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Chroniken der Unterwelt Bd. 1 City of Bones

Chroniken der Unterwelt Bd. 1 City of Bones

Titel: Chroniken der Unterwelt Bd. 1 City of Bones Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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diesen Männern dann erzählt, dass es ihm egal sei, was mit ihr passiert? Warum hat er sie daran gehindert, ihm zu sagen, wo sie sich befindet?«
    »Wie ich schon sagte: Wo Liebe ist, da ist auch Hass«, erklärte Hodge. »Sie hat ihn damals furchtbar verletzt; sie hat ihm den Rücken zugekehrt. Und trotzdem hat er in all diesen Jahren immer das treue Schoßhündchen gespielt, ohne Klagen, ohne Vorwürfe und ohne ihr seine Gefühle zu offenbaren. Vielleicht hat er dies für eine günstige Gelegenheit gehalten, den Spieß umzudrehen – sie so zu verletzen, wie sie ihn verletzt hat.«
    »Das würde Luke niemals tun.« Doch Clary erinnerte sich auch an den eisigen Ton in seiner Stimme, als er ihr geraten hatte, ihn nicht mehr anzurufen. Erneut sah sie den harten Ausdruck in seinen Augen, als er mit Valentins Männern gesprochen hatte. Das war nicht der Luke, den sie kannte, mit dem sie aufgewachsen war. Der alte Luke hätte ihre Mutter niemals dafür bestrafen wollen, dass sie ihn nicht ausreichend oder auf die richtige Art und Weise liebte. »Aber sie hat ihn geliebt«, dachte Clary laut, ohne es zu bemerken. »Nur auf eine andere Weise als er sie. Reicht das denn nicht?«
    »Vielleicht war er anderer Ansicht.«
    »Was passiert eigentlich, wenn wir den Kelch gefunden haben?«, fragte Clary. »Wie nehmen wir Kontakt zu Valentin auf, um ihm mitzuteilen, dass wir ihn haben?«
    »Hugo wird ihn zu finden wissen.«
    Der Regen klatschte gegen die Scheiben. Clary zitterte. »Ich hol nur schnell meine Jacke«, sagte sie und rutschte von der Fensterbank.
     
    Sie fand ihre grün-rosa Kapuzenjacke auf dem Boden ihres Rucksacks. Als sie sie herauszog, hörte sie etwas knistern. Es war das Foto, auf dem der Kreis, ihre Mutter und Valentin abgelichtet waren. Clary betrachtete die Aufnahme eine Weile und steckte sie dann wieder in ihren Rucksack.
    Als sie in die Bibliothek zurückkehrte, hatten die anderen sich bereits um Hodge versammelt, der mit Hugo auf der Schulter an seinem Schreibtisch saß: Jace ganz in Schwarz, Isabelle mit ihren dämonentötenden Stiefeln und der goldenen Peitsche und Alec, der sich einen Köcher mit Pfeilen über die Schulter gehängt hatte und eine lederne Armschiene trug, die seinen rechten Arm vom Handgelenk bis zum Ellbogen schützte. Bis auf Hodge hatten alle frische Male aufgetragen – jeder Zentimeter nackter Haut war mit tintenschwarzen, verschlungenen Mustern versehen. Jace hatte seinen linken Ärmel aufgerollt und versuchte mit gerunzelter Stirn, das Kinn auf die Schulter gedrückt, ein achteckiges Mal in die Haut seines Oberarms zu ritzen.
    Alec beobachtete ihn. »Du versaust es noch«, sagte er. »Lass mich mal.«
    »Ich bin Linkshänder«, entgegnete Jace, aber seine Stimme klang mild und er gab Alec seine Stele. Alec wirkte erleichtert, als er sie entgegennahm – so als wäre er sich bis zu diesem Moment nicht sicher gewesen, dass Jace ihm sein Verhalten vom Morgen bereits verziehen hatte. »Das ist eine der grundlegenden Iratzen «, erläuterte Jace, während Alec seinen dunklen Schopf über Jace’ Arm beugte und die Linien der Heilrune sorgfältig nachzog. Jace zuckte zusammen, als die Stele über seine Haut glitt; er kniff die Augen zu Schlitzen zusammen und ballte seine Hand zu einer Faust, bis die Muskeln seines linken Arms wie dicke Taue hervorstanden. »Beim Erzengel, Alec …«
    »Ich versuche ja, vorsichtig zu sein«, erwiderte Alec. Er gab Jace’ Arm frei und trat einen Schritt zurück, um sein Werk zu bewundern. »Fertig.«
    Jace öffnete die Faust und senkte den Arm. »Danke.« Plötzlich schien er sich Clarys Nähe bewusst zu werden und musterte sie mit zusammengekniffenen Augen. »Clary.«
    »Du siehst aus, als wärst du bereit«, meinte sie, während Alec errötete, ein Stück von Jace abrückte und beschäftigt mit seinen Pfeilen hantierte.
    »Stimmt. Hast du noch den Dolch, den ich dir gegeben habe?«, fragte Jace.
    »Nein. Den hab ich doch im Hotel Dumort verloren, weißt du nicht mehr?«
    »Ach ja, richtig.« Jace betrachtete sie zufrieden. »Damit hast du beinahe einen Werwolf getötet … ich erinnere mich.«
    Isabelle, die am Fenster gestanden hatte, rollte mit den Augen. »Ich hätte fast vergessen, dass genau das zu den Dingen zählt, die dich richtig in Fahrt bringen, Jace: Mädchen, die böse Schattenwesen töten.«
    »Ich mag jeden, der böse Schattenwesen tötet«, erwiderte er gleichmütig. »Besonders mich.«
    Clary warf einen Blick auf die Uhr auf dem

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