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095 - Rebellion der Regenwuermer

095 - Rebellion der Regenwuermer

Titel: 095 - Rebellion der Regenwuermer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cyril F. Toncer
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     Horror im Film – 43
    Der Exorzist
     
    Als der Film Anfang des Jahres in den USA gestartet wurde, erregte er in der Öffentlichkeit ungeheures Aufsehen. Er wurde nicht nur für insgesamt zehn „Oskars“ vorgeschlagen, sondern führte auch zu einer regelrechten Gründungswelle obskurer Sekten, die sich mit Teufelsbeschwörung und anderen okkulten Dingen befassen.
    Die Geschichte selbst, obschon sie phantastisch anmuten mag, beruht auf einer wahren Begebenheit, die sich 1949 in den USA zugetragen hat. Damals war ein vierzehnjähriger Junge über ein Vierteljahr von einer unerklärlichen Macht befallen, die ihn nach der „Austreibung“ durch einen Jesuitenpater wieder verließ, ohne auf die Dauer Spuren zu hinterlassen. Der Schriftsteller William Blatty stöberte diesen Vorfall auf und verarbeitete ihn in einem Roman, der sich zum Bestseller entwickelte und allein in den USA bisher in über 9 Millionen Exemplaren verkauft wurde. Hollywood kaufte die Verfilmungsrechte für 1,6 Millionen Dollar auf, und nach einem Jahr Vorbereitungszeit machte sich Regisseur William Friedkin an die Arbeit.
    Im Film wird ein normales, zwölfjähriges Mädchen (Linda Blair) plötzlich von einer unheimlichen Krankheit befallen, die den Geist angreift und körperlichen Verfall mit sich bringt. Geheimnisvolle Kräfte werden in ihrer Gegenwart lebendig, Gegenstände bewegen sich und unerklärliche Geräusche sind zu hören. Ein Filmproduzent, dem sie seinen baldigen Tod voraussagt, stirbt unter geheimnisvollen Umständen. Die verzweifelte Mutter (Ellen Burstyn) sucht vergeblich bei Ärzten und Psychiatern Rettung für ihr Kind – die Krankheitssymptome werden immer grauenvoller: Zähne fallen aus, die Haut wird welk und rissig, das Kind spricht mit fremder Stimme und wird schließlich so gewalttätig, daß man es am Bett festbinden muß. Schließlich scheint nur noch eine Möglichkeit offenzustehen: Exorzismus. Ein katholischer Priester (Max von Sydow) übernimmt die Rolle des Teufelsaustreibers.
    Es mag sein, daß der Film, der die Zuschauer scharenweise in Ohnmacht fallen oder sich im Kino erbrechen ließ, der letzte Anstoß zum Freiwerden einer schon lange latent schlummernden Angst war, einer Angst vor dem Unerklärlichen: dem Teufel. So sind vor allem die theologischen Aspekte hochgespielt worden, bei denen es zwei Parteien gibt, die einen, die das im Film Geschilderte durchaus für möglich halten, und die anderen, die den Film rundweg verdammt. Daß die Kirche den Teufel als durchaus existent ansieht, wurde 1972 vonPapst Paul VI ausdrücklich bestätigt. In welcher Form sich allerdings Satan auf der Erde bemerkbar macht, daran scheiden sich die Geister der Gelehrten. Warum sollte es nicht in der im Film geschilderten Form geschehen? Regisseur Friedkin jedenfalls erzählt von einer auffälligen Anhäufung von Schrecknissen bei den Dreharbeiten: drei Todesfälle (darunter der mitwirkende Schauspieler Jack MacGowran), neun Erkrankungen, drei schwere Unfälle, ein Großbrand, der die Hauptdekoration zerstörte und ein Fehler im Löschsystem, der die wieder aufgebaute Dekoration unter Wasser setzte. Die im Film benutzte, drei Meter hohe Teufelsstatue wurde unter allen erdenklichen Sicherheitsvorkehrungen zu den Dreharbeiten im Irak geflogen – sie landete in Hongkong. Und schließlich zeigten sich auf mehreren Filmrollen unglaubliche Doppelbelichtungen, bei denen ein technischer Fehler ausgeschlossen ist.
     
    Manfred Knorr
     
     
     

     
     
    Szene aus dem Film „Der Exorzist“ Foto: Warner-Columbia

 

     
     
     
     
        Rebellion der Regenwürmer
    Vampir Horror Roman Nr. 95
    von Cyril F. Toncer
     
     
     
     

„Na, Sie alter Gucker, haben Sie immer noch nicht die Nase voll von Ihren komischen Würmern?“
    Dr. Henri Patoux hatte das Zelt betreten. Er sah lachend zu seinem Kollegen im Forschungsteam des Pariser INSTITUT DES RECHERCHES ECONOMIQUES hinüber, der im Schein einer Speziallampe über ein Mikroskop gebeugt saß. Offensichtlich interessierte ihn im Moment nichts so sehr wie die Untersuchungen, mit denen er sich befaßte.
    Patoux, der Meteorologe, war bester Laune. Die Männer lebten seit etlichen Wochen hier in den unwirtlichen Wüstensteppen im Grenzgebiet zwischen den westafrikanischen Republiken Mali und Niger. Sie wollten die praktische Auswertung von Theorien erproben, die zuvor am Pariser Institut entwickelt worden waren. Es ging darum, in der Sahel-Benin-Zone, die seit Jahren unter einer

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