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Chroniken der Unterwelt Bd. 3 City of Glass

Chroniken der Unterwelt Bd. 3 City of Glass

Titel: Chroniken der Unterwelt Bd. 3 City of Glass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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rieselte ein feiner Hagel aus Steinen und Dreck. Der Engel war zu einer Rauchsäule erstarrt; die Runen um ihn herum strahlten gleißend hell. Wie gebannt starrte Clary auf die Schriftzeichen, entschlüsselte ihre Bedeutung … und warf Jace einen gehetzten Blick zu: »Das Herrenhaus! Es war an Ithuriel gebunden. Wenn der Engel stirbt, wird das ganze Gebäude …« 
    Aber es gelang ihr nicht, ihren Satz zu beenden. Jace hatte sie bereits an der Hand gepackt und stürmte mit ihr zur Wendeltreppe, deren Stufen sich inzwischen so stark wölbten und verwarfen, dass Clary stürzte und sich das Knie aufschlug. Doch Jace hielt sie mit eiserner Entschlossenheit fest. Clary ignorierte den stechenden Schmerz im Bein und den beißenden Staub, der ihr die Luft zum Atmen raubte, rappelte sich auf und rannte weiter.
    Endlich erreichten sie das Ende der Treppe und stürmten in die Bibliothek. Hinter ihnen hörte Clary ein dumpfes Dröhnen, als die noch verbliebenen Stufen zusammenkrachten. Doch auch hier war die Lage nicht viel besser: Der Boden schwankte, Bücher fielen aus den Regalen und eine der Marmorstatuen war umgestürzt und in tausend Stücke zersprungen. Jace ließ Clarys Hand los, schnappte sich einen Stuhl und schleuderte ihn - bevor sie ihn fragen konnte, was er damit bezweckte - gegen eines der hohen Buntglasfenster. 
    Der Stuhl durchbrach die Scheibe in einer Fontäne von Glasscherben. Sofort wandte Jace sich Clary wieder zu und hielt ihr seine Hand entgegen. Durch die scharfkantigen Reste des Fensters konnte sie hinter ihm eine mondbeschienene Wiese erkennen und in der Ferne eine Reihe von Baumwipfeln. DÖS geht ziemlich tief runter! Ich kann unmöglich so weit springen!, überlegte Clary fieberhaft und wollte gerade den Kopf schütteln, als sie sah, wie er erschrocken die Augen aufriss und ihr eine Warnung zurief: Eine der schweren Marmorbüsten auf den oberen Regalböden war an den Rand des Bretts gerutscht und stürzte in diesem Moment auf sie herab. Blitzschnell duckte Clary sich und wich zur Seite aus, sodass die Büste nur wenige Zentimeter von ihrem ursprünglichen Standort krachend zu Boden ging und ein tiefes Loch in die Steinfliesen schlug. 
    Im nächsten Moment spürte Clary Jace’ Arme um ihre Taille, die sie scheinbar mühelos hochhoben. Sie war zu überrascht für eine Gegenwehr, als er sie zu der zerbrochenen Scheibe trug und ohne Umschweife aus dem Fenster warf.
    Sekundenbruchteile später traf sie auf einer grasbedeckten Anhöhe direkt unter dem Fenster auf und kullerte den steilen Hang hinab, wobei sie sich immer schneller überschlug - bis sie schließlich mit solcher Wucht gegen einen kleinen Grashügel prallte, dass es ihr den Atem raubte. Unmittelbar darauf war Jace neben ihr, doch im Gegensatz zu ihr rollte er sich ab, kam auf die Knie und starrte die Anhöhe hinauf zum Herrenhaus. 
    Clary drehte sich um, um in die gleiche Richtung zu schauen, doch Jace hatte sie bereits gepackt und drückte sie in die Bodenvertiefung zwischen den beiden Hügeln. Später sollte sie dunkle Blutergüsse an den Stellen ihrer Oberarme vorfinden, an denen er sie festgehalten hatte - doch in diesem Moment schnappte sie nur überrascht nach Luft, als er sie auf den Boden presste, sich auf sie warf und sie mit seinem Körper schützte, während auf der Anhöhe eine gewaltige Explosion die Luft erbeben ließ. Es schien, als würde die Erde förmlich zerrissen, wie bei einem Vulkanausbruch, und eine weiß glühende Staubsäule schoss in den Himmel.
    Clary hörte ein Prasseln um sie herum. Einen verwirrenden Moment lang dachte sie, es hätte zu regnen begonnen, doch dann erkannte sie, dass es sich um Erdbrocken, Steine und Glassplitter handelte: Trümmer des in die Luft gesprengten Herrenhauses, die wie ein todbringender Hagel um sie herum niedergingen.
    Jace presste sie noch fester auf den Boden, seinen Körper flach auf ihren gedrückt. Sein rasender Herzschlag klang in Clarys Ohren fast so laut wie das Prasseln des herabstürzenden Schutts und Gerölls.
    Dann ließ das Dröhnen der Explosion allmählich nach, wie Rauch, der sich in Luft auflöst, und wurde vom lauten Tschilpen aufgeschreckter Vögel abgelöst. Clary konnte sie über Jace’ Schulter vor dem dunklen Nachthimmel aufgeregt kreisen sehen. 
    »Jace«, flüsterte sie leise. »Ich glaube, ich habe deine Stele irgendwo verloren.«
    Jace drückte sich leicht hoch, stützte sich auf die Ellbogen und blickte auf sie hinab. Trotz der Dunkelheit konnte sie

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