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Chindi

Chindi

Titel: Chindi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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den Rumpf und machte sich auf den Weg zum Shuttle.
    »Viel Glück«, sagte Claymoor über den Commlink.
    Hutch öffnete die Luke und kletterte hinein. Sie verstaute ihre Ausrüstung, und die KI gab das Raumfahrzeug frei. Hutch startete die Maschine und wartete auf die grünen Lämpchen. »Jennifer«, sagte sie. »Berechne mir einen Kurs unter der Annahme, ich hätte genug Treibstoff.«
    Jennifer gehorchte. Es ging im wesentlichen geradeaus. Hutch fütterte den Bordnavigator mit den Daten. »Denken Sie daran«, sagte Jennifer, »dass sie die Triebwerke laufen lassen müssen, bis der Treibstoff verbraucht ist.«
    »Ich denke daran.«
    Die Triebwerke zündeten, und sie entfernte sich in hohem Tempo von der Jacht.
    »Der Treibstoff wird für zehn bis zwölf Minuten reichen.«
    »Okay. Zeit bis zum Chindi unter der Annahme, dass der Treibstoff reicht.«
    »Einundzwanzig Minuten.«
    »Hutch«, meldete sich Brownstein zu Wort. »Die Sensoren haben ihn.« Er übertrug das Bild auf das Shuttle. Es war eine Vergrößerung, die Jennifer ein wenig aufgehellt hatte. Hutch betrachtete das Bild genau, in der Hoffnung, Tor auf der Oberfläche zu entdecken, doch es war nicht scharf genug.
     
    Shuttles haben nie viel Treibstoff an Bord. Sie sind nicht für Atmosphärenflüge gebaut und werden nur für Operationen von Schiff zu Schiff oder Schiff zu Station eingesetzt.
    Folglich benötigten sie nicht viel Treibstoff. Der Pilot oder die KI, programmiert einen Kurs und nutzt das Antriebssystem, um dem Shuttle einen Tritt in die richtige Richtung zu verpassen und es auf einen Gleitflug zu bringen. Hutch hingegen verwendete die Maschine zum Bremsen, was bedeutete, dass sie ununterbrochen laufen und den Treibstoff in einem enormen Tempo verbrauchen würde.
    Sie öffnete einen Kanal zu dem Chindi und atmete tief durch. »Tor, kannst du mich hören?«
    »Hutch? Bist du da draußen irgendwo?« Seine Stimme klang angestrengt, furchtsam und erleichtert zugleich.
    »Ich bin im Shuttle. Nähere mich von hinten oben, ein paar Grad abseits des Achterschiffs nach Steuerbord.«
    »Gott sei Dank, Hutch. Meine Luft ist beinahe verbraucht.«
    »Ich weiß. Halte aus. Wir hatten ein paar Probleme.«
    »Den Eindruck hatte ich auch.« Sie hörte, wie er die Luft einsog. »Warum bist du im Shuttle? Wo ist das Schiff?«
    »Die Maschinen haben ausgesetzt.«
    »Du machst Witze.«
    »Mach dir keine Sorgen«, sagte sie. »Das Shuttle reicht vollkommen.«
    »Gut. Hutch? Du hast keine Ahnung, wie froh ich bin, dass du hier bist.«
    »Ich glaube doch…«
    »Treibstoff auf drei Viertel voll«, meldete Jennifer.
    Idealerweise, vorausgesetzt, sie konnte in der derzeitigen Weise weiter verzögern, würde sie langsam genug werden, um sich der Geschwindigkeit des Chindi anzupassen und einfach neben die Ausstiegsluke zu gleiten und Tor einzusammeln.
    Voilà.
    Nur, dass ihr der Treibstoff ausgehen würde, ehe das geschehen konnte, und das Shuttle einfach vorbeifliegen würde. »Tor«, sagte sie. »Wie viel Sauerstoff hast du noch?«
    Er zögerte. »Zwanzig Minuten. Vielleicht ein bisschen mehr.«
    Vor sich sah sie den Chindi. »Yuri«, meldete sie, »ich habe Sichtkontakt.«
    »Bestätigt.«
    »Beobachten Sie ihn immer noch?«
    »Ja.«
    »Können Sie Tor sehen?«
    Pause. Dann: »Ja. Er ist draußen. In der Nähe der Luke.«
    »Okay, Yuri, eine Möglichkeit gibt es.«
    »Was für eine Möglichkeit, Hutch?« Seine Stimme klang, als glaubte er, sie würde eine Bruchlandung hinlegen.
    »Jennifer, bei genauester Schätzung des Treibstoffvorrats und wenn wir dem ursprünglichen Plan folgen und die Tanks leer sind, wie schnell werden wir sein, wenn wir den Chindi passieren?«
    »Näherungsweise siebzig Kilometer pro Stunde.«
    Das klang nicht so schlecht.
    »Hutch, noch ungefähr sieben Minuten bis zum Maschinenstillstand.«
    Sie sah sich zu den Go-Packs um. »Versuchen wir es anders, Jennifer. Du musst ein bisschen für mich rechnen.« Sie beschrieb der KI, was sie vorhatte.
    »Das wird nicht funktionieren«, sagte Jennifer. »Das Go-Pack hat nicht genug Energie. Es wird bereits nach acht Minuten ausfallen. Das reicht nicht. Sie wären immer noch über fünfzig.«
    »Das ist weniger schön«, stellte Hutch fest.
    »Sie würden einmal aufprallen und weiterfliegen.«
    »Wenn es eine Möglichkeit gäbe, ihm die Tanks zu geben…«
    »Die Tanks würden ebenso wie Sie abprallen und weiterfliegen. Das werden Sie doch gewiss nicht versuchen.«
    Nein, das würde sie nicht.
    »Hutch«,

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