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Chronik einer Trennung (German Edition)

Chronik einer Trennung (German Edition)

Titel: Chronik einer Trennung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobi Thoy
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stehe euch beiden nicht im Weg.“
     
    Es hatte keinen Sinn. Er sah erneut auf ihr Bild, ihr Gesicht, wie sie lächelte.
    Erinnerungen wurden wach: Sie hatten zusammen gelacht, Spaß gehabt. 
    Die Zukunft die er mit ihr geplant hatte.
    Es war nicht vorbei!
    Das konnte sie doch nicht alles aufgeben?
    Das was sie zusammen gemacht und was sie verbunden hatte, konnte sie nicht einfach beenden.
    Es war nicht vorbei.
    Er würde um all das kämpfen. Die Schmerzen die er hatte, die psychischen, die im Rücken, die in seiner Leiste und in seinem Herzen, er würde sie besiegen und um sie kämpfen!
    Er musste ihr das nur klar machen, ihr deutlich zeigen , wie bereit er war um sie zu kämpfen, und dann würde auch sie ihre Beziehung nicht aufgeben wollen.
    Neuer Lebensmut durchströmte ihn, wenigstens für diesen einen kurzen Augenblick.
     
    „Ich werde immer deine Freundin bleiben, deine gute Freundin, nur halt nicht mehr deine feste Freundin.“ 
     
    Sie hatte ihn aufgegeben, noch bevor er ihr zeigen konnte, dass er kämpfte, hatte sie das geschrieben.
     
    „ Was???? Es ist also wirklich alles vorbei? Ich habe nie für jemanden mehr empfunden wie für dich und du sagst mir, dass das alles vorbei ist?
    N atürlich hast du uns aufgegeben, wegen ihm! Mir ist jetzt alles klar. Andreas ist für mich gestorben, einfach gestorben. Ich kann euch beiden nicht mehr vertrauen!“
     
    Wie sollte er ihnen vertrauen, mit ihnen befreundet sein -  was sie ja wollte - wenn sie sich Wochenlang hinter seinem Rücken getroffen hatten?
     
    „Ich weiß nicht was ich tun soll. Auf jeden Fall verspreche ich immer für dich da zu sein. Und ich möchte noch einmal betonen: zwischen mir und Andreas ist nichts passiert und wird vielleicht auch nicht.“
     
    Damit hatte sie es geschafft, nach all dem was sie geschrieben hatte, was Christian geschrieben hatte, hatte sie es nun geschafft. Er wollte für einen Augenblick noch kämpfen und sie überlegte immer noch `vielleicht` mit Andreas zusammen zu kommen.
     
    „ ` Wird vielleicht auch nicht???? Wird vielleicht auch nicht???? `
    Das war der endgültige Todesstoß! Es ist vorbei. Du rammst mir von hinten einen Dolch ins Herz.
    Scheiße, verfickte Scheiße, du kannst dir nicht vorstellen wie sehr du mich zerstörst.
    Einfach nur zerstörst!!!!
    Noch n ie in meinem ganzen sowieso schon elenden scheiß Leben, hat mich je jemand so sehr verletzt. Das hat nicht meine Kindergärtnerin und auch nicht meine Grundschullehrerin geschafft.“
     
    Sie hatte ihn zerstört. Doch dafür durfte er sich nicht die Schuld geben, das waren sie ganz alleine: Andreas und Maria. Sie alleine hatten ihn betrogen, er hatte nichts damit zu tun.
    Und dann schrieb er wieder Andreas:
     
    „ Du Arschloch, weißt du was, es ist mir egal was zwischen euch läuft, ich mache mich nicht selbst kaputt. Ich werde mir nicht die Schuld dafür geben. Das ist einzig und allein eure schuld! Es ist mir auch egal was ihr tut oder nicht tut, oder was ihr füreinander empfindet, oder was ihr schon getan habt, oder was ihr in Zukunft noch plant. Ich mache da nicht mit, ganz einfach. Ich bin raus aus der Sache, endgültig raus. Auf Wiedersehen.
    Noch nie in meinem ganzen scheiß Leben hat mich je jemand so sehr verletzt wie ihr beide es gemeinsam geschafft habt. Danke dafür. Das hat nicht mal meine Kindergärtnerin geschafft und auch nicht meine Grundschullehrerin.
    Ihr könnt wirklich stolz auf euch sein. Das ist eine Leistung. APPLAUS. APPLAUS.
    Viel Spaß noch, ich will euch nicht mehr sehen und du darfst dir in Pädagogik und Geschichte einen neuen Sitznachbarn suchen, das du es weißt!
    Ich hoff e ihr beide werdet glücklich und zufrieden bis ans Ende eurer Tag, ob jeder für sich oder ihr gemeinsam, das ist mir so was von scheißegal.
    Ein s chönes Leben noch euch beiden.“
     
     
    Nächste Ausfahrt: Tod
     
    M it dieser letzten E-Mail, mit diesen Abschiedsworten, wäre er am liebsten abgetreten, dass sie ewig mit ihrem schlechten Gewissen leben mussten, ihn umgebracht zu haben.
    Aber das Gott offenbar nicht geplant hatte ihn jetzt schon zu sich zunehmen, hatte er so langsam begriffen, trotz der unerträglichen Schmerzen.
    Er wollte dann wenigstens den Computer ausmachen, doch nicht mal das gel ang ihm. Zu sehr wartete er auf Nachrichten von ihr. Er wusste das sie schlecht seien würden, aber er musste etwas von ihr lesen.
     
    „Hör mal, das ich mit dir Schluss mache hat nichts mit Andreas zu tun. Ich war sehr unglücklich

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