Chinesische Medizin fuer den Alltag
Element Feuer greift das Metall an und bringt es zum »Schmelzen«. Das passiert, wenn schüchterne, reservierte Menschen erröten, aber auch bei vielen Hautkrankheiten, wie Juckreiz oder Akne.
Abwehren und aufnehmen
Im Körper wirkt der Metall-Schutzschild als Immunsystem der Haut, der Schleimhäute von Nase, Lunge und Dickdarm und der Bindehäute der Augen. Ein gesundes, harmonisches Metall wehrt aber nicht nur ab, es nimmt auch Kontakt auf: Durch die Lunge, das Yin-Metall, nehmen wir nicht nur Luft, sondern immer gleich die ganze Atmosphäre um uns herum, in uns auf. Wenn die Nase gesund ist, wird sie zum »Riecher«, der Witterung aufnimmt und blitzschnell entscheidet, ob eine Kontaktaufnahme zu einem anderen Menschen erwünscht ist. Falls nicht, geht die Nase zu, wir haben dann »die Nase voll«.
Vorsicht, Gefahr!
Auch wenn sich bei Gefahr oder Unsicherheit die Flaumhärchen auf unserer Haut wie Antennen aufstellen und wir eine Gänsehaut bekommen, ist das Metall im Spiel. Wenn das Metall überfordert ist, macht es alles dicht. Wir spüren dann gar nichts mehr, fühlen uns taub und isoliert und kühl, lassen nichts und niemanden mehr an uns heran und brillieren gelegentlich: mit trockenem Humor.
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ALLERGIEN – HITZIGE ANGREIFER
»Heiß« bedeutet in der Chinesischen Medizin oft auch »giftig«. Giftiges Klima haben wir zum Beispiel bei Smog, Wohngiften, Pollenflug oder wenn Viren unterwegs sind. Die meisten von uns kommen mit Pollen gut zurecht. Kommt allerdings aus der Seele oder durch falsche Ernährung noch weitere Hitze hinzu, wird es dem Metall zu heiß: Die Lunge reagiert mit Husten, Reizungen und Schwellungen der Schleimhäute. Gelangen die »Gifte« direkt auf die Haut, kommt es zu Rötung, Brennen und Juckreiz. Bei Allergien besteht meist ein klebriger Mix aus Hitze und Feuchtigkeit.
Das Metall verwandeln
Ist das Element Metall aus dem Gleichgewicht geraten, reagiert die Lunge auf die unterschiedlichsten Reize immer gleich: mit Husten. Das Problem kann von außen kommen – durch sehr heißes, kaltes oder trockenes Wetter.
Häufig kommt das Problem jedoch von innen, aus der Seele: durch zu viel Gefühl, vor allem Trauer (Hitze), und besonders oft durch Kontaktarmut und Einsamkeit (Trockenheit, das Hauptproblem des Metalls). Seltener ist dagegen Gefühlskälte ein Auslöser. Mehr über Hitze und Kälte finden Sie übrigens im Abschnitt über das Wasser ab > .
Angriff von innen und außen
Viele Menschen kommen einigermaßen gut zurecht, wenn das Problem entweder nur von innen oder nur von außen herrührt. Bei Angriffen von beiden Seiten werden die meisten aber richtig krank. Achten Sie mal darauf, wenn Sie sich das nächste Mal erkältet haben: War es wirklich nur das Wetter (oder haben Sie sich bei jemandem »angesteckt«)? Oder hatten Sie vielleicht gleichzeitig einen seelischen Kummer, der Ihre Abwehr geschwächt hat? Waren Sie traurig? Hat Ihnen jemand »eine kalte Dusche« verpasst, sodass Ihre Gefühle abgekühlt wurden? Ähnlich wie die Lunge erkranken auch der Dickdarm und die Haut meistens durch eine Kombination von inneren und äußeren Störungen. Hier liegt eine echte Herausforderung für die Chinesische Medizin, die immer den Menschen als Ganzes berücksichtigt!
Herbststimmung
Menschen, die ihre Trauer nicht richtig spüren und ausleben können, leben stattdessen oft in einem Zustand der Dauertraurigkeit, ohne zu wissen warum. Solche Menschen erkranken nach der Chinesischen Medizin besonders oft an Haut, Lunge oder Dickdarm. Die Trauer gehört zum Metall: Die Jahreszeit des Metalls ist der Herbst, wenn alles verwelkt und vertrocknet. Das Leben zieht sich in die Tiefe zurück. Viele Kulturen feiern in dieser Jahreszeit ihre Feste für die Toten.
Wie jedes Gefühl sollten wir unsere Trauer annehmen und ihr einen angemessenen Platz einräumen. Verharren wir jedoch in der Trauer und vergessen darüber ganz, uns am Leben zu freuen, wird das Metallelement irgendwann blockiert.
tipp
DIE TROCKENHEIT IN SCHACH HALTEN
Den Inbegriff von Trockenheit findet man häufig in Büros oder Ämtern, wo oft nicht nur die Luft, sondern auch die Atmosphäre und die Menschen »trocken« wirken. Im Hintergrund welkt eine seit langem nicht mehr abgestaubte Büropflanze traurig vor sich hin. Papier raschelt, Bildschirme knistern. Für alles brauchen Sie ein Formular und eine Nummer. Was Sie eigentlich wünschen, zählt nicht, solange Sie es nicht schriftlich begründen können. Sie fühlen sich
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