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Chroniken der Unterwelt Bd. 3 City of Glass

Chroniken der Unterwelt Bd. 3 City of Glass

Titel: Chroniken der Unterwelt Bd. 3 City of Glass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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Forsaken hat mir ein Messer in die Rippen gerammt?« Das schien unmöglich - aber andererseits war er auch zuvor schon schnell geheilt, nachdem Valentin ihm die Kehle aufgeschlitzt hatte. Trotzdem hätte er sich doch wenigstens daran erinnern müssen. Er schüttelte den Kopf und schaute an sich hinab. »Wo genau?« 
    »Warte, ich zeig’s dir.« Zu Simons Überraschung saß Isabelle eine Sekunde später neben ihm auf dem Bett, legte ihre kühlen Hände auf seine Magengrube und schob das T-Shirt hoch. Darunter kam ein Stück nackte helle Haut zum Vorschein, die durch eine dünne rote Linie unterteilt wurde - von einer Narbe konnte man kaum noch reden. »Hier«, sagte sie und strich mit den Fingern behutsam darüber. »Tut es noch weh?« 
    »N-nein.« Bei seiner ersten Begegnung mit Isabelle hatte Simon sie so atemberaubend gefunden, so voller Leben, Vitalität und Energie, dass er überzeugt gewesen war, endlich ein Mädchen entdeckt zu haben, das hell genug strahlte, um Clarys Bild dadurch auszulöschen - welches auf die Innenseite seiner Lider gebrannt zu sein schien. Erst als es Isabelle zugelassen hatte, dass er auf Magnus Banes Party in eine Ratte verwandelt wurde, war ihm klar geworden, dass diese Schattenjägerin für einen normalen Jungen wie ihn möglicherweise etwas zu hell strahlte. »Nein, es tut nicht weh.« 
    »Aber mir tun die Augen weh«, sagte in dem Moment eine kühle, leicht amüsierte Stimme an der Tür. Jace. Er war so leise in das Zimmer gekommen, dass nicht einmal Simon ihn gehört hatte. Nun schloss er die Tür hinter sich und grinste, als Isabelle Simons T-Shirt wieder nach unten zog. »Belästigst du etwa den Vampir, solange er zu schwach ist, sich zu wehren, Izzy?«, fragte er. »Ich bin mir ziemlich sicher, dass das gegen das Abkommen verstößt.«
    »Ich habe ihm nur gezeigt, wo er verletzt wurde«, protestierte Isabelle, zog sich aber hastig wieder in ihren Sessel zurück. »Was ist da unten los?«, fragte sie. »Spielen noch immer alle verrückt?«
    Das Lächeln verschwand von Jace’ Gesicht. »Maryse ist mit Patrick zur Garnison marschiert«, erwiderte er. »Der Rat tagt in diesem Augenblick und Malachi hielt es für angebracht, dass sie persönlich zu einer Erklärung antritt.«
    Malachi. Patrick. Garnison. Die unbekannten Namen und Begriffe wirbelten Simon nur so durch den Kopf. »Was soll sie erklären?« 
    Isabelle und Jace tauschten einen Blick. »Deine Anwesenheit«, sagte Jace schließlich. »Sie soll erklären, warum wir einen Vampir mit nach Alicante gebracht haben - was übrigens ausdrücklich gegen das Gesetz verstößt.«
    »Nach Alicante? Wir sind in Alicante?« Simon spürte, wie ihn eine Woge nackter Panik erfasste, die unmittelbar darauf einem heftigen, ziehenden Schmerz in seiner Magengegend wich. Keuchend krümmte er sich zusammen.
    »Simon!« Isabelle streckte die Hand nach ihm aus und musterte ihn besorgt aus dunklen Augen. »Alles in Ordnung mit dir?«
    »Bitte geh, Isabelle.« Simon presste sich eine Faust in den Magen und schaute flehentlich zu Jace auf. »Sorg dafür, dass sie geht.«
    Mit einem gekränkten Ausdruck auf dem Gesicht zuckte Isabelle zurück. »Kein Problem. Ich habe verstanden. Das musst du mir nicht zweimal sagen.« Pikiert erhob sie sich, stolzierte aus dem Zimmer und schlug die Tür mit einem Knall hinter sich zu.
    Jace wandte sich wieder Simon zu und betrachtete ihn mit ausdruckslosem Blick. »Was ist los? Ich dachte, du würdest von selbst heilen.«
    Simon hielt eine Hand hoch, um den anderen Jungen von sich fernzuhalten. Ein metallischer Geschmack brannte in seiner Kehle. »Darum geht es gar nicht«, stieß er mühsam hervor. »Ich bin nicht verletzt. Ich hab nur… Hunger.« Er spürte, wie seine Wangen rot anliefen. »Ich habe Blut verloren, daher… muss ich es ersetzen.« 
    »Natürlich«, erwiderte Jace in einem Ton, als hätte er gerade eine interessante, wenn auch nicht unbedingt erwähnenswerte, wissenschaftliche Tatsache erfahren. Der leicht besorgte Ausdruck auf seinem Gesicht verschwand und wich einer Miene, die Simon als eine Mischung aus Belustigung und Verachtung interpretierte und die ihn rasend machte. Wenn die Schmerzen ihn nicht derart geschwächt hätten, wäre er sicherlich in einem Anfall von Wut vom Bett aufgesprungen und hätte sich auf den Schattenjäger gestürzt. Doch nun blieb ihm nichts anderes übrig, als ein »Leck mich, Wayland!« hervorzupressen.
    »Wayland? Ach wirklich?« Jace musterte ihn weiterhin mit

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