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Chinesische Medizin fuer den Alltag

Chinesische Medizin fuer den Alltag

Titel: Chinesische Medizin fuer den Alltag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Li
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möglichst in der Mitte bleiben. »Heiße« Menschen sollten etwas kälteres Essen bevorzugen, »kalte« Menschen wärmeres. Aber nicht übertreiben – das mag die Mitte nicht.
    Die meisten Nahrungsmittel sind nicht besonders heiß oder kalt. Extremere Temperaturen finden wir eher bei Giften und Medikamenten. Aber auch mäßig kalte oder heiße Stoffe können uns aus dem Gleichgewicht bringen, wenn wir sie zu oft und zu einseitig verwenden.
    In der Tabelle rechts unten finden Sie einige Beispiele. Die kalten und heißen Lebensmittel sollten Sie in Maßen genießen. Beispiel: Ein Salatteller mit Tomaten und Gurken, dazu ein gesüßter Joghurt und danach ein Milchkaffee mit Keks sind extrem kalt. Kalte Nahrungsmittel sind eher etwas für heiße Partys. Im Alltag lassen sie sich mit heißen Gewürzen, kurz angebraten oder mit einer Tasse heißem Wasser als Getränk besser tolerieren. Wenn Sie ein stressiges Leben haben oder viel geistig arbeiten müssen, sollten Sie regelmäßige, warme Mahlzeiten bevorzugen. Die kühlen Chinesen essen zum Frühstück warmen Reisbrei!
    Info
    »heisse« und »kalte« Menschen
    Beobachten Sie einmal sich selbst und die Menschen in Ihrer Umgebung auf die folgenden Eigenschaften und Verhaltensweisen hin – sicher werden Sie schnell feststellen, wer (im Moment) eher heiß oder eher kalt ist.
Heiß
Kalt
Wirkt emotional und temperamentvoll, aggressiv, liebt Bewegung
Wirkt kühl und in sich gekehrt, schüchtern, liebt Ruhe
Friert kaum einmal
Friert leicht
Rotes Gesicht, rote Zunge, dunkler Urin, stärkerer Körpergeruch
Blasses Gesicht, blasse Zunge, wenig, aber klarer Urin
Viel Durst, Lust auf kalte Getränke, Süßigkeiten und Eis
Wenig Durst, bevorzugt heiße Getränke und Schokolade
Isst schnell und viel, wird bei Hunger gereizt, nimmt bei Stress ab
Isst langsam und oft wenig, ist nach dem Essen müde, nimmt bei Stress zu
    »HEISSE« UND »KALTE« NAHRUNGSMITTEL
    Hier finden Sie einige häufig verwendete Nahrungsmittel, nach ihrem Charakter sortiert. Dieses Wissen hilft Ihnen dabei, Ihre Ernährung ausgleichend zu Ihrem Temperament zu gestalten. Auf > finden Sie einen Buchtipp dazu.
Nahrungsqualität
Nahrungsmittel
Kalt
Tomaten, Gurken, Melonen, Zucker, Bier, Kaffee, Süßstoff
Kühl
Fast alle Gemüsesorten, brauner Zucker, Milch, Joghurt, Schweinefleisch, Muscheln, Austern, Dorsch, Heilbutt, grüner Tee
Neutral
Reis, Hirse, Knollensellerie, Pfirsiche
Fast neutral
Alle Getreidearten außer Reis und Hirse
Warm
Lauch, Fleisch, Krustentiere, Makrele
Heiß
Alkohol, Ingwer, Chili, Zwiebeln, Zimt, Nelken, Yogi-Tee, Anis, Fenchel, Kümmel, Knoblauch, Farbstoffe, Aromastoffe
    Die Erde heilen
    Ein Arzt zur Zeit Marco Polos verglich die Yin-Erde (siehe > ) mit einem Kochtopf. In diesem »Mitte-Kochtopf« wandeln die aufgenommenen Dinge sich in Qi (Lebensenergie) um, die dann im ganzen Körper verteilt wird. Je wärmer und aktiver das Qi ist, umso vitaler fühlen wir uns. Wenn aus dem Kochtopf aber nur Halbgares quillt, werden wir schlapp, schwach und verschlacken.
    Damit unser »Kochtopf« gut funktioniert und uns ausreichend mit Qi versorgt, muss die Yin-Erde möglichst stark und lebendig sein. Bücher aus dem alten China beschreiben, wie Menschen durch Grübeln und Sorgen, Existenzängste und Selbstzweifel in ihrer Mitte geschädigt werden und Verdauungs- und Stoffwechselprobleme entwickeln. Genau dies beobachte ich fast täglich in meiner Praxis. Ebenfalls schwächend sind Hektik, unregelmäßige Mahlzeiten und Abkühlung, etwa durch kalte Nahrung und Getränke oder zu leichte Kleidung.
    Müde machende Feuchtigkeit
    »Was sind das eigentlich für komische Dellen, die die Westfrauen an ihren Beinen haben?«, fragte mich einmal eine chinesische Freundin, als wir zusammen in einem Teehaus in Peking saßen. Ich sah sie zuerst ziemlich entgeistert an, aber sie hatte Recht: Chinesinnen haben diese »Dellen«, sprich Cellulite, nicht!
    Das langsame, energiearme Qi, das bei schwacher Yin-Erde überwiegt, bis es den ganzen Körper überschwemmt, nennt man Feuchtigkeit. Es macht schwer und müde, äußert sich als ständige Abgespanntheit, Konzentrationsschwäche, Schlafsucht, »Matschkopf«, schwache Verdauung, schwere, dicke Beine, schwaches Bindegewebe, Cellulite, Gewichtsprobleme und Pilzinfektionen. Besteht dieser Zustand über längere Zeit, dickt die Feuchtigkeit ein. Das Qi ist nun fast unbeweglich, nahezu tot. Man spricht von Schleim. Bei Kindern quillt der noch sehr feuchte Schleim oft

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