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Chroniken der Schattenjäger 1 - Clockwork Angel

Chroniken der Schattenjäger 1 - Clockwork Angel

Titel: Chroniken der Schattenjäger 1 - Clockwork Angel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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Lightwoods und der Rest der Brigade sollten noch eine Weile in de Quinceys Haus bleiben, es sorgfältig durchsuchen und dann sämtliche Spuren des Kampfes beseitigen, um keine neugierigen Fragen bei den irdischen Nachbarn zu provozieren. Will hatte ebenfalls bleiben und sich an der Durchsuchung beteiligen wollen, doch Charlotte war unnachgiebig gewesen: Er hatte Vampirblut geschluckt und musste schnellstmöglich zum Institut zurückkehren, um die Behandlung einzuleiten.
    Allerdings duldete Thomas nicht, dass Will derart blutbeschmiert in die geliehene Kutsche stieg. Er verkündete, er sei in weniger als »einem Minütchen« wieder zurück, und zog los, um ein feuchtes Handtuch zu besorgen. Währenddessen lehnte Will am Schlag der Kutsche und sah zu, wie die Mitglieder der Brigade wie Ameisen in de Quinceys Haus hinein- und wieder hinauseilten und Dokumente und Mobiliar aus den Brandruinen retteten.
    Nach ein paar Minuten kehrte Thomas mit einem feuchten Lappen zurück, warf ihn Will zu und lehnte sich mit seinen breiten Schultern ebenfalls gegen die Kutsche, die unter seinem Gewicht leicht schwankte. Charlotte hatte Thomas stets ermutigt, gemeinsam mit Jem und Will das harte körperliche Trainingsprogramm der Schattenjäger zu absolvieren, und im Laufe der Jahre war der einstmals schmächtige Junge zu einem derart großen und muskulösen Mann herangewachsen, dass jeder Schneider bei seinem Anblick verzweifelte. Will mochte zwar der bessere Krieger sein - allein schon aufgrund seines Schattenjägerblutes -, doch Thomas' überragende körperliche Erscheinung ließ niemanden unbeeindruckt.
    Manchmal erinnerte Will sich an die Zeit zurück, als Thomas im Institut eingetroffen war. Er entstammte einer Familie, die den Nephilim über viele Jahre gedient hatte, war aber bei seiner Geburt so zart gewesen, dass seine Eltern sich keine großen Überlebenshoffnungen gemacht hatten. Doch Thomas erwies sich als zäh und kam im Alter von zwölf Jahren ins Institut; auch damals war er noch so klein gewesen, dass er kaum wie ein Neunjähriger wirkte. Will hatte sich über Charlotte lustig gemacht, weil sie ihn einstellen wollte, aber insgeheim hatte er gehofft, Thomas würde bleiben, damit er nicht mehr der einzige Junge seines Alters im Haus war. Und nach einer Weile war eine Art Freundschaft zwischen ihnen entstanden, zwischen dem Schattenjäger und dem Stalljungen - bis Jem aufgetaucht war und Will Thomas fast vollständig vergessen hatte. Allerdings hatte Thomas ihm das nie übel genommen und ihn weiterhin mit derselben Freundlichkeit behandelt, die er auch allen anderen entgegenbrachte.
    »Schon irgendwie komisch, dass hier so ein Tamtam is' und keiner der Nachbarn auch nur die Nase aus 'er Tür steckt«, sagte Thomas nun, mit einem bedeutungsvollen Blick in beide Richtungen der Straße. Charlotte hatte stets darauf bestanden, dass die Bediensteten innerhalb der Institutsmauern »korrektes« Englisch sprachen, aber Thomas' East-End-Akzent brach manchmal doch noch hervor - je nachdem, ob er sich an ihre Anweisung erinnerte oder nicht.
    »Du darfst nicht vergessen, dass das ganze Gelände unter einem extrem starken Zauberglanz liegt«, erwiderte Will und wischte sich mit dem feuchten Lappen über Gesicht und Hals. »Und ich könnte mir vorstellen, dass in dieser Straße durchaus ein paar Nicht-Irdische wohnen, die aber genau wissen, dass sie sich besser um ihre eigenen Angelegenheiten kümmern, sobald Schattenjäger im Spiel sind.«
    »Ihr seid ja nun mal eine Furcht einflößende Truppe, das is' wohl wahr«, sagte Thomas so gleichmütig, dass Will den Verdacht hegte, er mache sich über ihn lustig. Er zeigte auf Wills Gesicht. »Sie werden morgen ein Riesen-Veilchen haben, wenn Sie sich nicht bald eine Iratze verpassen lassen«, fuhr er fort.
    »Vielleicht will ich ja ein blaues Auge haben«, entgegnete Will missmutig. »Hast du daran schon mal gedacht?«
    Doch Thomas grinste nur und schwang sich auf den Kutschbock, während Will sich weiterhin bemühte, getrocknetes Vampirblut von seinen Händen und Armen zu wischen. Diese Aufgabe nahm ihn derart in Beschlag, dass es ihm gelang, Gabriel Lightwood fast völlig zu ignorieren, der nun aus den Schatten heraustrat und zu Will herüberschlenderte, ein überhebliches Lächeln auf dem Gesicht.
    »Gute Arbeit, da drinnen, Herondale, die Hütte einfach in Brand zu stecken«, bemerkte Gabriel. »Und wie gut, dass wir da waren, um hinter dir aufzuräumen - oder der ganze Plan wäre in

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