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Chroniken der Schattenjäger 1 - Clockwork Angel

Chroniken der Schattenjäger 1 - Clockwork Angel

Titel: Chroniken der Schattenjäger 1 - Clockwork Angel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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Automat nach mehreren mächtigen Hieben mit Thomas' Schwert plötzlich Funktionsstörungen zeigte und den anderen Klockwerk-Mann aus dem Fenster stieß, ehe er selbst zusammenbrach und in einem Wirbel aus splitterndem Metall und sprühenden Funken die Stufen hinabstürzte.
    Das zerklüftete Metall der Kreatur hatte tiefe Schnittwunden an Wills Händen und Armen hinterlassen, doch er gönnte sich keine Pause, um eine Iratze aufzutragen. Dafür war jetzt keine Zeit. Noch im Lauf zückte er seine Stele, stürmte mit unverminderter Geschwindigkeit auf die Tür des Sanktuariums zu und ließ die Spitze der Stele über die Holzoberfläche sausen - es war die schnellste Entriegelungsrune, die er je geschaffen hatte.
    Fast lautlos glitt der Türriegel zurück. Will nahm sich einen Sekundenbruchteil Zeit, die Stele gegen eines seiner Seraphschwerter zu tauschen. »Jerahmeel«, wisperte er. Als die Klinge in einem weißen Blitz aufleuchtete, trat er die Türen zum Sanktuarium auf.
    Und erstarrte vor Entsetzen. Tessa lag zusammengekrümmt am Brunnen, dessen Wasser sich blutig verfärbt hatte. Das Oberteil ihres blau-weiß gestreiften Kleides schimmerte in leuchtendem Scharlachrot und unter ihrem Körper breitete sich eine gewaltige Blutlache aus. Neben ihrer erschlafften rechten Hand lag ein blutiges Messer mit blutverschmiertem Griff und ihre Augen waren geschlossen.
    Mortmain kniete an Tessas Seite, eine Hand auf ihrer Schulter. Als er Will hereinstürmen hörte, hob er ruckartig den Kopf; dann rappelte er sich auf und wich von Tessas leblosem Körper zurück. Seine Hände leuchteten rot und auch Hemd und Mantel hatten große Mengen Blut abbekommen. »Ich ...«, setzte er an.
    »Sie haben sie getötet«, sagte Will. Selbst in seinen eigenen Ohren klang seine Stimme merkwürdig und weit entfernt. Vor seinem inneren Auge sah er sich wieder in der Bibliothek seines Elternhauses ... seine Hände auf dem Kästchen, seine neugierigen Finger am Schnappverschluss ... Er hörte das Kreischen, das die Bibliothek im nächsten Moment erfüllt hatte, sah die Straße nach London, silbern glänzend im Mondlicht. Und er erinnerte sich wieder an die Worte, die ihm nicht mehr aus dem Kopf gegangen waren, während er sich mit jedem Schritt weiter und weiter von seinem Zuhause entfernt hatte: »Ich habe alles verloren. Alles verloren. Alles.«
    »Nein.« Mortmain schüttelte den Kopf. Seine Finger fummelten an irgendetwas herum - an einem Silberring an seiner rechten Hand. »Ich habe ihr kein Haar gekrümmt. Das hat sie sich selbst angetan.«
    »Sie lügen!«, stieß Will hervor und bewegte sich vorwärts; die Konturen der leuchtenden Seraphklinge in seiner Hand boten ihm ein beruhigendes und vertrautes Bild in einer Welt, die sich um ihn herum wie eine Traumlandschaft beständig zu verändern schien. »Haben Sie auch nur eine Vorstellung davon, was passiert, wenn ich eines dieser Schwerter in menschliches Gewebe ramme?«, fragte er mit rauer Stimme und hob Jerahmeel. »Es ätzt sich durch die Muskelschichten. Sie werden unerträgliche Schmerzen erleiden, förmlich von innen nach außen verbrennen, ehe Sie endlich sterben.«
    »Sie glauben, Sie würden um sie trauern, Will Herondale?«, brachte Mortmain gequält hervor. »Ihr Kummer wiegt nichts im Vergleich zu meinem: Jahre der Arbeit ... Träume ... Mühen ... mehr als Sie sich jemals vorstellen können ... alles umsonst.«
    »Dann darf ich Sie trösten: Ihr Kummer wird nur von kurzer Dauer sein«, knurrte Will und stürzte sich mit ausgestreckter Waffe auf Mortmain. Er spürte, wie die Klinge das Gewebe von Mortmains Mantel streifte - dann aber auf keinerlei Widerstand mehr traf. Verwirrt taumelte er vorwärts, richtete sich auf und schaute sich verwundert um. Irgendetwas klimperte auf dem Boden vor ihm ... ein Messingknopf. Sein Schwert musste ihn von Mortmains Mantel abgetrennt haben. Der glänzende Knopf blinzelte ihm von den Steinplatten aus zu wie ein höhnisch blickendes Auge.
    Bestürzt ließ Will die Seraphklinge fallen, die mit einem Klirren auf dem Boden landete und dort weiterbrannte. Mortmain war verschwunden, wie vom Erdboden verschluckt. Er hatte sich verflüchtigt, wie ein Hexenmeister sich verflüchtigen würde - ein Hexenmeister mit jahrelanger Erfahrung in der Kunst der Magie. Aber dass ein Mensch, und sei es auch ein Mensch mit Kenntnissen des Okkulten, so etwas zustande bringen konnte ...
    Doch das spielte nun keine Rolle, jedenfalls nicht in diesem Moment. Es gab nur

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