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Chroniken der Unterwelt Bd. 3 City of Glass

Chroniken der Unterwelt Bd. 3 City of Glass

Titel: Chroniken der Unterwelt Bd. 3 City of Glass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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spürte, wie er die Luft anhielt. Langsam stützte er sich auf den Ellbogen und schaute auf sie hinab. Sein Mienenspiel hatte sich vollkommen verändert - auf seinem Gesicht lag ein Ausdruck, den Clary noch nie zuvor gesehen hatte, ein träges, fast raubtierhaftes Licht in seinen Augen … Behutsam ließ er seine Finger von ihrer Wange zu ihren Lippen gleiten, zeichnete mit der Fingerspitze die Konturen ihres Mundes nach. »Vermutlich solltest du mir sagen, dass ich damit aufhören muss«, murmelte er.
    Doch Clary schwieg. Sie wollte ihm nicht sagen, er solle aufhören. Sie hatte es satt, immer wieder Nein zu sagen - Nein zu Jace, Nein zu ihren Gefühlen. Sie wollte sich endlich gestatten, das zu fühlen, wonach sie sich von ganzem Herzen sehnte. Ganz gleich, zu welchem Preis.
    Jace beugte sich zu ihr hinab. Seine Lippen streiften ihre Wange, berührten sie nur ganz leicht, und doch verursachte diese leise Berührung kleine elektrische Schauer, die sie am ganzen Körper erbeben ließen. »Wenn du willst, dass ich aufhöre, solltest du es jetzt sagen«, flüsterte er. Als Clary noch immer schwieg, streifte er mit seinen Lippen über ihre Schläfen. »Oder jetzt.« Er folgte der Kontur ihrer Wangenknochen. »Oder jetzt.« Seine Lippen schwebten über ihren. »Oder…«
    Doch Clary hatte bereits die Arme ausgestreckt und zog ihn zu sich heran, sodass der Rest seiner Worte in ihrem Mund unterging. Behutsam küsste er sie, sanft… Aber Zärtlichkeit war nicht das, was sie wollte, nicht jetzt, nicht nach all der Zeit! Stürmisch packte sie ihn am Hemd und zog ihn fester an sich. Jace stöhnte leise auf, der Laut kam tief aus seiner Kehle und dann schlang er die Arme um sie, presste sie an sich, küsste sie leidenschaftlich und rollte sich über sie. Steine gruben sich in Clarys Rücken und ihre Schulter schmerzte vom Aufprall auf der Wiese unter dem Fenster, doch das alles kümmerte sie nicht. In diesem Moment existierte nur Jace. Er war das Einzige, was sie spürte, erhoffte, begehrte. Nichts anderes zählte mehr. 
    Sie konnte die Wärme seines Körpers durch ihren Mantel spüren, die Hitze, die er durch ihre und seine Kleidung abstrahlte. Ungeduldig zog sie ihm die Jacke aus und Momente später lag auch sein Hemd auf dem Boden. Ihre Finger erkundeten seinen Körper, während sein Mund ihren erkundete. Weiche Haut über schlanken Muskeln, Narben wie dünne Drahtschnüre. Vorsichtig berührte sie das sternförmige Mal an seiner Schulter - es fühlte sich glatt und flach an, als wäre es ein Teil seiner Haut, nicht erhaben wie seine übrigen Narben. Möglicherweise galten diese Spuren verheilter Wunden anderen Menschen als Unvollkommenheiten, doch Clary sah das mit anderen Augen. Für sie waren sie ein historisches Zeugnis, tief in seinen Körper geritzt - die Karte eines Lebens in endlosem Kampf.
    Mit bebenden Fingern fummelte Jace an den Knöpfen ihres Umhangs herum. Clary konnte sich nicht erinnern, dass seine Hände jemals gezittert hätten. »Lass mich mal«, sagte sie und griff nach dem letzten Knopf. Als sie sich aufrichtete, streifte etwas Kaltes, Metallisches ihr Schlüsselbein und sie hielt vor Überraschung die Luft an.
    »Was ist?« Jace erstarrte. »Hab ich dir wehgetan?«
    »Nein, du nicht. Aber das hier.« Vorsichtig berührte sie die Silberkette an seinem Hals. An ihrem Ende baumelte ein schmaler silberner Ring, der gegen sie geprallt war, als sie sich vorgebeugt hatte. Nachdenklich starrte Clary auf den Anhänger. 
    Dieser Ring … dieses verwitterte Metallband mit seinem Muster aus Sternen … irgendwoher kannte sie diesen Ring.
    Mit einem Schlag wurde Clary bewusst, dass es sich um den Ring der Familie Morgenstern handelte. Es war derselbe Ring, der an Valentins Hand geglitzert hatte … in dem vom Engel gesandten Wachtraum. Der Ring hatte Valentin gehört und er hatte ihn Jace gegeben, so wie er von jeher von Generation zu Generation weitergereicht worden war, von Vater zu Sohn.
    »Tut mir leid«, sagte Jace. Mit den Fingerspitzen zeichnete er die Konturen ihrer Wange nach, einen verträumten Blick in den Augen. »Ich hab ganz vergessen, dass ich das verdammte Ding um den Hals trage.«
    Plötzlich strömte eine Eiseskälte durch Clarys Adern. »Jace«, sagte sie leise. »Jace, hör auf.«
    »Womit soll ich aufhören? Den Ring zu tragen?«
    »Nein, hör auf… hör auf, mich zu berühren. Hör für einen Moment auf.«
    Sein Gesicht wurde vollkommen reglos. Ein fragender Ausdruck hatte das träumerische

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