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Chroniken der Schattenjäger 1 - Clockwork Angel

Chroniken der Schattenjäger 1 - Clockwork Angel

Titel: Chroniken der Schattenjäger 1 - Clockwork Angel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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keinen Wert darauf, dass Charlotte wütend auf mich ist, falls wir uns hier nicht hätten aufhalten dürfen.«
    »Nur keine Aufregung. Du hast von dieser Versammlung ja nichts ahnen können und Charlotte ist sich dessen durchaus bewusst«, erwiderte Will. »Sie weiß immer ganz genau, wem sie die Schuld geben muss«, fügte er grinsend hinzu. »Allerdings würde ich mich an deiner Stelle zügig zurückverwandeln, wenn du mich fragst. Wir brauchen unseren altehrwürdigen Honoratioren ja keinen allzu großen Schrecken einzujagen.«
    »Oh!« Einen Moment lang hatte Tessa ganz vergessen, dass sie ja noch immer in Camilles Haut steckte. Hastig ließ sie deren Gestalt von sich abgleiten, und als sie zusammen mit Will und Jem hinter dem Bücherregal hervortrat, war sie wieder sie selbst.
    »Will.« Charlotte seufzte, als sie ihn sah, und schüttelte beim Anblick von Tessa und Jem den Kopf. »Ich habe dir doch gesagt, dass die Brigade hier um vier Uhr zu einer Sitzung zusammenkommt.«
    »Tatsächlich? Das muss ich wohl vergessen haben. Wie nachlässig von mir«, erklärte Will und warf dann dem jüngsten Schattenjäger einen spöttischen Blick zu. »Hallo, Gabriel.«
    Der braunhaarige Junge reagierte mit einem verbissenen Starren: Seine leuchtend grünen Augen funkelten wütend und er presste die dünnen Lippen fest zusammen. Schließlich stieß er mühsam beherrscht hervor: »William ... Und James. Seid ihr zwei nicht ein bisschen zu jung, um euch während einer Versammlung hier heimlich herumzudrücken?«
    »Und was ist mit dir?«, erwiderte Jem.
    »Ich bin im Juni achtzehn geworden«, verkündete Gabriel selbstgefällig und lehnte sich mit seinem Stuhl so weit nach hinten, dass die vorderen Stuhlbeine vom Boden abhoben. »Damit habe ich das Recht, an allen Aktivitäten der Brigade teilzunehmen.«
    »Dann hätten wir das ja geklärt«, warf die weißhaarige Frau mit der hoheitsvollen Ausstrahlung ironisch ein. »Und das ist sie also, Lottie? Das Hexenmädchen, von dem du uns erzählt hast?« Die Frage war direkt an Charlotte gerichtet, doch ihr Blick ruhte auf Tessa. »Sie sieht ja nicht gerade wie eines von Liliths Kindern aus.«
    »Das Gleiche galt für Magnus Bane, als ich ihm zum ersten Mal begegnet bin«, gab Benedict Lightwood zu bedenken und beugte sich interessiert vor. »Na, dann zeig uns mal, was du kannst!«, forderte er Tessa auf.
    »Ich bin keine Hexe!«, protestierte Tessa aufgebracht.
    »Nun ja, irgendetwas musst du ja sein, mein liebes Kind«, entgegnete die ältere Frau. »Wenn keine Hexe, was dann?«
    »Das reicht.« Charlotte richtete sich auf. »Miss Gray hat ihre Glaubwürdigkeit bereits unter Beweis gestellt. Das muss fürs Erste genügen - zumindest bis die Brigade den Beschluss fasst, von ihrer Fähigkeit Gebrauch machen zu wollen.«
    »An diesem Beschluss führt kein Weg vorbei«, sagte Will. »Ohne sie haben wir nicht die geringste Chance, den Plan erfolgreich umzusetzen ...«
    Mit einem Ruck brachte Gabriel seinen Stuhl nach vorne, sodass die Beine krachend auf dem Steinboden aufschlugen. »Mrs Branwell«, fauchte er wütend, »ist William nun zu jung, um an einer Brigadenversammlung teilzunehmen, oder nicht?«
    Charlottes Blick wanderte von Gabriels gerötetem Gesicht zu Wills ausdrucksloser Miene. Schließlich seufzte sie. »Ja, er ist zu jung. Will, Jem, wenn ihr bitte mit Tessa draußen im Flur warten würdet.«
    Wills Züge verdüsterten sich, doch Jem schoss ihm einen warnenden Blick zu und er schwieg. Dagegen zog Gabriel Lightwood ein triumphierendes Gesicht.
    »Ich werde euch hinausbegleiten«, verkündete er und sprang auf. Dann führte er die drei gewichtig aus der Bibliothek und folgte ihnen in den Korridor. »Du ...!«, zischte er in Wills Richtung, wobei er die Stimme senkte, damit die anderen Schattenjäger ihn durch die halb geöffnete Tür nicht hören konnten. »Du bist eine Schande für alle Schattenjäger.«
    Will lehnte sich lässig gegen die Korridorwand und betrachtete Gabriel kühl. »Ich wusste nicht, dass da noch viel zu verschandeln war, nachdem dein Vater ...«
    »Ich wäre dir sehr verbunden, wenn du nicht von meiner Familie reden würdest«, fauchte Gabriel und zog die Bibliothekstür hinter sich ins Schloss.
    »Wie bedauerlich, dass die Aussicht auf deine Verbundenheit mich nicht besonders zu locken vermag«, bemerkte Will spöttisch.
    Gabriel starrte ihn an, mit wirren Haaren und wütend funkelnden Augen. In dem Moment erinnerte er Tessa an jemanden, aber sie hätte

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