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Chroniken der Schattenjäger 1 - Clockwork Angel

Chroniken der Schattenjäger 1 - Clockwork Angel

Titel: Chroniken der Schattenjäger 1 - Clockwork Angel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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seinen Verbleib?«
    Charlotte seufzte. »Mortmain ist tief in okkulte Machenschaften verstrickt und Mitglied im Pandemonium Club, der offenbar von Schattenweltlern geführt wird.«
    »Aber was hat das mit meinem Bruder zu tun?«
    »Ihr Bruder hat von diesem Club erfahren und war davon völlig fasziniert - und zwar so sehr, dass er seine Stelle bei Mortmain gekündigt und einen Posten bei einem Vampir namens de Quincey angenommen hat. De Quincey ist ein sehr einflussreicher Schattenweltler und de facto das Oberhaupt des Pandemonium Clubs.« Charlotte klang bitter und angewidert. »Und anscheinend ist mit dieser Position ein Titel verbunden.«
    Plötzlich verspürte Tessa erneut einen heftigen Schwindelanfall. Sie griff wieder nach der Tischkante. »Der Magister?«
    Charlotte schaute zu Henry, der mit beiden Händen im geöffneten Brustkorb der Kreatur steckte und langsam etwas hervorholte - ein menschliches Herz, rot und fleischig, aber hart und glänzend, als wäre es lackiert. Kupfer- und Silberdrähte wanden sich um die Oberfläche des Organs, das alle paar Sekunden einen matten Schlag tat. Seltsamerweise arbeitete es noch immer.
    »Würden Sie es gern einmal halten?«, wandte Henry sich an Tessa. »Sie müssten allerdings sehr vorsichtig sein. Diese Kupferröhren, die sich durch den ganzen Körper der Kreatur winden, führen Öl und andere leicht entzündliche Flüssigkeiten. Ich muss sie erst noch genauer identifizieren.«
    Tessa schüttelte den Kopf.
    »Nun gut.« Henry wirkte enttäuscht. »Aber da ist noch etwas anderes, was ich Ihnen zeigen möchte. Wenn Sie einmal schauen wollen ...« Vorsichtig drehte er das Herz in seinen schlanken Fingern, bis auf der anderen Seite des Organs eine kleine Metallplatte sichtbar wurde. Eine Plakette mit einer Gravur: ein großes Q und darin ein kleines d.
    »De Quinceys Zeichen«, konstatierte Charlotte, die inzwischen sehr blass um die Nase geworden war. »Ich habe es schon ein paar Mal gesehen, auf seinem Briefkopf. De Quincey war immer ein Verbündeter des Rats ... das habe ich zumindest bisher angenommen. Er war dabei, als das Abkommen unterzeichnet wurde. Dieser Vampir ist sehr mächtig und kontrolliert sämtliche Nachtkinder im westlichen Teil Londons. Mortmain meinte, dass de Quincey Maschinenteile von ihm erworben habe, und diese Plakette scheint seine Aussage zu bestätigen. Es hat den Anschein, als wären Sie nicht die Einzige gewesen, die im Haus der Dunklen Schwestern für die Zwecke des Magisters vorbereitet wurde. Diese Klockwerk-Kreaturen hat man dort ebenfalls zusammengesetzt.«
    »Wenn dieser Vampir der Magister ist«, sagte Tessa gedehnt, »dann ist er derjenige, der den Dunklen Schwestern den Auftrag erteilt hat, mich zu entführen. Und er ist auch derjenige, der Nate gezwungen hat, diesen Brief an mich zu verfassen. Also muss er wissen, wo sich mein Bruder befindet.«
    Ein mattes Lächeln huschte über Charlottes Gesicht. »Sie sind wirklich zielbewusst, nicht wahr?«
    »Glauben Sie ja nicht, dass ich nicht wissen will, was der Magister mit mir beabsichtigte«, entgegnete Tessa mit harter Stimme. »Warum er mich hat entführen und ausbilden lassen. Oder woher er von meiner ... meiner Fähigkeit überhaupt wusste. Und verlassen Sie sich darauf: Wenn ich könnte, würde ich Rache nehmen wollen. Aber mein Bruder hat Vorrang: Er ist alles, was ich noch habe. Ich muss ihn finden.«
    »Wir werden ihn finden, Tessa«, versicherte Charlotte ernst. »Irgendwie passt all dies - die Dunklen Schwestern, Ihr Bruder, Ihre eigene Fähigkeit und de Quinceys Beteiligung an der ganzen Geschichte - wie ein großes Puzzle zusammen. Im Moment fehlen uns einfach nur ein paar entscheidende Teile.«
    »Ich kann nur hoffen, dass wir sie bald finden«, sagte Henry düster und warf einen traurigen Blick auf den Körper auf dem Tisch. »Was könnte ein Vampir mit einem Haufen halb mechanischer Wesen wollen? Für mich ergibt das alles keinerlei Sinn.«
    »Noch nicht«, sagte Charlotte und hob entschlossen das kleine Kinn. »Aber es wird nicht mehr lange dauern.«
    Henry blieb in seinem Laboratorium zurück, obwohl Charlotte verkündet hatte, es wäre höchste Zeit, sich zum Abendessen in den Speisesaal zu begeben. Doch Henry erwiderte, er bräuchte nur noch fünf Minuten, und winkte sie geistesabwesend aus dem Raum. Resigniert schüttelte Charlotte den Kopf und hielt Tessa die Tür auf.
    »Henrys Laboratorium - etwas Vergleichbares habe ich noch nie gesehen«, schnaufte Tessa, als

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