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Chindi

Chindi

Titel: Chindi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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ginge. Sämtliche Lichter brannten. Das Andockgestell war in Boden und Decke zurückgefahren worden, damit der Platz hinter der Ladeluke vollkommen frei war.
    George knotete die Netze zu einem großen, zusammenhängenden Maschenwerk. Dann nahm er die Seile und befestigte damit die vier Enden des Netzes an den am besten gelegenen Streben und Rahmenteilen, um es in der Mitte des Hangars aufzuspannen. Das fertige Werk war nicht schön, sollte aber funktionieren, wie er befand.
    Als er fertig war, kontrollierte er noch einmal Länge und Breite, den Abstand zum Deck und die Position in Relation zur Ladeluke. Zufrieden meldete er Hutch, dass alles bereit sei, und legte Sauerstoff und Decken bereit.
    »Wie kann ich die Luke schließen, wenn er drin ist?«, fragte er.
    Angespannt erklang ihre Stimme über den Commlink: »Sagen Sie einfach Bill Bescheid.«
     
    Inzwischen wurde es deutlich kälter, und Tor stand in Unterhemd und Shorts im Waschraum. Wie es aussah, würde er dieser Rettungsaktion seine gesamte Würde opfern müssen.
    »Wie geht es dir?«, fragte Hutch.
    Er starrte in die Toilette, die derzeit selbstverständlich trocken war. »Okay«, sagte er, wickelte Toilettenpapier ab, knüllte den ganzen Vorrat zusammen und stopfte ihn in die Kloschüssel.
    Seine Hose landete im Abfluss der Dusche, und sein edles handgefertigtes Aston-and-Meer-Hemd dichtete zusammen mit den verbliebenen Papierhandtüchern die Belüftungsöffnung ab.
    »Das Zeug werde ich nie wieder anziehen können«, sagte er zu Hutch. Sie lachte, verschonte ihn aber mit Detailfragen.
    »Sag mir, wenn du so weit bist.«
    Seine Socken verschlossen den doppelten Wassereinlass des Waschbeckens, aber da war noch ein Problem: Der Zulauf sowie der Überlauf der Dusche und der Abfluss des Waschbeckens. Drei Öffnungen, er aber hatte nur noch die Shorts und das Unterhemd.
    Ihm blieb nichts anderes übrig, als das Unterhemd in zwei Teile zu reißen. Er streifte es ab und zerrte an dem Stoff, aber er gab nicht nach. Er zog, riss, wütete, bis Adrenalin in Strömen durch seinen Körper floss, und versuchte es noch einmal. Schließlich klemmte er eine Seite des Unterhemds unter seinem Fuß fest und stemmte sich mit aller Kraft dagegen, aber es hielt immer noch. Gute Qualität.
    Schließlich gab er auf und stopfte das Hemd komplett in den Abfluss des Waschbeckens. Seine Shorts erwiesen sich als nicht minder haltbar und landeten im Überlauf der Duschkabine.
    Blieb nur noch der Wasserzulauf. Aber er hatte keine Kleidung mehr.
    »Tor? Die Zeit wird langsam knapp.«
    Plötzlich erinnerte er sich an eine alte Geschichte über einige Jungs, die ihre eigenen Hinterteile dazu benutzt hatten, ein Luftleck in einem Raumschiff zu verschließen, doch er fürchtete, dass der Duschkopf sehr schnell sehr kalt werden würde, und er hatte keine Lust, sich das Ding operativ entfernen zu lassen.
    Aber er hatte ein Taschentuch.
    Es steckte in seiner Brusttasche, also zog er das kostbare Hemd wieder aus dem Ventilatorschacht, nahm das Taschentuch heraus und stopfte das Hemd zurück an seinen Platz. Dann schraubte er den Duschkopf ab und rammte das Taschentuch in den Zulauf. »Okay, Hutch«, sagte er.
     
    Der vordere Teil des Schiffs pulsierte, krümmte sich. In dem Nebel, der den Rumpf umgab, konnte Alyx vage einen Bogen ausmachen, der an ein deformiertes Ohr erinnerte und sich aus dem Tumult hervorkämpfte. Mittschiffs hatte sich eine Art Gespinst gebildet. Irgendwie kam ihr der Anblick vertraut vor, dennoch konnte sie ihn nicht einordnen.
    Es war ein obszönes Spektakel. Ihr Magen vollführte schlimmere Kapriolen als das Schiff, und sie wandte den Blick ab und konzentrierte sich auf Nick, der immer noch versuchte, ein Loch in den Rumpf zu schneiden. Das Licht der Landefähre strich über ihn hinweg, soweit es nicht von dem Dunst reflektiert wurde. Es sah aus, als wäre er in einem rhythmisch wechselnden spektralen Muster gefangen, das ihm im Einklang mit den Lichtern und den Wolken Substanz verlieh und wieder nahm.
    »Wie kommen Sie voran, Nick?«, fragte sie. Wenn er nicht schnell fertig wurde, würde sich das Metall im Lichtschein seiner Lampe in Dunst auflösen.
    »Bin fast durch.«
    Sie dachte an die bordeigene KI. Natürlich war sie nicht lebendig, so viel war ihr bewusst. Dennoch wäre es ihr lieber gewesen, man hätte sie abgeschaltet. Das hätte sie vor dem Gefühl bewahrt, jemanden zurückzulassen. Sie hatte daran gedacht, Hutch darum zu bitten, aber die hatte alle Hände

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