Chinesische Medizin fuer den Alltag
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Die ausgleichende Buddha-Natur
Chinesische Buddhafiguren haben meist einen riesigen Bauch. Es heißt, dass der Buddha die Sorgen der ganzen Welt in sich aufnehmen könne, ohne davon Bauchweh zu bekommen. Er hat eine starke Mitte, also eine starke, ausgeglichene Erde. Die Erde bringt Nahrung hervor und ernährt alle Wesen. Sie liegt in der Mitte zwischen den anderen vier Elementen und sorgt, wenn sie kräftig genug ist, für Harmonie und Ausgleich, indem sie allen gibt, was sie brauchen.
Die Erde zwischen Yin und Yang
Unter der Erde, ganz in der Tiefe, da herrscht eine gleich bleibende Temperatur: kühl, aber nicht eisig. Tiefwurzelnde Pflanzen können so auch im Winter Wasser aus der Erde ziehen, und Quellen können das ganze Jahr hindurch emporsprudeln (mehr dazu ab > ). Über der Erde scheint die Sonne und erwärmt sie. Ohne diese Wärme könnte die Erde keine Nahrung hervorbringen, sie würde abkühlen und verschlammen. Die Wärme der Sonne kommt und geht, aber sie bringt Liebe und Freude (mehr darüber lesen Sie ab > ).
Die Erde wirkt harmonisierend zwischen den Kräften von Kälte und Wärme, Hell und Dunkel, Yin und Yang: im Inneren als Yin-Erde und der Sonne zugewandt als Yang-Erde.
In der Chinesischen Medizin wird die Yin-Erde auch »Milz« genannt. Damit ist jedoch nicht einfach nur das Organ Milz gemeint, sondern viele unterschiedliche Zusammenhänge und Funktionskreise. Damit es nicht zu verwirrend wird, sprechen wir hier lieber ausschließlich von der Yin-Erde.
Die Yin-Erde und die Yang-Erde beeinflussen unsere Seele und unseren Körper auf vielfältige Weise. Näheres dazu können Sie zunächst einmal dem Überblick auf der rechten Seite entnehmen.
Info
wie Yin-erde und Yang-Erde uns beeinflussen
Yin-Erde
Yang-Erde
Organ
»Milz«
Magen
Einfluss
Aus der Tiefe, von den Nieren
Von der Sonne, vom Herzen
Aufgabe
Alles vom Magen Aufgenommene in Qi (Lebensenergie) umwandeln und gerecht im ganzen Körper verteilen
Nahrung und Reize aus der Umwelt aufnehmen und »vergären«
Vorlieben
Freundlichkeit, Harmonie, Bodenständigkeit, Vernunft, ruhige Gespräche, Sicherheit und Geborgenheit
Party, heiße Diskussionen, Flippigkeit, Kommunikation total, Aufregung und Abenteuer
Unterstützt durch
Wärme, aromatisch duftende Speisen, Ruhe, Meditation
Kühle, süße Speisen, Stimulation, Abwechslung
Gefahr
Abkühlung
Erhitzung
Schlechte Eigenschaft
Trägheit
Gier
Häufige Beschwerden
Müdigkeit, Schlafsucht, Benebelung, Wassereinlagerung, Gewichtszunahme trotz wenigen Essens, schlaffes Gewebe, Pilzinfektionen
Heißhunger, Aufstoßen, Kopfweh, schlechte Zähne, faltiges, verhärmtes oder verlebtes Gesicht, Unruhe, scheinbare Herzbeschwerden
Yin-Erde: Trägheit, Harmoniesucht, Übergewicht, Schwäche
Unter dem stabilisierenden Einfluss aus der Tiefe wird die Erde zur Yin-Erde, die alle Körperteile mit Nahrung versorgt. Dazu verwandelt sie die vom Magen aufgenommenen Nahrungsmittel in eine sehr viel energiereichere Substanz, die Lebensenergie Qi, und verteilt diese überall im Körper. Dadurch wird aus dem, was wir aus der Außenwelt aufnehmen, ein Teil von uns selbst.
Menschen, die stark vom Element Erde beeinflusst sind, versuchen, alle Menschen in ihrer Umgebung zu hätscheln, zu versorgen und zu pflegen. Trotz unermüdlicher Anstrengung und Mühe gelingt es jedoch nicht immer, rundum Harmonie zu schaffen. Dann fühlt die Erde sich überfordert, leer und ausgebrannt. Für sich selbst nehmen Erde-Menschen sich oft nicht genug Zeit, denn es gibt ja noch so viel zu tun! Hastig verschlungenes, womöglich noch kaltes Essen und endlose Sorgen tun ein Übriges, um die Erde zu schwächen.
Ist die Yin-Erde schwach, kann das Qi aus den aufgenommenen Dingen nicht mehr richtig verteilt werden. Die Nahrung gibt uns dann keine Kraft und wird stattdessen im Körper zwischengelagert. So kommt es, dass gerade die unermüdlichen Kümmerer trotz ihrer vielen Aktivitäten zu Fettansatz neigen.
Auch geistige Nahrung muss verarbeitet werden. Ist die Kost zu schwer, so beginnen die Gedanken endlos zu kreisen, ohne dass viel dabei herauskommt. Wir kauen alle Tagesereignisse, besonders die unerfreulichen, zehnmal wieder, statt sie einfach abzuhaken.
Wenn die Yin-Erde schwach ist, schwächt sie sich wiederum selbst. Das heißt: Wenn sie geistige Nahrung nicht mehr verarbeiten kann, dann wird auch das Essen nicht in Qi umgewandelt – und umgekehrt.
Yang-Erde: Gier, Erregung, Heißhunger, Beschleunigung
Unter dem
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