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Christopher Ross, Clarissa – Im Herzen die Wildnis

Christopher Ross, Clarissa – Im Herzen die Wildnis

Titel: Christopher Ross, Clarissa – Im Herzen die Wildnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Ross
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arroganten und reichen Leuten wie den Whittlers im vornehmen West End.
    »Die weiße Frau reitet mit dir«, entschied Hört-den-Donner für sie. Er war unbemerkt neben sie getreten und legte eine Hand auf ihre Schulter. »Sie hat mehr für die Shuswap getan, als ich in meinen Träumen sehen konnte, und ich weiß, dass ihr Weg nach Norden führt. Dort wartet eine neue Zukunft auf sie.« Er lächelte sie an. »Wir werden dich niemals vergessen, weiße Frau.«
    »Einverstanden«, sagte sie, »aber es fällt mir nicht leicht, zu gehen.«
    Der Abschied fiel tränenreich aus, zumindest für Susan, die sie lange umarmte und sich unter Tränen bei ihr bedankte. »Ich bin stark«, flüsterte sie ihr zu. Bill schüttelte ihr kräftig die Hand, seine alte Mutter lächelte ihr dankbar zu, und Hört-den-Donner legte noch einmal eine Hand auf ihre Schulter. »Folge dem Wolf, der dich zu uns geführt hat, denn er ist dein Schutzgeist und wird dich auch auf deinem weiteren Weg begleiten. Und vergiss nicht, was ich dir gesagt habe: Du wirst den Mann, den du vermisst, wiedertreffen.«
    Einer der Cowboys führte das Ersatzpferd, einen lebhaften Schecken, zu ihr und half ihr beim Aufsteigen. Nach einigen Schwierigkeiten bekam sie das Pferd unter Kontrolle. Sie redete beruhigend auf das Tier ein und erkannte, dass nicht nur Huskys, sondern auch Pferde ihre Stimme mochten. »Was ich besitze, trage ich am Körper«, beantwortete sie die unausgesprochene Frage des Ranchers. »Ich bin mit meinem Schlitten verunglückt, bevor ich zu den Indianern kam, und hab ihn leider nicht mehr gefunden. Selbst treue Huskys kehren nicht mehr zu Ihnen zurück, wenn Sie vom Schlitten fallen.«
    Flager nickte anerkennend. »Sie können besser mit Pferden umgehen, als ich dachte, Clara. Auch wenn es sich nicht schickt, wie Sie im Sattel sitzen. Sobald wir die Ranch erreicht haben, werde ich Ihnen einen Reitrock besorgen.« Er grinste schelmisch. »Oder wollen Sie im Damensattel reiten, Lady?«
    »Damit ich beim ersten Hindernis runterfalle? Kommt nicht infrage.«
    »Dachte ich mir. Sie sind nicht der Typ.«
    Flager riet den Indianern, die sein Fleisch gestohlen hatten, einen Tag zu warten, bis sie aufbrachen, und dann direkt zum Ranchhaus zu reiten. »Ich suche euch die Rinder aus und gebe euch noch etwas Mehl und Zucker mit.«
    »Und Schokolade«, ergänzte Clarissa.
    »Ich hab zwei Tafeln in der Küche liegen, das stimmt, aber …«
    »Für Susan«, erklärte Clarissa.
    »Also gut«, erklärte sich der Rancher einverstanden, »und zwei Tafeln Schokolade für Susan.« Er winkte den Indianern zu und trieb seinen Wallach an. Mit einem lauten »Giddy-up!« ritt er aus dem Tal. Clarissa und die beiden Cowboys mit dem Packpferd folgten ihm. Auf einem Hügelkamm drehte sie sich noch einmal nach den Indianern um, dann ritt sie entschlossen weiter.

30
    Das »Giddy-up« des Ranchers hallte noch in ihren Ohren nach, als sie am Waldrand entlang aus dem Tal ritten. Der Anfeuerungsruf ließ Alex in ihre Gedanken zurückkehren, und sie sah ihn plötzlich vor sich, wie er auf dem Trittbrett seines Schlittens stand und Billy und die anderen Huskys antrieb.
    Ob die Hunde nach Beaver Creek zurückgelaufen waren? Man würde sicher annehmen, dass sie gestürzt und in den Bergen erfroren war, wenn Frank Whittler und der Indianer ihre Spuren nicht fanden. Eine geniale Erkenntnis, würde sie den Millionärssohn doch von einer weiteren Verfolgung abhalten und ihr die Ruhe verschaffen, die sie nach ihrer überstürzten Flucht und der ereignisreichen Zeit bei den Indianern brauchte. Aber was würde Alex denken? Würde er auch an ihren Tod glauben und um sie trauern und sie irgendwann einmal vergessen? Oder war seine Liebe stark genug, um das Unmögliche anzunehmen? Dass sie sich nach ihrem Sturz ins Leben zurückgekämpft hatte? Fast unmöglich, wenn man nicht wusste, wie Bones ihr geholfen hatte.
    »Nun?«, fragte der Rancher plötzlich. Er hatte sich etwas zurückfallen lassen und ritt jetzt neben ihr. »Ich hoffe, Sie bereuen Ihren Entschluss nicht.«
    Sie löste sich von ihren trüben Gedanken und erwiderte sein Lächeln. »Wir werden sehen, Jimmy. Vielleicht jagen Sie mich zum Teufel, wenn Sie meinen Kaffee probiert haben. Mit Kaffee kenne ich mich nicht so aus, wissen Sie? Ich trinke am liebsten Tee.« Sie lenkte ihren Schecken um eine Schneewehe herum. »Dieses Giddy-up vorhin, als wir losritten … Sind Sie Texaner?«
    »Das hört man doch, oder?« Immer wenn er lächelte,

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