Priscilla. Bill sagt, du nimmst draußen gerade mein Artefakt auseinander?«
    »Yep. Bis du hier bist, ist alles lieferbereit verpackt.«
    »Okay. Ich habe zwei Ladungen Vorräte für euch dabei. Wenn du keine Einwände hast, bringe ich die zuerst rüber. Danach können wir den Satelliten einladen.«
    »In Ordnung.«
    »Ich habe genug Zeug dabei, um euch weitere acht Monate bei Laune zu halten. Ich hoffe, du kriegst die Überstunden bezahlt.«
    Hutch wählte eine passende Trennstelle, schaltete den Laser ein und schnitt die Antenne ab. »O ja«, sagte sie. »Die Bezahlung ist großzügig. Wie immer.«

 
Kapitel 15
     
     
Da sprach ich ihm also von den verschiedenen seltsamen Glücks-Wechseln, die ich erfahren, von hunderterley tragischen und herzbrechenden Unfällen, die mir zu Wasser und Land aufgestoßen, und wie oft ich kaum noch auf der Breite eines Haars dem eindringenden Tod entgangen.
    Shakespeare,
Othello, I,
1604
     
    Zusammen mit Tor schlenderte Hutch durch den Lagerraum und dachte über die Unterbringung nach. Fleisch hier, leicht verderbliche Ware dort, Snacks in den oberen Schrankfächern. Dann erklang Bills Stimme über die Allcomm. »Hutch, Captain Eichner ist unterwegs zu uns.«
    Also gesellten sie sich zu den anderen, die vor dem Hangar warteten, und Bill startete die Landefähre, um Platz für das im Anflug befindliche Shuttle zu schaffen.
    Die Wendy Jay, war ganz in der Nähe zu sehen. Sie war grau, eckig, zweckmäßig und hatte dem Auge nicht viel zu bieten. Antennensockel bedeckten Bug und Heck. Normalerweise diente das Schiff der Beobachtung und war voll gestopft mit Messinstrumenten.
    Hutch schaltete die künstliche Gravitation ab. Nick verzog das Gesicht und deutete an, sich bei null g und mit umherwandernden Organen nicht sonderlich wohl zu fühlen.
    »Das ist in einer Sekunde vorbei«, sagte Hutch.
    »Es ist nie ineiner Sekunde vorbei, Hutch.«
    Bill erfasste das näher kommende Shuttle und legte es auf den Schirm.
    Hallo Kurt.
    Als hätte er ihre Gedanken gelesen, ließ er die Scheinwerfer aufblinken.
    »Ich habe lauter gute Sachen hier«, sagte er. »Haben Sie wirklich nur vier Passagiere?«
    »Ja. Warum fragen Sie?«
    »Das Zeug reicht, um sie bequem bis Eta Carina zu versorgen.«
    Er brauchte nur wenige Minuten, um die etwa zwei Kilometer zwischen den beiden Schiffen hinter sich zu bringen, den Hangar anzufliegen und auf dem Haltegestell aufzusetzen. Klammern sicherten das Shuttle auf seinem Platz, die Tore schlossen sich und die Schwerkraft kehrte zurück. Als der Luftdruck angeglichen war, öffnete er die Luke, sah sich kurz um und kletterte aus dem Shuttle.
    Hutch stellte ihn ihren Passagieren vor. Wie sich herausstellte, hatte Kurt Tor nach Outpost geflogen. »Ich war sehr betroffen, als ich erfahren habe, dass Herman unter den Toten ist«, sagte er.
    »Kannten Sie Herman?«, fragte Tor.
    Er entriegelte und öffnete die Ladeluke. »Ich bin ihm bei einer Veranstaltung der Akademie begegnet. Er kam mir recht vernünftig vor, für einen…« Er zögerte, als ihm plötzlich klar wurde, was ihm beinahe herausgerutscht wäre: für einen Kontakt suchenden Irren. Für einen Fanatiker. »Für einen Mann, der bereits mehrere Drinks genossen hat«, schloss er, womit er sich nach Hutchs Empfinden sauber aus der Affäre gezogen hatte.
    Sie fingen an, das Shuttle zu entladen. Die Arbeit war nicht schwer, zumal in einer Umgebung mit so geringer Gravitation. Als sie fertig waren, sammelten sie den Korpus des Satelliten und die Antennenstützen zusammen und verstauten sie im Laderaum des Shuttles. Sie waren ein wenig zu lang, aber mit offener Luke sollte es funktionieren. Die anderen Einzelteile würden beim zweiten Flug zur Wendy transportiert werden. Hutch bedankte sich

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